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Energie & Management > Erdgas - LNG und Wettbewerb drücken Preise
Quelle: Shutterstock / Visionsi
Erdgas

LNG und Wettbewerb drücken Preise

Laut dem Verband „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft“ zeigt sich der Gasmarkt wieder widerstandsfähiger. Der CO2-Preis dürfte daher im Jahr 2026 nur geringe Effekte haben.
Der Gasmarkt hat sich nach den Worten von Timm Kehler, Vorstand des Gasverbandes, „deutlich stabilisiert“. Die Gaspreise für Haushalte sind 2025 spürbar gefallen. Ein höheres Angebot an LNG und mehr Marktliquidität dämpfen die Kosten. Der CO2-Preis im nationalen Emissionshandel werde sich daher wohl im nächsten Jahr nur begrenzt auf die Gaspreise auswirken. 

Nach dem Jahresauftakt mit zeitweise über 10 Cent je Kilowattstunde Erdgas für Neukunden im Haushaltsbereich setzte ab dem Frühjahr ein kontinuierlicher Rückgang ein. Seit April liegen die Preise unter dieser Marke. Nach Daten des Vergleichsportals Verivox notierten die günstigsten Tarife Ende Dezember bei knapp unter 8 Cent pro Kilowattstunde. Gegenüber dem Jahresbeginn entspricht das einem Rückgang von rund 1,9 Cent je Kilowattstunde oder etwa 19 Prozent. 

Vor dem Hintergrund der gesunkenen Beschaffungskosten fällt laut Meinung des Branchenverbands auch der Einfluss des nationalen CO2-Preises moderat aus. Für das Jahr 2026 ist gesetzlich ein Auktionsverfahren mit einem Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 vorgesehen. Selbst bei einem CO2-Preis am oberen Ende dieses Korridors würde sich der Gaspreis für Endkundinnen und Endkunden um maximal rund 0,2 Cent pro Kilowattstunde erhöhen, zudem ist im heutigen Gaspreis bereits ein CO2-Preis von 55 Euro pro Tonne enthalten, so die Einschätzung des Branchenverbandes.

Die Preisentwicklung wird durch ein wachsendes Angebot auf den Weltmärkten gestützt. Laut dem Bericht „Gas 2025“ der International Energy Agency sollen die globalen LNG-Exportkapazitäten bis 2030 um rund 300 Milliarden Kubikmeter zunehmen. Dieses zusätzliche Volumen erhöht die Verfügbarkeit und stärkt den Wettbewerb. Die LNG-Terminals an den deutschen Küsten würden den Zugang zu diesen Mengen absichern. 

Auch für das kommende Jahr spricht nach Ansicht des Gas- und Wasserstoff-Verbands vieles für eine stabile Preisentwicklung. Sinkende Beschaffungskosten, ein breiteres Angebot und ein begrenzter CO2-Preiskorridor reduzieren das Risiko deutlicher Aufschläge für Haushalte. Der Gasmarkt zeigt sich damit widerstandsfähiger als in den Krisenjahren zuvor und bietet eine höhere Kalkulierbarkeit für Verbraucher und Unternehmen.

Montag, 29.12.2025, 13:44 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Erdgas - LNG und Wettbewerb drücken Preise
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Erdgas
LNG und Wettbewerb drücken Preise
Laut dem Verband „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft“ zeigt sich der Gasmarkt wieder widerstandsfähiger. Der CO2-Preis dürfte daher im Jahr 2026 nur geringe Effekte haben.
Der Gasmarkt hat sich nach den Worten von Timm Kehler, Vorstand des Gasverbandes, „deutlich stabilisiert“. Die Gaspreise für Haushalte sind 2025 spürbar gefallen. Ein höheres Angebot an LNG und mehr Marktliquidität dämpfen die Kosten. Der CO2-Preis im nationalen Emissionshandel werde sich daher wohl im nächsten Jahr nur begrenzt auf die Gaspreise auswirken. 

Nach dem Jahresauftakt mit zeitweise über 10 Cent je Kilowattstunde Erdgas für Neukunden im Haushaltsbereich setzte ab dem Frühjahr ein kontinuierlicher Rückgang ein. Seit April liegen die Preise unter dieser Marke. Nach Daten des Vergleichsportals Verivox notierten die günstigsten Tarife Ende Dezember bei knapp unter 8 Cent pro Kilowattstunde. Gegenüber dem Jahresbeginn entspricht das einem Rückgang von rund 1,9 Cent je Kilowattstunde oder etwa 19 Prozent. 

Vor dem Hintergrund der gesunkenen Beschaffungskosten fällt laut Meinung des Branchenverbands auch der Einfluss des nationalen CO2-Preises moderat aus. Für das Jahr 2026 ist gesetzlich ein Auktionsverfahren mit einem Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 vorgesehen. Selbst bei einem CO2-Preis am oberen Ende dieses Korridors würde sich der Gaspreis für Endkundinnen und Endkunden um maximal rund 0,2 Cent pro Kilowattstunde erhöhen, zudem ist im heutigen Gaspreis bereits ein CO2-Preis von 55 Euro pro Tonne enthalten, so die Einschätzung des Branchenverbandes.

Die Preisentwicklung wird durch ein wachsendes Angebot auf den Weltmärkten gestützt. Laut dem Bericht „Gas 2025“ der International Energy Agency sollen die globalen LNG-Exportkapazitäten bis 2030 um rund 300 Milliarden Kubikmeter zunehmen. Dieses zusätzliche Volumen erhöht die Verfügbarkeit und stärkt den Wettbewerb. Die LNG-Terminals an den deutschen Küsten würden den Zugang zu diesen Mengen absichern. 

Auch für das kommende Jahr spricht nach Ansicht des Gas- und Wasserstoff-Verbands vieles für eine stabile Preisentwicklung. Sinkende Beschaffungskosten, ein breiteres Angebot und ein begrenzter CO2-Preiskorridor reduzieren das Risiko deutlicher Aufschläge für Haushalte. Der Gasmarkt zeigt sich damit widerstandsfähiger als in den Krisenjahren zuvor und bietet eine höhere Kalkulierbarkeit für Verbraucher und Unternehmen.

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