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Energie & Management > Bilanz - Stadtwerke Bochum wachsen rasant in neuen Energielösungen
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

Stadtwerke Bochum wachsen rasant in neuen Energielösungen

Die Stadtwerke-Bochum-Gruppe hat ihren Gesellschafter − die Stadt Bochum − erneut glücklich gemacht: mit einer Abführung des 2022er-Gewinns aus dem operativen Geschäft heraus. 
Inmitten einer stabilen Gewinnentwicklung der Gruppe im Energiekrisen-Jahr 2022 haben die Stadtwerke Bochum bei Produkten und Dienstleistungen im Zeichen der Energiewende zugelegt und wollen die lokale Wärmewende mit einem massiven Umbau der Fernwärme bewerkstelligen. 

Aus einer Mitteilung der Tochter der Stadt Bochum und Zusatzinformationen auf Anfrage dieser Redaktion geht hervor, dass der Holding-Gewinn nach Steuern von 2021 auf 2022 leicht von knapp 69 Millionen Euro auf fast 67 Millionen Euro zurückging. Davon werden knapp 58 Millionen Euro an die städtische Holding HVV abgeführt, ähnlich viel wie 2021. Dieser Betrag befinde sich im Zielkorridor, der mit der Stadt vereinbart sei, hieß es auf Anfrage. Umgesetzt wurden kumuliert 1,2 Milliarden Euro.

Ein wichtiger Grund für die wirtschaftliche Stabilität der Gruppe war laut Mitteilung das positive Ergebnis aus den Beteiligungen von fast 36 Millionen Euro. „Hier sind an erster Stelle Gelsenwasser, USB, VBW Bauen und Wohnen, Trianel, Unique Wärme und FWU zu nennen“, erklärte Geschäftsführer Dietmar Spohn. 
 
Co-Geschäftsführer Dietmar Spohn
Quelle: Stadtwerke Bochum

Das Stadtwerk gab 21 Prozent weniger Gas ab als 2021 (und 3 Prozent weniger Strom), bedankte sich dafür bei den Verbrauchern und erneuerte den Sparappell für den kommenden Winter. 

Auch zugunsten einer sicheren Versorgung, unabhängig von Russland, planen die Bochumer, die Nah- und Fernwärme massiv auszubauen und vollständig zu dekarbonisieren. Aktuell stünden Ausbauszenarien bis hin zu einer langfristigen Verdoppelung der derzeitigen Länge des Bochumer Wärmenetzes im Raum, hieß es. Was klimaneutrale Quellen angehe, seien bereits Ideen entwickelt worden. „Perspektivisch wird es einen Mix aus Solarthermie, Biomasse-Heizwerk,Tiefengeothermie oder auch der Nutzbarmachung weiterer Grubenwasser-Wärme aus stillgelegten Steinkohle-Bergwerken wie bei Mark 51 Grad 7 geben müssen“, erklärte Dietmar Spohn mit Blick auf ein Technologiezentrum auf dem ehemaligen Opel-Gelände.
 
Co-Geschäftsführer Frank Thiel
Quelle: Stadtwerke Bochum

Lokaler Boom mit der Energiewende

Die Stadtwerke Bochum registrieren eine vervielfachte Nachfrage nach erneuerbaren und effizienten Energielösungen:

Die Zahl der Ladevorgänge an den eigenen öffentlichen 240 E-Auto-Ladepunkten verdoppelte sich auf 80.000, der abgegebene Fahrstrom steigerte sich um fast 90 Prozent auf 1,15 Millionen kWh. Das Stadtwerk möchte weitere Ladestationen errichten.

Geschäftsführer Frank Thiel berichtete von 95 für Kunden errichteten Photovoltaikanlagen. Insgesamt kamen 2022 im Netzgebiet fast 700 PV-Anlagen mit 8,2 MW dazu. Ende 2022 waren in der "Stadt, wo die Sonne verstaubt" (Herbert Grönemeyer), gut 3.200 Anlagen mit 48 MW am Netz.

Das Stadtwerk hat zudem 20 Wärmepumpen verkauft oder verpachtet und seit dem Beginn des Ukrainekrieges 200 konkrete Anfragen erhalten.

