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Energie & Management > Photovoltaik - Mieterstrom-Pilotprojekt in Remscheid
Quelle: Pixabay / Como una Reina
Photovoltaik

Mieterstrom-Pilotprojekt in Remscheid

Mieterstrom-Projekte sind selten: Ungeachtet dessen will die Remscheider EWR 13 PV Anlagen auf Dächern der dortigen kommunalen Wohnbaugesellschaft installieren.
Voraussichtlich im vierten Quartal 2024 sollen die 13 Photovoltaik-Anlagen fertiggestellt sein, die der Remscheider Kommunalversorger EWR GmbH auf Immobilien der ebenfalls kommunalen Wohnungsaktiengesellschaft Gewag in der NRW-Stadt installieren will. Das Vorhaben kündigten die beiden Unternehmen als Pilotprojekt an: Weil im Remscheider Stadtgebiet keine nutzbaren Windkraft- und nur wenige kleine Wasserkraftanlagen-Standorte verfügbar seien, müsse man die Potenziale durch den Einsatz von PV-Anlagen auf Dächern von Wohn- und Industriegebäuden oder als Freiflächenanlagen erschließen.

Für die 13 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 430 kW stellt die Gewag Flachdächer auf 13 neu renovierten Wohnblöcken zur Verfügung. Die EWR installiert die Solarmodule und bietet den Mietern den auf dem eigenen Dach erzeugten Grünstrom dann zu Sonderkonditionen an. Baustart für die ersten Anlagen soll das dritte Quartal 2023 sein.

Mieterstrom gilt als eine wichtige Komponente der Energiewende. Schon 2017 ergab eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums (damals BMWi), dass sich bis zu 370.000 Gebäude in Deutschland mit insgesamt 3,8 Millionen Wohnungen − und damit etwa 10 Prozent des gesamten Wohnungsbestands − für Mieterstrommodelle
eignen könnten.

Bislang sind solche Modelle aber noch rar gesät, auch aufgrund von Vorbehalten auf Vermieterseite: Eine Studie, die das Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy (früher Greenpeace Energy) durchgeführt hat, kam unlängst zu dem Ergebnis, dass eine Vielzahl von Vermietern den baulichen und bürokratischen Aufwand scheut oder an der Wirtschaftlichkeit der Modelle zweifelt. Für jeden dritten befragten Vermieter käme demnach eine Investition in eine PV-Anlage zur Erzeugung von Mieterstrom nicht infrage (wir berichteten). Interessenverbände fordern daher schon länger, durch den Abbau regulatorischer Hürden Mieterstrommodelle attraktiver zu machen.

Donnerstag, 4.05.2023, 15:21 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Quelle: Pixabay / Como una Reina
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Mieterstrom-Pilotprojekt in Remscheid
Mieterstrom-Projekte sind selten: Ungeachtet dessen will die Remscheider EWR 13 PV Anlagen auf Dächern der dortigen kommunalen Wohnbaugesellschaft installieren.
Voraussichtlich im vierten Quartal 2024 sollen die 13 Photovoltaik-Anlagen fertiggestellt sein, die der Remscheider Kommunalversorger EWR GmbH auf Immobilien der ebenfalls kommunalen Wohnungsaktiengesellschaft Gewag in der NRW-Stadt installieren will. Das Vorhaben kündigten die beiden Unternehmen als Pilotprojekt an: Weil im Remscheider Stadtgebiet keine nutzbaren Windkraft- und nur wenige kleine Wasserkraftanlagen-Standorte verfügbar seien, müsse man die Potenziale durch den Einsatz von PV-Anlagen auf Dächern von Wohn- und Industriegebäuden oder als Freiflächenanlagen erschließen.

Für die 13 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 430 kW stellt die Gewag Flachdächer auf 13 neu renovierten Wohnblöcken zur Verfügung. Die EWR installiert die Solarmodule und bietet den Mietern den auf dem eigenen Dach erzeugten Grünstrom dann zu Sonderkonditionen an. Baustart für die ersten Anlagen soll das dritte Quartal 2023 sein.

Mieterstrom gilt als eine wichtige Komponente der Energiewende. Schon 2017 ergab eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums (damals BMWi), dass sich bis zu 370.000 Gebäude in Deutschland mit insgesamt 3,8 Millionen Wohnungen − und damit etwa 10 Prozent des gesamten Wohnungsbestands − für Mieterstrommodelle
eignen könnten.

Bislang sind solche Modelle aber noch rar gesät, auch aufgrund von Vorbehalten auf Vermieterseite: Eine Studie, die das Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy (früher Greenpeace Energy) durchgeführt hat, kam unlängst zu dem Ergebnis, dass eine Vielzahl von Vermietern den baulichen und bürokratischen Aufwand scheut oder an der Wirtschaftlichkeit der Modelle zweifelt. Für jeden dritten befragten Vermieter käme demnach eine Investition in eine PV-Anlage zur Erzeugung von Mieterstrom nicht infrage (wir berichteten). Interessenverbände fordern daher schon länger, durch den Abbau regulatorischer Hürden Mieterstrommodelle attraktiver zu machen.

Donnerstag, 4.05.2023, 15:21 Uhr
Katia Meyer-Tien

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