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Energie & Management > Stadtwerke - Neues Bürgerdarlehen in Konstanz
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Neues Bürgerdarlehen in Konstanz

Die Stadtwerke Konstanz wollen mit einem neuen Bürgerdarlehen eine Million Euro für Photovoltaik einsammeln. Die Verzinsung reicht bis zu drei Prozent.
Photovoltaik-Ausbau mit Bürgerbeteiligung: Die Stadtwerke wollen sich bei Stromkunden eine Millionen Euro für die Errichtung von PV-Anlagen in der Stadt und näheren Umgebung leihen. Insgesamt 15 Anlagen, vorwiegend auf Dächern des örtlichen Caritasverbandes und städtischer Gebäude, sollen mit dem Geld finanziert werden, teilt das kommunale Versorgungsunternehmen mit. Die Gesamtleistung der Technik soll bei 1 MW liegen.

Das Beteiligungsmodell mit der Bezeichnung „See Energie Sonnenkraft II“ zielt auf Anlagebeträge zwischen minimal 1.000 und maximal 10.000 Euro, dazwischen sind Beteiligungen in Tausenderschritten möglich. Die Kredite in Form von Nachrangdarlehen werden je nach Kundengruppe verzinst.

Kundinnen und Kunden, die bei den Stadtwerken im Tarif Oköstrom Plus sind, erhalten einen Zinssatz 3 Prozent pro Jahr. Für andere Stromkunden beträgt er 2,5 Prozent. Die Laufzeit der Nachrangdarlehen beträgt fünf Jahre. Gezeichnet werden können sie seit 27. November. Zum Vergleich: Festgeld mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird aktuell von einigen Banken mit gut 4 Prozent verzinst. Die Inflationsrate lag im Oktober laut Statistischem Bundesamt bei 3,8 Prozent.

Das Kapital aus dem ersten Beteiligungsmodell der Stadtwerke aus dem Jahr 2021 floss nach Angaben des Unternehmens in insgesamt 13 Solaranlagen. Von 120 Investorinnen und Investoren kamen damals 520.000 Euro. Das Investitionsvolumen war „binnen kürzester Zeit“ ausgeschöpft.

Die Zahl der PV-Anlagen, die in Konstanz und Umgebung mittlerweile in Betrieb seien, beziffern die Stadtwerke auf 2.367. Deren Gesamtleistung belaufe sich auf 25 MW. Im laufenden Jahr seien bisher 553 Anlagen mit einer Leistung von 4,3 MW (Stichtag: 20. September) in Betrieb gegangen.

Planungen für Stromnetz der Zukunft

Gleichzeitig laufen bei den Stadtwerken dem Vernehmen nach die Planungen für den Ausbau der Stromnetzkapazitäten „auf Hochtouren“. Der Versorger arbeitet dabei mit der Bergischen Universität Wuppertal zusammen. In dem Projekt seien alle bisher bekannten Planungen und Informationen sowie die Vorgaben Stadt berücksichtigt und teilweise um Erfahrungswerte aus anderen Projekten ergänzt worden, heißt es.

Damit habe man Rechenprogramme „gespeist und verschiedene Szenarien hinsichtlich der Netzlasten entworfen“. Auf dieser Basis zeichne sich jetzt ab, „wie das Konstanzer Stromnetz der Zukunft aussehen soll“. Erstes Planungsresümee von Michael Müller, Leiter des Geschäftsbereichs Energienetze: „Besonders gefreut hat uns, dass sich unsere Investitionen in die Infrastruktur während der letzten Jahrzehnte nun erneut auszahlen. „Die Universität hat uns bescheinigt, dass wir sehr gute Stromnetze haben.“

Montag, 27.11.2023, 14:54 Uhr
Manfred Fischer
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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke
Neues Bürgerdarlehen in Konstanz
Die Stadtwerke Konstanz wollen mit einem neuen Bürgerdarlehen eine Million Euro für Photovoltaik einsammeln. Die Verzinsung reicht bis zu drei Prozent.
Photovoltaik-Ausbau mit Bürgerbeteiligung: Die Stadtwerke wollen sich bei Stromkunden eine Millionen Euro für die Errichtung von PV-Anlagen in der Stadt und näheren Umgebung leihen. Insgesamt 15 Anlagen, vorwiegend auf Dächern des örtlichen Caritasverbandes und städtischer Gebäude, sollen mit dem Geld finanziert werden, teilt das kommunale Versorgungsunternehmen mit. Die Gesamtleistung der Technik soll bei 1 MW liegen.

Das Beteiligungsmodell mit der Bezeichnung „See Energie Sonnenkraft II“ zielt auf Anlagebeträge zwischen minimal 1.000 und maximal 10.000 Euro, dazwischen sind Beteiligungen in Tausenderschritten möglich. Die Kredite in Form von Nachrangdarlehen werden je nach Kundengruppe verzinst.

Kundinnen und Kunden, die bei den Stadtwerken im Tarif Oköstrom Plus sind, erhalten einen Zinssatz 3 Prozent pro Jahr. Für andere Stromkunden beträgt er 2,5 Prozent. Die Laufzeit der Nachrangdarlehen beträgt fünf Jahre. Gezeichnet werden können sie seit 27. November. Zum Vergleich: Festgeld mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird aktuell von einigen Banken mit gut 4 Prozent verzinst. Die Inflationsrate lag im Oktober laut Statistischem Bundesamt bei 3,8 Prozent.

Das Kapital aus dem ersten Beteiligungsmodell der Stadtwerke aus dem Jahr 2021 floss nach Angaben des Unternehmens in insgesamt 13 Solaranlagen. Von 120 Investorinnen und Investoren kamen damals 520.000 Euro. Das Investitionsvolumen war „binnen kürzester Zeit“ ausgeschöpft.

Die Zahl der PV-Anlagen, die in Konstanz und Umgebung mittlerweile in Betrieb seien, beziffern die Stadtwerke auf 2.367. Deren Gesamtleistung belaufe sich auf 25 MW. Im laufenden Jahr seien bisher 553 Anlagen mit einer Leistung von 4,3 MW (Stichtag: 20. September) in Betrieb gegangen.

Planungen für Stromnetz der Zukunft

Gleichzeitig laufen bei den Stadtwerken dem Vernehmen nach die Planungen für den Ausbau der Stromnetzkapazitäten „auf Hochtouren“. Der Versorger arbeitet dabei mit der Bergischen Universität Wuppertal zusammen. In dem Projekt seien alle bisher bekannten Planungen und Informationen sowie die Vorgaben Stadt berücksichtigt und teilweise um Erfahrungswerte aus anderen Projekten ergänzt worden, heißt es.

Damit habe man Rechenprogramme „gespeist und verschiedene Szenarien hinsichtlich der Netzlasten entworfen“. Auf dieser Basis zeichne sich jetzt ab, „wie das Konstanzer Stromnetz der Zukunft aussehen soll“. Erstes Planungsresümee von Michael Müller, Leiter des Geschäftsbereichs Energienetze: „Besonders gefreut hat uns, dass sich unsere Investitionen in die Infrastruktur während der letzten Jahrzehnte nun erneut auszahlen. „Die Universität hat uns bescheinigt, dass wir sehr gute Stromnetze haben.“

Montag, 27.11.2023, 14:54 Uhr
Manfred Fischer

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