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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitung - Sonne über 160 Ländern
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitung

Sonne über 160 Ländern

Aussichten, wie sie sonniger schon lange nicht mehr waren: Ein Teil der Erneuerbaren-Branche trifft sich im Juni in München zu dem Fachmessen-Quartett The Smarter E. 
Mit stolzgeschwellter Brust treffen die Veranstalter die letzten Vorbereitungen zur „Innovationsplattform“ Smarter E. Die besteht aus den vier Fachmessen Intersolar (Solarenergie), EES (Stromspeicher), Power2Drive (E-Mobilität) und EM-Power (Energiemanagement), alle mit Konferenzen und Messeforen. Mehr als 2.200 Aussteller erwarten vom 14. bis 16. Juni in München über 85.000 Besucher aus 160 Ländern, kündigten die Veranstalter an. Das ist wesentlich mehr als beim ersten Mal nach Corona im Mai 2022, als gut 65.000 Besucher aus 149 Ländern auf 1.356 Stände trafen, und auch dieser Zuspruch war ein Drittel mehr gewesen als 2019 vor Covid. Demnächst 160 Herkunftsländer − das entspricht praktisch allen Flächenstaaten. Internationaler geht kaum. 

Die Smarter E bezeichnet sich daher selbstbewusst als „Europas größte energiewirtschaftliche Plattform“. Sie gebe der „neuen Energiewelt“ in Richtung 100 Prozent Erneuerbare einen Namen. Zum Vergleich: Die E-world in Essen, freilich eher konventionelle Energiebranche und auf Fachbesucher spezialisiert, rechnete für diesen 23. bis 25. Mai (nach Redaktionsschluss) mit 800 Ausstellern und hatte vor Covid gut 25.000 Besucher. 

​Sonnige Aussichten

Die Sonne scheint in der Tat derzeit kräftig auf die PV-Branche: Im März einigten sich EU-Ministerrat und Parlament darauf, dass die Union in dieser Dekade den Anteil aller Erneuerbaren am Bruttoenergieverbrauch auf 42,5 Prozent verdoppeln muss (Erneuerbaren-Richtlinie RED III). In der RED II ist noch ein Anstieg auf 32 Prozent vorgesehen. 
 
Eröffnung der Smarter E Europe 2022
Quelle: Solar Promotion

Und im Mai hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine nationale PV-Strategie vorgestellt, die den Ausbau von derzeit 67.000 auf 215.000 MW in sieben Jahren unterfüttern soll (Details Seite 6). Die höchstmöglichen Vergütungssätze in den Ausschreibungen hatte die Netzagentur im Gefolge der EEG-Novelle der Ampel Ende 2022 um 25 Prozent erhöht, auf 7,37 Ct/kWh in der Freifläche und 11,25 Ct/kWh auf Dächern. Insgesamt kommen dieses Jahr 6.500 MW unter den Hammer; bis Redaktionsschluss war das erste Drittel davon vergeben. Die kleinen Aufdachanlagen mit Fixvergütungen außerhalb von Ausschreibungen erleben derzeit ohnehin in der Energiekrise einen Boom. 

Dabei ist das Gros der europäischen Zellen- und Modulfertigung längst nach China abgewandert. Diesen Trend wollen die EU und Deutschland industriepolitisch umkehren. Brüssel stellte im Februar den Green Deal Industrial Plan vor. Er soll unter anderem die Finanzierung einer neuen heimischen Komponentenproduktion und den Zugriff auf PV-Rohstoffe aus anderen Kontinenten erleichtern.

Neu: grüner Wasserstoff

Derweil richtet die Smarter E ihr Messekonzept konsequenter auf die Sektorkopplung mit Ökostrom aus. Sie richtet erstmals einen Bereich grüner Wasserstoff ein, so wie auch etwa die Hamburg Messe und Congress 2022 zur Wind Energy zum ersten Mal parallel eine „H2 Expo“ aufgelegt hatte, die dieses Jahr am 28. und 29. Juni 2023 allein stattfindet.

Gleichwohl: Die Sonne steht immer noch im Vordergrund, auch wenn die Anteile nur bedingt vergleichbar sind: 57 Prozent der Aussteller und 62 Prozent der 180.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche entfallen auf die Intersolar, 23 Prozent der Standbeschicker auf die EES, 11 Prozent auf die Power2Drive und 8 Prozent auf die EM-Power.

