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Energie & Management > Regenerative - Marktplatz: Deutsche Solar-PPA-Preise im oberen Mittelfeld
Quelle: Fotolia / vencav
Regenerative

Marktplatz: Deutsche Solar-PPA-Preise im oberen Mittelfeld

Freiflächen-PV-Projekte in Deutschland scheinen im Europavergleich hohe PPA-Preise zu erzielen. Das geht aus einem Bericht des PPA-Marktplatzes Level Ten hervor.
Mit großen PV-Projekten sind in Deutschland tatsächliche PPA-Preise im oberen europäischen Mittelfeld zu erzielen gewesen. Aus einem jüngst veröffentlichten Bericht von Level Ten geht hervor, dass unter den gut 300 Preisgeboten auf dem europäisch-nordamerikanischen PPA-Marktplatz von Januar bis Mitte Oktober 2023 im Solar-Segment die 25 Prozent höchsten Gebote (P25-Preis) für Deutschland durchschnittlich bei 81,20 Euro/MWh lagen.

Dieser Durchschnitt liege „im oberen europäischen Mittelfeld“, erklärt Level Ten in einer begleitenden Mitteilung. Noch höher seien die PV-PPA-Preise zeitgleich etwa in Frankreich, Polen und Großbritannien gewesen (84,37, 93,25 und 98,64 Euro/MWh).

Im Europa-Mittel sind die Solar-Spitzenangebote zwischen dem dritten und vierten Quartal 2023 demnach um 3 Prozent gefallen und haben einen steigenden Trend durchbrochen. Alle europäischen PV-Preisangebote landeten im vierten Quartal bei einem Durchschnitt von 71,84 Euro/MWh.

Überversorgung mit Modulen 

Level Ten führt dies auf eine „substanzielle Überversorgung“ mit Solarmodulen zurück, die zunehmend die Lieferketten-Probleme seit Corona ablöse und zusammen mit der Zinswende die PPA-Preise tendenziell wieder drücke. Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet bis 2028 einen weiteren Preisverfall bei Modulen um 40 Prozent. Auch die 25 Prozent höchsten europäischen Windkraft-PPA-Preise sanken im vierten Quartal, allerdings nur um 1 Prozent, und mit dem Rest der Preisangebote zusammengenommen kam ein Durchschnitt von 98,92 Euro/MWh zustande. Level Ten warnt Käufer gleichwohl vor weiterem Abwarten: Die Normalisierung der Lieferketten werde großteils von höheren Zinssätzen der EZB ausgeglichen.

Der deutsche Anteil an den PV-Preisgeboten auf Level Ten lag mit 6 Prozent noch hinter dem Polens und Italiens. Mit 29 Prozent die meisten Gebote für Solar-PPA bezogen sich auf Spanien (Großbritannien 15 Prozent, Griechenland 14 Prozent). Für Wind-PPA stammten lediglich 3 Prozent der Gebote aus Deutschland. Auch hier führte Spanien mit 25 Prozent, gefolgt von Finnland mit 22 Prozent.

Der vollständige Bericht von Level Ten ist kostenpflichtig, das Unternehmen veröffentlicht nur einzelne PPA-Durchschnittspreise. Diese stammen von den Preisgeboten auf seinem Marktplatz.

Donnerstag, 1.02.2024, 16:03 Uhr
Georg Eble
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Marktplatz: Deutsche Solar-PPA-Preise im oberen Mittelfeld
Freiflächen-PV-Projekte in Deutschland scheinen im Europavergleich hohe PPA-Preise zu erzielen. Das geht aus einem Bericht des PPA-Marktplatzes Level Ten hervor.
Mit großen PV-Projekten sind in Deutschland tatsächliche PPA-Preise im oberen europäischen Mittelfeld zu erzielen gewesen. Aus einem jüngst veröffentlichten Bericht von Level Ten geht hervor, dass unter den gut 300 Preisgeboten auf dem europäisch-nordamerikanischen PPA-Marktplatz von Januar bis Mitte Oktober 2023 im Solar-Segment die 25 Prozent höchsten Gebote (P25-Preis) für Deutschland durchschnittlich bei 81,20 Euro/MWh lagen.

Dieser Durchschnitt liege „im oberen europäischen Mittelfeld“, erklärt Level Ten in einer begleitenden Mitteilung. Noch höher seien die PV-PPA-Preise zeitgleich etwa in Frankreich, Polen und Großbritannien gewesen (84,37, 93,25 und 98,64 Euro/MWh).

Im Europa-Mittel sind die Solar-Spitzenangebote zwischen dem dritten und vierten Quartal 2023 demnach um 3 Prozent gefallen und haben einen steigenden Trend durchbrochen. Alle europäischen PV-Preisangebote landeten im vierten Quartal bei einem Durchschnitt von 71,84 Euro/MWh.

Überversorgung mit Modulen 

Level Ten führt dies auf eine „substanzielle Überversorgung“ mit Solarmodulen zurück, die zunehmend die Lieferketten-Probleme seit Corona ablöse und zusammen mit der Zinswende die PPA-Preise tendenziell wieder drücke. Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet bis 2028 einen weiteren Preisverfall bei Modulen um 40 Prozent. Auch die 25 Prozent höchsten europäischen Windkraft-PPA-Preise sanken im vierten Quartal, allerdings nur um 1 Prozent, und mit dem Rest der Preisangebote zusammengenommen kam ein Durchschnitt von 98,92 Euro/MWh zustande. Level Ten warnt Käufer gleichwohl vor weiterem Abwarten: Die Normalisierung der Lieferketten werde großteils von höheren Zinssätzen der EZB ausgeglichen.

Der deutsche Anteil an den PV-Preisgeboten auf Level Ten lag mit 6 Prozent noch hinter dem Polens und Italiens. Mit 29 Prozent die meisten Gebote für Solar-PPA bezogen sich auf Spanien (Großbritannien 15 Prozent, Griechenland 14 Prozent). Für Wind-PPA stammten lediglich 3 Prozent der Gebote aus Deutschland. Auch hier führte Spanien mit 25 Prozent, gefolgt von Finnland mit 22 Prozent.

Der vollständige Bericht von Level Ten ist kostenpflichtig, das Unternehmen veröffentlicht nur einzelne PPA-Durchschnittspreise. Diese stammen von den Preisgeboten auf seinem Marktplatz.

Donnerstag, 1.02.2024, 16:03 Uhr
Georg Eble

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