Donnerstag, 22.06.2023, 10:08 Uhr
Georg Eble
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Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz
Stadtwerke Bochum wachsen rasant in neuen Energielösungen
Die Stadtwerke-Bochum-Gruppe hat ihren Gesellschafter − die Stadt Bochum − erneut glücklich gemacht: mit einer Abführung des 2022er-Gewinns aus dem operativen Geschäft heraus. 
Inmitten einer stabilen Gewinnentwicklung der Gruppe im Energiekrisen-Jahr 2022 haben die Stadtwerke Bochum bei Produkten und Dienstleistungen im Zeichen der Energiewende zugelegt und wollen die lokale Wärmewende mit einem massiven Umbau der Fernwärme bewerkstelligen. 

Aus einer Mitteilung der Tochter der Stadt Bochum und Zusatzinformationen auf Anfrage dieser Redaktion geht hervor, dass der Holding-Gewinn nach Steuern von 2021 auf 2022 leicht von knapp 69 Millionen Euro auf fast 67 Millionen Euro zurückging. Davon werden knapp 58 Millionen Euro an die städtische Holding HVV abgeführt, ähnlich viel wie 2021. Dieser Betrag befinde sich im Zielkorridor, der mit der Stadt vereinbart sei, hieß es auf Anfrage. Umgesetzt wurden kumuliert 1,2 Milliarden Euro.

Ein wichtiger Grund für die wirtschaftliche Stabilität der Gruppe war laut Mitteilung das positive Ergebnis aus den Beteiligungen von fast 36 Millionen Euro. „Hier sind an erster Stelle Gelsenwasser, USB, VBW Bauen und Wohnen, Trianel, Unique Wärme und FWU zu nennen“, erklärte Geschäftsführer Dietmar Spohn. 
 
Co-Geschäftsführer Dietmar Spohn
Quelle: Stadtwerke Bochum

Das Stadtwerk gab 21 Prozent weniger Gas ab als 2021 (und 3 Prozent weniger Strom), bedankte sich dafür bei den Verbrauchern und erneuerte den Sparappell für den kommenden Winter. 

Auch zugunsten einer sicheren Versorgung, unabhängig von Russland, planen die Bochumer, die Nah- und Fernwärme massiv auszubauen und vollständig zu dekarbonisieren. Aktuell stünden Ausbauszenarien bis hin zu einer langfristigen Verdoppelung der derzeitigen Länge des Bochumer Wärmenetzes im Raum, hieß es. Was klimaneutrale Quellen angehe, seien bereits Ideen entwickelt worden. „Perspektivisch wird es einen Mix aus Solarthermie, Biomasse-Heizwerk,Tiefengeothermie oder auch der Nutzbarmachung weiterer Grubenwasser-Wärme aus stillgelegten Steinkohle-Bergwerken wie bei Mark 51 Grad 7 geben müssen“, erklärte Dietmar Spohn mit Blick auf ein Technologiezentrum auf dem ehemaligen Opel-Gelände.
 
Co-Geschäftsführer Frank Thiel
Quelle: Stadtwerke Bochum

Lokaler Boom mit der Energiewende

Die Stadtwerke Bochum registrieren eine vervielfachte Nachfrage nach erneuerbaren und effizienten Energielösungen:

Die Zahl der Ladevorgänge an den eigenen öffentlichen 240 E-Auto-Ladepunkten verdoppelte sich auf 80.000, der abgegebene Fahrstrom steigerte sich um fast 90 Prozent auf 1,15 Millionen kWh. Das Stadtwerk möchte weitere Ladestationen errichten.

Geschäftsführer Frank Thiel berichtete von 95 für Kunden errichteten Photovoltaikanlagen. Insgesamt kamen 2022 im Netzgebiet fast 700 PV-Anlagen mit 8,2 MW dazu. Ende 2022 waren in der "Stadt, wo die Sonne verstaubt" (Herbert Grönemeyer), gut 3.200 Anlagen mit 48 MW am Netz.

Das Stadtwerk hat zudem 20 Wärmepumpen verkauft oder verpachtet und seit dem Beginn des Ukrainekrieges 200 konkrete Anfragen erhalten.

Donnerstag, 22.06.2023, 10:08 Uhr
Georg Eble

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