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Energie & Management > Wärme - Meersburg mit Bodensee-Wasser heizen
Quelle: Seewärme Meersburg
Wärme

Meersburg mit Bodensee-Wasser heizen

Das Stadtwerk am See und die Stadt Meersburg haben eine Gesellschaft zur Umsetzung eines Projekts mit Wärme aus Bodensee-Wasser gegründet.
Angekündigt wurde die Seewärme Meersburg GmbH schon im August dieses Jahres. Nun haben Alexander-Florian Bürkle, Geschäftsführer des Stadtwerks am See, und Meersburgs Bürgermeister Robert Scherer (parteilos) die Gründung des baden-württembergischen Gemeinschaftsunternehmens mit ihren Unterschriften besiegelt.

„Wir bringen damit ein innovatives Energievorhaben am Bodensee auf den Weg: die Nutzung von Seewärme zur Wärmeversorgung in der Meersburger Innenstadt“, mit diesen Worten lassen sich die beiden Gesellschafter-Vertreter in einer Mitteilung des Energieversorgers zitieren. Die beiden Partner sind mit jeweils 50 Prozent beteiligt. Spätestens bis 2033 soll die Wärmegewinnung realisiert werden.

Geschäftsführer der neuen GmbH sind Heike Sonntag, Kämmerin der Stadt Meersburg, und Albert Klesel, Bereichsleiter Finanzen und Prokurist beim Stadtwerk am See aus Friedrichshafen und Überlingen.

Bei der Vorstellung des Projekts im August hatte Andreas Bachmaier, Leiter Energiesysteme beim Stadtwerk, den Investitionsbedarf für die neue Gesellschaft mit rund 8,4 Millionen Euro beziffert. In diesem Betrag sind Fördermittel bereits berücksichtigt.

In der vorgesehenen Anlage wird Wasser aus etwa 20 bis 40 Metern Tiefe dem Bodensee entnommen und in eine Energiezentrale geleitet werden. Die Wärme soll dann über Wärmetauscher an einen zweiten Kreislauf abgegeben werden. Während das Seewasser zurück in den See geleitet wird, soll im zweiten Wasserkreislauf die Temperatur mit Wärmepumpen auf Heizniveau erhöht werden. Über ein Nahwärmenetz sollen damit die angeschlossenen Gebäude versorgt werden. Unterstützung soll noch von einem Blockheizkraftwerk (BHKW) und einem Spitzenlast-Kessel kommen. Ein Zwischenspeicher soll als Puffer fungieren.

Bis die Wärmeversorgung beginnen kann, sind laut der aktuellen Mitteilung noch einige Detailplanungen notwendig. „Wir sprechen von einem Projekt in fünf Bauabschnitten über die nächsten zehn Jahre, bei dem wir eine innovative Technik und ein rund 4,5 Kilometer langes Nahwärmenetz in einer historischen Innenstadt bauen“, erklärt Albert Klesel. Er fügt hinzu: „Da sollten die Abläufe gut geplant und getaktet sein, denn wir möchten natürlich, dass Anwohner und Besucher möglichst wenig Einschränkungen haben.“ Die 6.000-Einwohner-Stadt Meersburg ist ein Touristenmagnet.

Letztendlich sollen rund 150 Wohngebäude, öffentliche Liegenschaften und Unternehmen am Seeufer und in der Innenstadt mit Seewärme versorgt werden.

 

Donnerstag, 12.10.2023, 16:54 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Wärme - Meersburg mit Bodensee-Wasser heizen
Quelle: Seewärme Meersburg
Wärme
Meersburg mit Bodensee-Wasser heizen
Das Stadtwerk am See und die Stadt Meersburg haben eine Gesellschaft zur Umsetzung eines Projekts mit Wärme aus Bodensee-Wasser gegründet.
Angekündigt wurde die Seewärme Meersburg GmbH schon im August dieses Jahres. Nun haben Alexander-Florian Bürkle, Geschäftsführer des Stadtwerks am See, und Meersburgs Bürgermeister Robert Scherer (parteilos) die Gründung des baden-württembergischen Gemeinschaftsunternehmens mit ihren Unterschriften besiegelt.

„Wir bringen damit ein innovatives Energievorhaben am Bodensee auf den Weg: die Nutzung von Seewärme zur Wärmeversorgung in der Meersburger Innenstadt“, mit diesen Worten lassen sich die beiden Gesellschafter-Vertreter in einer Mitteilung des Energieversorgers zitieren. Die beiden Partner sind mit jeweils 50 Prozent beteiligt. Spätestens bis 2033 soll die Wärmegewinnung realisiert werden.

Geschäftsführer der neuen GmbH sind Heike Sonntag, Kämmerin der Stadt Meersburg, und Albert Klesel, Bereichsleiter Finanzen und Prokurist beim Stadtwerk am See aus Friedrichshafen und Überlingen.

Bei der Vorstellung des Projekts im August hatte Andreas Bachmaier, Leiter Energiesysteme beim Stadtwerk, den Investitionsbedarf für die neue Gesellschaft mit rund 8,4 Millionen Euro beziffert. In diesem Betrag sind Fördermittel bereits berücksichtigt.

In der vorgesehenen Anlage wird Wasser aus etwa 20 bis 40 Metern Tiefe dem Bodensee entnommen und in eine Energiezentrale geleitet werden. Die Wärme soll dann über Wärmetauscher an einen zweiten Kreislauf abgegeben werden. Während das Seewasser zurück in den See geleitet wird, soll im zweiten Wasserkreislauf die Temperatur mit Wärmepumpen auf Heizniveau erhöht werden. Über ein Nahwärmenetz sollen damit die angeschlossenen Gebäude versorgt werden. Unterstützung soll noch von einem Blockheizkraftwerk (BHKW) und einem Spitzenlast-Kessel kommen. Ein Zwischenspeicher soll als Puffer fungieren.

Bis die Wärmeversorgung beginnen kann, sind laut der aktuellen Mitteilung noch einige Detailplanungen notwendig. „Wir sprechen von einem Projekt in fünf Bauabschnitten über die nächsten zehn Jahre, bei dem wir eine innovative Technik und ein rund 4,5 Kilometer langes Nahwärmenetz in einer historischen Innenstadt bauen“, erklärt Albert Klesel. Er fügt hinzu: „Da sollten die Abläufe gut geplant und getaktet sein, denn wir möchten natürlich, dass Anwohner und Besucher möglichst wenig Einschränkungen haben.“ Die 6.000-Einwohner-Stadt Meersburg ist ein Touristenmagnet.

Letztendlich sollen rund 150 Wohngebäude, öffentliche Liegenschaften und Unternehmen am Seeufer und in der Innenstadt mit Seewärme versorgt werden.

 

Donnerstag, 12.10.2023, 16:54 Uhr
Fritz Wilhelm

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