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Energie & Management > Wirtschaft - Frankfurt gibt 720 Millionen Euro für neue Mainova-Aktien
Quelle: Fotolia / caruso13
Wirtschaft

Frankfurt gibt 720 Millionen Euro für neue Mainova-Aktien

Frisches Geld in Sicht: Der Frankfurter Energiekonzern Mainova AG steuert auf eine Kapitalerhöhung von etwa einer Milliarde Euro zu. Die Stadt als größter Anteilseigner steht bereit.
Die Stadt Frankfurt stärkt ihrer Mehrheitsbeteiligung den Rücken: Mit 720 Millionen Euro aus der kommunalen Schatulle kann die Mainova AG rechnen, wenn sie demnächst ihre angekündigte Kapitalerhöhung auf den Weg bringt.

Die Stadtverwaltung hat den Betrag in den Entwurf für den Doppel-Haushalt 2024/25 eingestellt, der nun in die parlamentarische Beratung geht und über den die Stadtverordnetenversammlung vermutlich am 11. Juli abschließend befinden wird. Im Anschluss geht das Geld zunächst an die Stadtwerke Holding GmbH, die für die Kommune die Mainova-Anteile hält.

Ein Sprecher der Stadt teilte auf Anfrage unserer Redaktion mit, die Kommune bereite mit der Überweisung an die Stadtwerke Holding den Erwerb zusätzlicher Aktien der Mainova AG vor. Aktuell hält die Mainmetropole 75,2 Prozent der Anteile, der Stadtwerke-Verbund Thüga AG 24,5 Prozent. Der kleine Rest (0,3 Prozent) befindet sich in Streubesitz.

Hauptversammlung hatte Kapitalerhöhung zugestimmt

Der Stadt-Sprecher ergänzte, es sei angedacht, den prozentualen Anteil der bisherigen Eigentümer im Zuge der Kapitalerhöhung beizubehalten. Damit ist auch ein neuerlicher Aktienkauf durch die Thüga wahrscheinlich. Eine Rückmeldung auf unsere Anfrage stand bei Redaktionsschluss noch aus.

Bei entsprechend anzusetzenden Summen würde die Mainova mit insgesamt einer knappen Milliarde Euro an frischem Kapital rechnen können. Im vergangenen Jahr sprach das Unternehmen davon, dafür rund 2,8 Millionen an neuen Aktien ausgeben zu wollen (wir berichteten).

Das Versorgungsunternehmen hatte auf der jüngsten Hauptversammlung im August 2023 einen Investitionsbedarf in Höhe von etwa 2 Milliarden Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren angegeben. Eine Summe, die unter anderem für den Stromnetzausbau, den Umbau eines Heizkraftwerks (wasserstofffähig) und den Ausbau der Fernwärme nötig sei. Bis spätestens 2040 will das Unternehmen klimaneutral sein.

Der damalige Vorstandschef Constantin H. Alsheimer nannte die „Stärkung des Eigenkapitals essenziell“, um die ambitionierten Pläne umzusetzen und „den Anforderungen der finanzierenden Banken gerecht zu werden“. Die Hauptversammlung hatte die Kapitalerhöhung genehmigt und zugleich den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt, also die Möglichkeit zum exklusiven Kauf eröffnet.

Wann die Kapitalerhöhung erfolgt, ist derzeit noch offen. Eine Sprecherin von Mainova sagte auf Anfrage, das Unternehmen stimme sich gerade mit den beiden Hauptaktionären über den Zeitpunkt „zur erstmaligen Ausübung des genehmigten Kapitals“ und die Bedingungen ab.

Constantin H. Alsheimer ist bekanntlich seit Januar 2024 Vorstandsvorsitzender der Thüga und damit an maßgeblicher Stelle für einen Geldgeber der Mainova tätig. Für den Hauptaktionär, die Stadt Frankfurt, wiederum sei es wichtig, die Mainova mit dem avisierten Aktienkauf „bei ihrer intensiven Investitionstätigkeit zu unterstützen“, so der Sprecher.

Der Energiekonzern vom Main, bei dem im April Michael Maxelon die Alsheimer-Nachfolge antritt, gibt sukzessive mehr Geld für die Energie-Infrastruktur aus. 2022 lagen die Investitionen mit 340 Millionen Euro bereits doppelt so hoch wie im Jahr davor. Für das Jahr 2023, dessen Zahlen noch nicht abschließend vorliegen, rechneten die Hessen bei der Präsentation der Halbjahres-Bilanz mit investiven Ausgaben von etwas mehr als 600 Millionen Euro.