Dienstag, 13.06.2023, 08:17 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitung - Sonne über 160 Ländern
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitung
Sonne über 160 Ländern
Aussichten, wie sie sonniger schon lange nicht mehr waren: Ein Teil der Erneuerbaren-Branche trifft sich im Juni in München zu dem Fachmessen-Quartett The Smarter E. 
Mit stolzgeschwellter Brust treffen die Veranstalter die letzten Vorbereitungen zur „Innovationsplattform“ Smarter E. Die besteht aus den vier Fachmessen Intersolar (Solarenergie), EES (Stromspeicher), Power2Drive (E-Mobilität) und EM-Power (Energiemanagement), alle mit Konferenzen und Messeforen. Mehr als 2.200 Aussteller erwarten vom 14. bis 16. Juni in München über 85.000 Besucher aus 160 Ländern, kündigten die Veranstalter an. Das ist wesentlich mehr als beim ersten Mal nach Corona im Mai 2022, als gut 65.000 Besucher aus 149 Ländern auf 1.356 Stände trafen, und auch dieser Zuspruch war ein Drittel mehr gewesen als 2019 vor Covid. Demnächst 160 Herkunftsländer − das entspricht praktisch allen Flächenstaaten. Internationaler geht kaum. 

Die Smarter E bezeichnet sich daher selbstbewusst als „Europas größte energiewirtschaftliche Plattform“. Sie gebe der „neuen Energiewelt“ in Richtung 100 Prozent Erneuerbare einen Namen. Zum Vergleich: Die E-world in Essen, freilich eher konventionelle Energiebranche und auf Fachbesucher spezialisiert, rechnete für diesen 23. bis 25. Mai (nach Redaktionsschluss) mit 800 Ausstellern und hatte vor Covid gut 25.000 Besucher. 

​Sonnige Aussichten

Die Sonne scheint in der Tat derzeit kräftig auf die PV-Branche: Im März einigten sich EU-Ministerrat und Parlament darauf, dass die Union in dieser Dekade den Anteil aller Erneuerbaren am Bruttoenergieverbrauch auf 42,5 Prozent verdoppeln muss (Erneuerbaren-Richtlinie RED III). In der RED II ist noch ein Anstieg auf 32 Prozent vorgesehen. 
 
Eröffnung der Smarter E Europe 2022
Quelle: Solar Promotion

Und im Mai hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine nationale PV-Strategie vorgestellt, die den Ausbau von derzeit 67.000 auf 215.000 MW in sieben Jahren unterfüttern soll (Details Seite 6). Die höchstmöglichen Vergütungssätze in den Ausschreibungen hatte die Netzagentur im Gefolge der EEG-Novelle der Ampel Ende 2022 um 25 Prozent erhöht, auf 7,37 Ct/kWh in der Freifläche und 11,25 Ct/kWh auf Dächern. Insgesamt kommen dieses Jahr 6.500 MW unter den Hammer; bis Redaktionsschluss war das erste Drittel davon vergeben. Die kleinen Aufdachanlagen mit Fixvergütungen außerhalb von Ausschreibungen erleben derzeit ohnehin in der Energiekrise einen Boom. 

Dabei ist das Gros der europäischen Zellen- und Modulfertigung längst nach China abgewandert. Diesen Trend wollen die EU und Deutschland industriepolitisch umkehren. Brüssel stellte im Februar den Green Deal Industrial Plan vor. Er soll unter anderem die Finanzierung einer neuen heimischen Komponentenproduktion und den Zugriff auf PV-Rohstoffe aus anderen Kontinenten erleichtern.

Neu: grüner Wasserstoff

Derweil richtet die Smarter E ihr Messekonzept konsequenter auf die Sektorkopplung mit Ökostrom aus. Sie richtet erstmals einen Bereich grüner Wasserstoff ein, so wie auch etwa die Hamburg Messe und Congress 2022 zur Wind Energy zum ersten Mal parallel eine „H2 Expo“ aufgelegt hatte, die dieses Jahr am 28. und 29. Juni 2023 allein stattfindet.

Gleichwohl: Die Sonne steht immer noch im Vordergrund, auch wenn die Anteile nur bedingt vergleichbar sind: 57 Prozent der Aussteller und 62 Prozent der 180.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche entfallen auf die Intersolar, 23 Prozent der Standbeschicker auf die EES, 11 Prozent auf die Power2Drive und 8 Prozent auf die EM-Power.

Dienstag, 13.06.2023, 08:17 Uhr
Georg Eble

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