E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Photovoltaik - Luft nach oben beim Mieterstrom aus PV
Quelle: E&M / Davina Spohn
Photovoltaik

Luft nach oben beim Mieterstrom aus PV

Die Mieter würden wollen, doch viele Vermieter sind noch skeptisch: Eine Umfrage im Auftrag von Green Planet Energy sieht großes Potential beim Mieterstrom aus PV-Anlagen.
Fragt man die Mieter, fällt das Ergebnis recht eindeutig aus: 64,3 Prozent hätten Interesse an der Nutzung von Strom aus einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des von ihnen bewohnten Hauses. Nur 23,6 Prozent wären daran nicht interessiert.
Rund 34 Prozent wären sogar bereit, selber in eine solche Anlage zu investieren.

Ganz anders hingegen zeigen sich die Ergebnisse, wenn die Vermieter gefragt sind: Zwar könnten sich rund 46 Prozent der Vermieter grundsätzlich vorstellen, eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Wohngebäude zu installieren und den Strom direkt an die Mieter zu liefern. Für rund 33 Prozent aber käme das überhaupt nicht in Frage. 

Das sind die Ergebnisse einer Studie, die das Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy durchgeführt hat. Die Gründe, die Vermieter vom Bau einer Mieterstrom erzeugenden PV-Anlage abhalten, sind der Umfrage zufolge vielfältig: Zu groß sei der Aufwand für die baulichen Maßnahmen, sagen 37 Prozent der Befragten, 34 Prozent scheuen den bürokratischen Aufwand, und 31 Prozent zweifeln an der Wirtschaftlichkeit. 

Abbau regulatorischer Hürden

Die Brisanz dieser Zahlen zeigt ein Blick auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach wurden im Jahr 2018 knapp ein Drittel (31,2 Prozent) der rund 37 Millionen bewohnten Wohnungen von Privatpersonen vermietet. Angesichts der Herausforderungen der Energiewende hätte Mieterstrom hier ein enormes Potenzial.
Unlängst erst ergab eine vom Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) in Auftrag gegebene Studie, dass allein in Bayern wöchentlich 20.000 bis 28.000 PV-Anlagen auf den Gebäudedächern entstehen müssen, damit die bis zum Jahr 2040 geplante Klimaneutralität erreicht werden kann. 

Auch Green Planet Energy, eine Ökoenergiegenossenschaft, die 1999 unter dem Namen Greenpeace Energy aus einer Stromwechselkampagne der Umweltschutzorganisation Greenpeace hervorgegangen war, sieht hier entsprechend deutlichen Handlungsbedarf. Die Genossenschaft fordert unter anderem den Abbau regulatorischer Hürden, etwa durch vereinfachte digitale Strom-Messkonzepte wie den virtuellen Summenzähler oder mehr Flexibilität bei der Wahl des Messstellen-Betreibers. 

„Der Gesetzgeber hat jetzt die Gelegenheit, die Rahmenbedingungen für Mieterstrom endlich zu verbessern und sollte diese Chance im Sinne einer sozialen Energiewende dringen nutzen“, fordert Maximilian Weiß, Referent für Energiepolitik bei Green Planet Energy.

Die Ergebnisse der Umfrage sowie ein entsprechendes Positionspapier von Green Planet Energy sind auf der Internetseite des Energieversorgers abrufbar.

Donnerstag, 20.04.2023, 13:23 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Photovoltaik - Luft nach oben beim Mieterstrom aus PV
Quelle: E&M / Davina Spohn
Photovoltaik
Luft nach oben beim Mieterstrom aus PV
Die Mieter würden wollen, doch viele Vermieter sind noch skeptisch: Eine Umfrage im Auftrag von Green Planet Energy sieht großes Potential beim Mieterstrom aus PV-Anlagen.
Fragt man die Mieter, fällt das Ergebnis recht eindeutig aus: 64,3 Prozent hätten Interesse an der Nutzung von Strom aus einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des von ihnen bewohnten Hauses. Nur 23,6 Prozent wären daran nicht interessiert.
Rund 34 Prozent wären sogar bereit, selber in eine solche Anlage zu investieren.

Ganz anders hingegen zeigen sich die Ergebnisse, wenn die Vermieter gefragt sind: Zwar könnten sich rund 46 Prozent der Vermieter grundsätzlich vorstellen, eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Wohngebäude zu installieren und den Strom direkt an die Mieter zu liefern. Für rund 33 Prozent aber käme das überhaupt nicht in Frage. 

Das sind die Ergebnisse einer Studie, die das Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy durchgeführt hat. Die Gründe, die Vermieter vom Bau einer Mieterstrom erzeugenden PV-Anlage abhalten, sind der Umfrage zufolge vielfältig: Zu groß sei der Aufwand für die baulichen Maßnahmen, sagen 37 Prozent der Befragten, 34 Prozent scheuen den bürokratischen Aufwand, und 31 Prozent zweifeln an der Wirtschaftlichkeit. 

Abbau regulatorischer Hürden

Die Brisanz dieser Zahlen zeigt ein Blick auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach wurden im Jahr 2018 knapp ein Drittel (31,2 Prozent) der rund 37 Millionen bewohnten Wohnungen von Privatpersonen vermietet. Angesichts der Herausforderungen der Energiewende hätte Mieterstrom hier ein enormes Potenzial.
Unlängst erst ergab eine vom Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) in Auftrag gegebene Studie, dass allein in Bayern wöchentlich 20.000 bis 28.000 PV-Anlagen auf den Gebäudedächern entstehen müssen, damit die bis zum Jahr 2040 geplante Klimaneutralität erreicht werden kann. 

Auch Green Planet Energy, eine Ökoenergiegenossenschaft, die 1999 unter dem Namen Greenpeace Energy aus einer Stromwechselkampagne der Umweltschutzorganisation Greenpeace hervorgegangen war, sieht hier entsprechend deutlichen Handlungsbedarf. Die Genossenschaft fordert unter anderem den Abbau regulatorischer Hürden, etwa durch vereinfachte digitale Strom-Messkonzepte wie den virtuellen Summenzähler oder mehr Flexibilität bei der Wahl des Messstellen-Betreibers. 

„Der Gesetzgeber hat jetzt die Gelegenheit, die Rahmenbedingungen für Mieterstrom endlich zu verbessern und sollte diese Chance im Sinne einer sozialen Energiewende dringen nutzen“, fordert Maximilian Weiß, Referent für Energiepolitik bei Green Planet Energy.

Die Ergebnisse der Umfrage sowie ein entsprechendes Positionspapier von Green Planet Energy sind auf der Internetseite des Energieversorgers abrufbar.

Donnerstag, 20.04.2023, 13:23 Uhr
Katia Meyer-Tien

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.