Dienstag, 12.03.2024, 17:44 Uhr
Volker Stephan
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Frankfurt gibt 720 Millionen Euro für neue Mainova-Aktien
Frisches Geld in Sicht: Der Frankfurter Energiekonzern Mainova AG steuert auf eine Kapitalerhöhung von etwa einer Milliarde Euro zu. Die Stadt als größter Anteilseigner steht bereit.
Die Stadt Frankfurt stärkt ihrer Mehrheitsbeteiligung den Rücken: Mit 720 Millionen Euro aus der kommunalen Schatulle kann die Mainova AG rechnen, wenn sie demnächst ihre angekündigte Kapitalerhöhung auf den Weg bringt.

Die Stadtverwaltung hat den Betrag in den Entwurf für den Doppel-Haushalt 2024/25 eingestellt, der nun in die parlamentarische Beratung geht und über den die Stadtverordnetenversammlung vermutlich am 11. Juli abschließend befinden wird. Im Anschluss geht das Geld zunächst an die Stadtwerke Holding GmbH, die für die Kommune die Mainova-Anteile hält.

Ein Sprecher der Stadt teilte auf Anfrage unserer Redaktion mit, die Kommune bereite mit der Überweisung an die Stadtwerke Holding den Erwerb zusätzlicher Aktien der Mainova AG vor. Aktuell hält die Mainmetropole 75,2 Prozent der Anteile, der Stadtwerke-Verbund Thüga AG 24,5 Prozent. Der kleine Rest (0,3 Prozent) befindet sich in Streubesitz.

Hauptversammlung hatte Kapitalerhöhung zugestimmt

Der Stadt-Sprecher ergänzte, es sei angedacht, den prozentualen Anteil der bisherigen Eigentümer im Zuge der Kapitalerhöhung beizubehalten. Damit ist auch ein neuerlicher Aktienkauf durch die Thüga wahrscheinlich. Eine Rückmeldung auf unsere Anfrage stand bei Redaktionsschluss noch aus.

Bei entsprechend anzusetzenden Summen würde die Mainova mit insgesamt einer knappen Milliarde Euro an frischem Kapital rechnen können. Im vergangenen Jahr sprach das Unternehmen davon, dafür rund 2,8 Millionen an neuen Aktien ausgeben zu wollen (wir berichteten).

Das Versorgungsunternehmen hatte auf der jüngsten Hauptversammlung im August 2023 einen Investitionsbedarf in Höhe von etwa 2 Milliarden Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren angegeben. Eine Summe, die unter anderem für den Stromnetzausbau, den Umbau eines Heizkraftwerks (wasserstofffähig) und den Ausbau der Fernwärme nötig sei. Bis spätestens 2040 will das Unternehmen klimaneutral sein.

Der damalige Vorstandschef Constantin H. Alsheimer nannte die „Stärkung des Eigenkapitals essenziell“, um die ambitionierten Pläne umzusetzen und „den Anforderungen der finanzierenden Banken gerecht zu werden“. Die Hauptversammlung hatte die Kapitalerhöhung genehmigt und zugleich den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt, also die Möglichkeit zum exklusiven Kauf eröffnet.

Wann die Kapitalerhöhung erfolgt, ist derzeit noch offen. Eine Sprecherin von Mainova sagte auf Anfrage, das Unternehmen stimme sich gerade mit den beiden Hauptaktionären über den Zeitpunkt „zur erstmaligen Ausübung des genehmigten Kapitals“ und die Bedingungen ab.

Constantin H. Alsheimer ist bekanntlich seit Januar 2024 Vorstandsvorsitzender der Thüga und damit an maßgeblicher Stelle für einen Geldgeber der Mainova tätig. Für den Hauptaktionär, die Stadt Frankfurt, wiederum sei es wichtig, die Mainova mit dem avisierten Aktienkauf „bei ihrer intensiven Investitionstätigkeit zu unterstützen“, so der Sprecher.

Der Energiekonzern vom Main, bei dem im April Michael Maxelon die Alsheimer-Nachfolge antritt, gibt sukzessive mehr Geld für die Energie-Infrastruktur aus. 2022 lagen die Investitionen mit 340 Millionen Euro bereits doppelt so hoch wie im Jahr davor. Für das Jahr 2023, dessen Zahlen noch nicht abschließend vorliegen, rechneten die Hessen bei der Präsentation der Halbjahres-Bilanz mit investiven Ausgaben von etwas mehr als 600 Millionen Euro.

Dienstag, 12.03.2024, 17:44 Uhr
Volker Stephan

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