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Energie & Management > IT - Rechenzentrum-Tochter von Mainova im Angebot
Quelle: Shutterstock / luchunyu
IT

Rechenzentrum-Tochter von Mainova im Angebot

Die Mainova AG will die Verantwortung bei der Rechencenter-Tochter Mainova Webhouse abgeben. Bis Anfang September können Investoren ihr Interesse an den Mehrheitsanteilen anmelden.
Investor mit ausreichend Kapital gesucht: Bei der „Mainova WebHouse GmbH & Co. KG“ sind aktuell 50,1 Prozent der Anteile auf dem Markt. Bis zum 7. September können Unternehmen zunächst ihr grundsätzliches Interesse an der Tochter der Mainova AG hinterlegen.

Nur gut zweieinhalb Jahre nach der Gründung der Firma, die auf Entwicklung, Bau und Betrieb von Rechenzentren in der Main-Region spezialisiert ist, macht der bundesweit agierende Energiekonzern aus Frankfurt den Weg frei für einen Teilhaber. Als Adressaten der Interessensbekundung hat Mainova die beiden Beratungsunternehmen Rothschild und Rautenberg bestimmt. Mit den zu ändernden Eigentumsverhältnissen soll auch die Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH erfolgen.

Mainova selbst wolle sich künftig auf die Rolle eines „strategischen Partners“ bei Webhouse zurückziehen, heißt es in einer Mitteilung der Hessen. Damit steht fest, dass der Konzern die großen Vorhaben der Tochter nicht mehr allein stemmen will. Die Mainova AG spricht davon, den Partner für die Finanzierung der „umfangreichen Pipeline an zukünftigen Projekten“ zu benötigen. Der Co-Investor soll helfen, die Projekte zu skalieren und auszubauen. Ein Partner ermögliche es, "die attraktiven Wachstumschancen in dem sehr kapitalintensiven Geschäftsfeld schneller zu nutzen und erfolgreich an der positiven Marktentwicklung zu partizipieren", erklärte eine Sprecherin von Mainova auf Anfrage unserer Redaktion.

Strukturiertes Bieterverfahren ab Mitte September geplant

Was ein Einstieg bei der Datacenter-Tochter an Erlös bringen soll, dazu wollte die Sprecherin keine Stellung beziehen. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist allerdings auch keine verbindliche Offerte nötig, diesen Prozess will die Mainova AG erst nach Sichtung der interessierten Unternehmen starten. Das Buhlen um die Tochter soll schließlich im Rahmen eines strukturierten Bieterverfahrens erfolgen, das Mainova das zeitgleiche Verhandeln mit mehreren Interessierten ermöglicht. Wer das Rennen macht, darüber erwarte Mainova nach Angaben der Sprecherin bis Anfang kommenden Jahres eine Entscheidung.

Mainova Webhouse hat seinen ersten Standort inzwischen vermarktet. An der Gwinnerstraße in Frankfurt-Seckbach geht im ersten Halbjahr 2024 ein Rechenzentrum in Teilschritten in Betrieb, das über 30 MW IT-Anschlussleistung verfügt. Diese Kapazität habe sich ein "großer globaler Cloudanbieter" bereits vollständig gesichert, so die Mainova-Sprecherin. Zuletzt gab Mainova Webhouse bekannt, die Geschäfte auch über die Grenzen der Mainmetropole hinaus verlagert zu haben. Im südhessischen Langen, Landkreis Offenbach, entsteht bis 2027 mit den örtlichen Stadtwerken ein Rechenzentrum (20 MW), dessen Abwärme der Versorger ins Fernwärmenetz einspeisen will (wir berichteten).

Für die Mainova-Tochter ist die Investorensuche nicht die erste Veränderung von Bedeutung in ihrer kurzen Existenz. Als das Unternehmen im Januar 2021 offiziell in Erscheinung trat, hieß einer der beiden Geschäftsführer noch Volker Ludwig. Im Juni desselben Jahres war er bereits wieder gegangen, die Trennung erfolgte ohne Angaben von Gründen. Seit November 2021 ist nun Oliver Schiebel in Diensten von Mainova Webhouse, er bildet mit Ewald Winter die Doppelspitze.
 
Auch bei der Mainova AG selbst ging es zuletzt ums Geld. Ende Juli gaben die Hessen bekannt, auch für ihre Energiewende-Projekte und den Netzausbau Fremdmittel eintreiben zu wollen. Bis zu einer Milliarde Euro soll eine Kapitalerhöhung über die Ausgabe von 2,8 Millionen neuen Anteilsscheinen an der Aktiengesellschaft erbringen. Dass Mainova nun 50,1 Prozent der Rechenzentrum-Tochter feilbietet, stehe "in keinem direkten Zusammenhang zu der angestrebten Kapitalerhöhung", so die Sprecherin.

