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Energie & Management > Stromspeicher - Langzeit-Energiespeicher für Boxberg
Quelle: Shutterstock / Dorothy Chiron
Stromspeicher

Langzeit-Energiespeicher für Boxberg

Der ostdeutsche Stromkonzern installiert bis 2027 eine Eisen-Redox-Flow-Batterie des US-amerikanischen Speichererzeugers ESS mit 50 MW Leistung und 500 MWh Volumen.
 
Bis 2027 will der ostdeutsche Stromkonzern Leag gemeinsam mit dem Energiespeicher-Produzenten ESS am Kraftwerksstandort Boxberg/Oberlausitz (Sachsen) eine Eisen-Redox-Flow-Batterie mit 50 MW Leistung und 500 MWh Speichervolumen errichten. Vorgesehen ist, die diesbezügliche Vereinbarung im dritten Quartal dieses Jahres zu finalisieren, gaben die Leag und die ESS in einer Mitteilung bekannt.

Umgesetzt werden soll das Vorhaben in drei Schritten: Bis zum kommenden Jahr installieren die Leag und die ESS 1 MW, bis 2025 insgesamt 5 MW, bis 2027 schließlich 50 MW. Bei der Eisen-Redox-Flow-Batterie der ESS handelt es sich um einen Langzeit-Energiespeicher (Long Duration Energy Storage, LDES), der Strom etwa 10 Stunden lang speichern kann. Laut der Aussendung der Leag und der ESS ist eine unbegrenzte Zahl von Ladezyklen möglich. Die "Lebensdauer" der Batterie beziffern die beiden Unternehmen mit bis zu 25 Jahren. Die ESS hat ihren Sitz in Wilsonville im Nordwesten des US-amerikanischen Bundesstaates Oregons, etwa 40 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Salem. Ihre Batterien werden laut der Mitteilung "bereits in kommerziellen Microgrid-Systemen eingesetzt, und in den USA und Australien laufen Projekte im Versorgungsmaßstab."

Resilienz verbessern

Das Vorhaben in Boxberg etwa 70 Kilometer nordöstlich von Dresden ist Teil des Transformationsplans der Leag. Diesem zufolge will sich der Konzern vom traditionellen Braunkohleverstromer zu einem "Green Powerhouse" wandeln. Zu diesem Zweck plant er, bis 2040 Wind- und Solaranlagen mit 14.000 MW Leistung, Batteriespeicher mit einer Kapazität von 2.000 bis 3.000 MW sowie Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit 2.000 MW zu errichten. Allein in die Batteriespeicher sollen rund 200 Millionen Euro investiert werden.

Die Leag und die ESS beteiligen sich mit ihren LDES-Projekten an der "Energy Resilience Leadership Group" (ERLG). Dabei handelt es sich um eine Initiative der Wirtschaft und der Politik, die Mitte Februar dieses Jahres auf der Münchner Sicherheitskonferenz gegründet worden ist. Ihr Ziel besteht der Leag zufolge darin, "die Widerstandsfähigkeit Europas im Energiebereich durch die rasche Einführung neuer Klimatechnologien zu verbessern." Diesbezügliche Projekte sollen innerhalb von 24 Monaten nach Ende der Konferenz entwickelt werden.

Montag, 19.06.2023, 12:11 Uhr
Klaus Fischer
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Quelle: Shutterstock / Dorothy Chiron
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Langzeit-Energiespeicher für Boxberg
Der ostdeutsche Stromkonzern installiert bis 2027 eine Eisen-Redox-Flow-Batterie des US-amerikanischen Speichererzeugers ESS mit 50 MW Leistung und 500 MWh Volumen.
 
Bis 2027 will der ostdeutsche Stromkonzern Leag gemeinsam mit dem Energiespeicher-Produzenten ESS am Kraftwerksstandort Boxberg/Oberlausitz (Sachsen) eine Eisen-Redox-Flow-Batterie mit 50 MW Leistung und 500 MWh Speichervolumen errichten. Vorgesehen ist, die diesbezügliche Vereinbarung im dritten Quartal dieses Jahres zu finalisieren, gaben die Leag und die ESS in einer Mitteilung bekannt.

Umgesetzt werden soll das Vorhaben in drei Schritten: Bis zum kommenden Jahr installieren die Leag und die ESS 1 MW, bis 2025 insgesamt 5 MW, bis 2027 schließlich 50 MW. Bei der Eisen-Redox-Flow-Batterie der ESS handelt es sich um einen Langzeit-Energiespeicher (Long Duration Energy Storage, LDES), der Strom etwa 10 Stunden lang speichern kann. Laut der Aussendung der Leag und der ESS ist eine unbegrenzte Zahl von Ladezyklen möglich. Die "Lebensdauer" der Batterie beziffern die beiden Unternehmen mit bis zu 25 Jahren. Die ESS hat ihren Sitz in Wilsonville im Nordwesten des US-amerikanischen Bundesstaates Oregons, etwa 40 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Salem. Ihre Batterien werden laut der Mitteilung "bereits in kommerziellen Microgrid-Systemen eingesetzt, und in den USA und Australien laufen Projekte im Versorgungsmaßstab."

Resilienz verbessern

Das Vorhaben in Boxberg etwa 70 Kilometer nordöstlich von Dresden ist Teil des Transformationsplans der Leag. Diesem zufolge will sich der Konzern vom traditionellen Braunkohleverstromer zu einem "Green Powerhouse" wandeln. Zu diesem Zweck plant er, bis 2040 Wind- und Solaranlagen mit 14.000 MW Leistung, Batteriespeicher mit einer Kapazität von 2.000 bis 3.000 MW sowie Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit 2.000 MW zu errichten. Allein in die Batteriespeicher sollen rund 200 Millionen Euro investiert werden.

Die Leag und die ESS beteiligen sich mit ihren LDES-Projekten an der "Energy Resilience Leadership Group" (ERLG). Dabei handelt es sich um eine Initiative der Wirtschaft und der Politik, die Mitte Februar dieses Jahres auf der Münchner Sicherheitskonferenz gegründet worden ist. Ihr Ziel besteht der Leag zufolge darin, "die Widerstandsfähigkeit Europas im Energiebereich durch die rasche Einführung neuer Klimatechnologien zu verbessern." Diesbezügliche Projekte sollen innerhalb von 24 Monaten nach Ende der Konferenz entwickelt werden.

Montag, 19.06.2023, 12:11 Uhr
Klaus Fischer

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