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Energie & Management > Österreich - Übergewinn-Abschöpfung für 2022 kostet OMV 150 Millionen Euro
Quelle: Pixabay / slon_pics
Österreich

Übergewinn-Abschöpfung für 2022 kostet OMV 150 Millionen Euro

Bilanzwirksam wird die Abgabe in diesem Jahr, berichtete der Öl-, Gas- und Chemiekonzern. Bei seiner rumänischen Tochter Petrom fällt voraussichtlich keine EU-Solidaritätsabgabe an.
Voraussichtlich rund 150 Millionen Euro kostet den österreichischen Öl-, Erdgas- und Chemiekonzern OMV die Abschöpfung sogenannter Übergewinne aus dem Jahr 2022. Bilanzwirksam wird die Abschöpfung heuer, meldete die OMV in ihrem „Trading Update“ vom 12. Januar.

Wie berichtet, gelten bei den österreichischen Öl- und Erdgasunternehmen sämtliche Erlöse als „Übergewinne“, die um mehr als 20 Prozent über den durchschnittlichen Gewinnen der Jahre 2018 bis 2021 liegen. Davon schöpft das Finanzministerium 40 Prozent als „Energiekrisenbeitrag − fossile Energieträger“ (EKB-F) ab. Diese Quote verringert sich auf 33 Prozent, wenn ein Unternehmen 2022 und 2023 nachgewiesenermaßen in Energieeffizienz sowie in erneuerbare Energien investiert. Eingehoben wird der EKB-F für das zweite Halbjahr 2022 sowie das gesamte Jahr 2023.

Die Grundlage für den EKB-F ist letztlich die EU-Verordnung 1854/2022 bezüglich einer vorübergehenden Solidaritätsabgabe, die die Energieunternehmen zu bezahlen haben. In Rumänien, wo die OMV mit ihrer Tochtergesellschaft OMV Petrom vertreten ist, wurde diese mit der am 29. Dezember 2022 veröffentlichten Notverordnung 1861 in nationales Recht übernommen. Zahlungsverpflichtungen für das Jahr 2022 ergeben sich aus der Notverordnung aber voraussichtlich nicht, berichtete die OMV. Der Grund: Die Petrom erwirtschaftet weniger als 75 Prozent ihres Umsatzes mittels Förderung von Rohöl, Erdgas und Kohle sowie im Raffineriegeschäft.

„Wesentlich betroffen“ von rumänischen Preisbeschränkungen und Überbesteuerungen für das Gas- und Stromgeschäft war dagegen im vierten Quartal 2022 der Geschäftsbereich Gas & Power der OMV Petrom, hieß es in einer Mitteilung. Daher werde das operative Ergebnis vor Sondereffekten des Bereichs Gas & Power in Osteuropa „nur marginal positiv“ ausfallen.

Freitag, 13.01.2023, 11:27 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Österreich - Übergewinn-Abschöpfung für 2022 kostet OMV 150 Millionen Euro
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Österreich
Übergewinn-Abschöpfung für 2022 kostet OMV 150 Millionen Euro
Bilanzwirksam wird die Abgabe in diesem Jahr, berichtete der Öl-, Gas- und Chemiekonzern. Bei seiner rumänischen Tochter Petrom fällt voraussichtlich keine EU-Solidaritätsabgabe an.
Voraussichtlich rund 150 Millionen Euro kostet den österreichischen Öl-, Erdgas- und Chemiekonzern OMV die Abschöpfung sogenannter Übergewinne aus dem Jahr 2022. Bilanzwirksam wird die Abschöpfung heuer, meldete die OMV in ihrem „Trading Update“ vom 12. Januar.

Wie berichtet, gelten bei den österreichischen Öl- und Erdgasunternehmen sämtliche Erlöse als „Übergewinne“, die um mehr als 20 Prozent über den durchschnittlichen Gewinnen der Jahre 2018 bis 2021 liegen. Davon schöpft das Finanzministerium 40 Prozent als „Energiekrisenbeitrag − fossile Energieträger“ (EKB-F) ab. Diese Quote verringert sich auf 33 Prozent, wenn ein Unternehmen 2022 und 2023 nachgewiesenermaßen in Energieeffizienz sowie in erneuerbare Energien investiert. Eingehoben wird der EKB-F für das zweite Halbjahr 2022 sowie das gesamte Jahr 2023.

Die Grundlage für den EKB-F ist letztlich die EU-Verordnung 1854/2022 bezüglich einer vorübergehenden Solidaritätsabgabe, die die Energieunternehmen zu bezahlen haben. In Rumänien, wo die OMV mit ihrer Tochtergesellschaft OMV Petrom vertreten ist, wurde diese mit der am 29. Dezember 2022 veröffentlichten Notverordnung 1861 in nationales Recht übernommen. Zahlungsverpflichtungen für das Jahr 2022 ergeben sich aus der Notverordnung aber voraussichtlich nicht, berichtete die OMV. Der Grund: Die Petrom erwirtschaftet weniger als 75 Prozent ihres Umsatzes mittels Förderung von Rohöl, Erdgas und Kohle sowie im Raffineriegeschäft.

„Wesentlich betroffen“ von rumänischen Preisbeschränkungen und Überbesteuerungen für das Gas- und Stromgeschäft war dagegen im vierten Quartal 2022 der Geschäftsbereich Gas & Power der OMV Petrom, hieß es in einer Mitteilung. Daher werde das operative Ergebnis vor Sondereffekten des Bereichs Gas & Power in Osteuropa „nur marginal positiv“ ausfallen.

Freitag, 13.01.2023, 11:27 Uhr
Klaus Fischer

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