Dienstag, 15.08.2023, 15:09 Uhr
Volker Stephan
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Rechenzentrum-Tochter von Mainova im Angebot
Die Mainova AG will die Verantwortung bei der Rechencenter-Tochter Mainova Webhouse abgeben. Bis Anfang September können Investoren ihr Interesse an den Mehrheitsanteilen anmelden.
Investor mit ausreichend Kapital gesucht: Bei der „Mainova WebHouse GmbH & Co. KG“ sind aktuell 50,1 Prozent der Anteile auf dem Markt. Bis zum 7. September können Unternehmen zunächst ihr grundsätzliches Interesse an der Tochter der Mainova AG hinterlegen.

Nur gut zweieinhalb Jahre nach der Gründung der Firma, die auf Entwicklung, Bau und Betrieb von Rechenzentren in der Main-Region spezialisiert ist, macht der bundesweit agierende Energiekonzern aus Frankfurt den Weg frei für einen Teilhaber. Als Adressaten der Interessensbekundung hat Mainova die beiden Beratungsunternehmen Rothschild und Rautenberg bestimmt. Mit den zu ändernden Eigentumsverhältnissen soll auch die Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH erfolgen.

Mainova selbst wolle sich künftig auf die Rolle eines „strategischen Partners“ bei Webhouse zurückziehen, heißt es in einer Mitteilung der Hessen. Damit steht fest, dass der Konzern die großen Vorhaben der Tochter nicht mehr allein stemmen will. Die Mainova AG spricht davon, den Partner für die Finanzierung der „umfangreichen Pipeline an zukünftigen Projekten“ zu benötigen. Der Co-Investor soll helfen, die Projekte zu skalieren und auszubauen. Ein Partner ermögliche es, "die attraktiven Wachstumschancen in dem sehr kapitalintensiven Geschäftsfeld schneller zu nutzen und erfolgreich an der positiven Marktentwicklung zu partizipieren", erklärte eine Sprecherin von Mainova auf Anfrage unserer Redaktion.

Strukturiertes Bieterverfahren ab Mitte September geplant

Was ein Einstieg bei der Datacenter-Tochter an Erlös bringen soll, dazu wollte die Sprecherin keine Stellung beziehen. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist allerdings auch keine verbindliche Offerte nötig, diesen Prozess will die Mainova AG erst nach Sichtung der interessierten Unternehmen starten. Das Buhlen um die Tochter soll schließlich im Rahmen eines strukturierten Bieterverfahrens erfolgen, das Mainova das zeitgleiche Verhandeln mit mehreren Interessierten ermöglicht. Wer das Rennen macht, darüber erwarte Mainova nach Angaben der Sprecherin bis Anfang kommenden Jahres eine Entscheidung.

Mainova Webhouse hat seinen ersten Standort inzwischen vermarktet. An der Gwinnerstraße in Frankfurt-Seckbach geht im ersten Halbjahr 2024 ein Rechenzentrum in Teilschritten in Betrieb, das über 30 MW IT-Anschlussleistung verfügt. Diese Kapazität habe sich ein "großer globaler Cloudanbieter" bereits vollständig gesichert, so die Mainova-Sprecherin. Zuletzt gab Mainova Webhouse bekannt, die Geschäfte auch über die Grenzen der Mainmetropole hinaus verlagert zu haben. Im südhessischen Langen, Landkreis Offenbach, entsteht bis 2027 mit den örtlichen Stadtwerken ein Rechenzentrum (20 MW), dessen Abwärme der Versorger ins Fernwärmenetz einspeisen will (wir berichteten).

Für die Mainova-Tochter ist die Investorensuche nicht die erste Veränderung von Bedeutung in ihrer kurzen Existenz. Als das Unternehmen im Januar 2021 offiziell in Erscheinung trat, hieß einer der beiden Geschäftsführer noch Volker Ludwig. Im Juni desselben Jahres war er bereits wieder gegangen, die Trennung erfolgte ohne Angaben von Gründen. Seit November 2021 ist nun Oliver Schiebel in Diensten von Mainova Webhouse, er bildet mit Ewald Winter die Doppelspitze.
 
Auch bei der Mainova AG selbst ging es zuletzt ums Geld. Ende Juli gaben die Hessen bekannt, auch für ihre Energiewende-Projekte und den Netzausbau Fremdmittel eintreiben zu wollen. Bis zu einer Milliarde Euro soll eine Kapitalerhöhung über die Ausgabe von 2,8 Millionen neuen Anteilsscheinen an der Aktiengesellschaft erbringen. Dass Mainova nun 50,1 Prozent der Rechenzentrum-Tochter feilbietet, stehe "in keinem direkten Zusammenhang zu der angestrebten Kapitalerhöhung", so die Sprecherin.

Dienstag, 15.08.2023, 15:09 Uhr
Volker Stephan

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