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Energie & Management > Beteiligung - Jetzt darf ganz Deutschland Geld am Bodensee parken
Quelle: Pixabay / angelo luca iannaccone
Beteiligung

Jetzt darf ganz Deutschland Geld am Bodensee parken

Sein Geld auf Solardächern zu parken, das ermöglichen die Stadtwerke Konstanz nun ohne Unterschied. Das im November 2023 aufgelegte Bürgerdarlehen ist vollständig geöffnet.
Die Stadtwerke Konstanz sammeln aktuell privates Geld ein, um weitere Solaranlagen bauen zu können. Von dem anvisierten Gesamtvolumen in Höhe von einer Million Euro ist nach zwei Monaten mit 570.000 Euro gut die Hälfte eingespielt, teilt der Versorger vom Bodensee mit. Die noch fehlende Summe soll nun über alle Interessierten bundesweit einlaufen.

Bislang stand die Beteiligungsmöglichkeit mit dem Projektnamen „See Energie Sonnenkraft II“ allein jenen offen, die Strom bei den Stadtwerken beziehen. Wer einen Ökostromvertrag besitzt, dem offeriert das Unternehmen aus dem Südwestzipfel der Republik 3 Prozent Zinsen, sonst 2,5 Prozent pro Jahr. Dieser niedrigere Zinssatz soll nun auch für alle Nichtkunden gelten, die ihr Geld beim Versorger parken und damit 15 Solar-Dachanlagen co-finanzieren möchten.

Ein Sprecher der Stadtwerke bezeichnete das Beteiligungsmodell gegenüber unserer Redaktion als Erfolg. Binnen zwei Monaten sei mehr Geld zusammengekommen als 2021 in einem ersten Bürgerdarlehen. Damals war die Gesamtsumme allerdings auf 520.000 Euro gedeckelt und – in allgemein zinsschwächerer Phase – binnen kürzerer Zeit eingegangen.

Das aktuelle Zwischenergebnis sei ein Zeichen dafür, so der Sprecher, dass die Stadtwerke-Kundschaft weiter investitionswillig sei. Auch habe der Zinssatz eine „gute Höhe“. Das Konstanzer Angebot reicht allerdings weder an derzeit mögliche Zinsen auf Tagesgeldkonten noch bei vergleichbaren Erneuerbaren-Projekten heran. Weiter nördlich im Ländle etwa ist der – zugegeben weitaus größere – Energiekonzern EnBW spendabler.

Für einen geplanten Solarpark in Bingen (Landkreis Sigmaringen) versprechen die Karlsruher den Investierenden einen Zinssatz von 5,25 Prozent (wir berichteten). Das Emissionsvolumen beträgt 550.000 Euro, der Startschuss für die maximal dreiwöchige Zeichnungsfrist ist dabei der 23. Februar. Teilnahmeberechtigt sind hier alle Menschen mit Meldeadresse in der Gemeinde Bingen. EnBW zahlt den Anlagebetrag (500 bis maximal 10.000 Euro) nach sieben Jahren zurück, in Konstanz (Beträge zwischen 1.000 und 10.000 Euro) läuft das Darlehen bis Mitte Dezember 2028.

Für die Beteiligung haben sowohl die Stadtwerke Konstanz als auch EnBW spezielle Websites lanciert. Das nächste Bürgerbeteiligungsmodell von EnBW steht derweil in den Startlöchern. In Veringenstadt, im selben Landkreis wie Bingen gelegen, plant das Unternehmen einen Windpark. Hier soll die Zeichnung laut EnBW-Onlineauftritt ab März möglich sein, Details sind noch nicht bekannt.

Donnerstag, 25.01.2024, 15:14 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Beteiligung - Jetzt darf ganz Deutschland Geld am Bodensee parken
Quelle: Pixabay / angelo luca iannaccone
Beteiligung
Jetzt darf ganz Deutschland Geld am Bodensee parken
Sein Geld auf Solardächern zu parken, das ermöglichen die Stadtwerke Konstanz nun ohne Unterschied. Das im November 2023 aufgelegte Bürgerdarlehen ist vollständig geöffnet.
Die Stadtwerke Konstanz sammeln aktuell privates Geld ein, um weitere Solaranlagen bauen zu können. Von dem anvisierten Gesamtvolumen in Höhe von einer Million Euro ist nach zwei Monaten mit 570.000 Euro gut die Hälfte eingespielt, teilt der Versorger vom Bodensee mit. Die noch fehlende Summe soll nun über alle Interessierten bundesweit einlaufen.

Bislang stand die Beteiligungsmöglichkeit mit dem Projektnamen „See Energie Sonnenkraft II“ allein jenen offen, die Strom bei den Stadtwerken beziehen. Wer einen Ökostromvertrag besitzt, dem offeriert das Unternehmen aus dem Südwestzipfel der Republik 3 Prozent Zinsen, sonst 2,5 Prozent pro Jahr. Dieser niedrigere Zinssatz soll nun auch für alle Nichtkunden gelten, die ihr Geld beim Versorger parken und damit 15 Solar-Dachanlagen co-finanzieren möchten.

Ein Sprecher der Stadtwerke bezeichnete das Beteiligungsmodell gegenüber unserer Redaktion als Erfolg. Binnen zwei Monaten sei mehr Geld zusammengekommen als 2021 in einem ersten Bürgerdarlehen. Damals war die Gesamtsumme allerdings auf 520.000 Euro gedeckelt und – in allgemein zinsschwächerer Phase – binnen kürzerer Zeit eingegangen.

Das aktuelle Zwischenergebnis sei ein Zeichen dafür, so der Sprecher, dass die Stadtwerke-Kundschaft weiter investitionswillig sei. Auch habe der Zinssatz eine „gute Höhe“. Das Konstanzer Angebot reicht allerdings weder an derzeit mögliche Zinsen auf Tagesgeldkonten noch bei vergleichbaren Erneuerbaren-Projekten heran. Weiter nördlich im Ländle etwa ist der – zugegeben weitaus größere – Energiekonzern EnBW spendabler.

Für einen geplanten Solarpark in Bingen (Landkreis Sigmaringen) versprechen die Karlsruher den Investierenden einen Zinssatz von 5,25 Prozent (wir berichteten). Das Emissionsvolumen beträgt 550.000 Euro, der Startschuss für die maximal dreiwöchige Zeichnungsfrist ist dabei der 23. Februar. Teilnahmeberechtigt sind hier alle Menschen mit Meldeadresse in der Gemeinde Bingen. EnBW zahlt den Anlagebetrag (500 bis maximal 10.000 Euro) nach sieben Jahren zurück, in Konstanz (Beträge zwischen 1.000 und 10.000 Euro) läuft das Darlehen bis Mitte Dezember 2028.

Für die Beteiligung haben sowohl die Stadtwerke Konstanz als auch EnBW spezielle Websites lanciert. Das nächste Bürgerbeteiligungsmodell von EnBW steht derweil in den Startlöchern. In Veringenstadt, im selben Landkreis wie Bingen gelegen, plant das Unternehmen einen Windpark. Hier soll die Zeichnung laut EnBW-Onlineauftritt ab März möglich sein, Details sind noch nicht bekannt.

Donnerstag, 25.01.2024, 15:14 Uhr
Volker Stephan

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