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Energie & Management > Wirtschaft - Hanseatic Energy Hub startet Markttest für Ammoniak
Quelle: Fotolia / THesIMPLIFY
Wirtschaft

Hanseatic Energy Hub startet Markttest für Ammoniak

Die kommerzielle Entwicklung des Hanseatic Energy Hubs Stade schreitet zügig voran. Ein Markttest soll den Bedarf für parallelen Ammoniak-Import über einen zusätzlichen Tank klären.
Nach den positiven Reaktionen im Markt auf das unverbindliche Interessenbekundungsverfahren im April 2022 lädt das Konsortium rund um Fluxys, Dow, Partners Group (im Auftrag seiner Kunden) und Buss Group als erstes deutsches LNG-Projekt vom 16. Juni bis 29. Juli 2022 internationale Markteilnehmer ein, verbindliche Buchungsanfragen für Terminalkapazitäten zu stellen.

Die Gesamtkapazität des Zero-Emission-Terminals beträgt laut der Betreibergesellschaft 13,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr, mit einer Ausspeiseleistung 21,7 Millionen kWh. Dies entspricht rund 15 Prozent des deutschen Gasbedarfs. Für die langfristige Vermarktung stehen 12 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr bereit.

Die deutsche Regulierungsbehörde hat kürzlich der deutlich gestiegenen LNG-Nachfrage in Deutschland Rechnung getragen: Die Bundesnetzagentur will die Einspeisetarife für LNG-Terminals um 40 Prozent senken und verbessert damit die Wettbewerbsfähigkeit des direkten Zugangs zum einheitlichen deutschen Gasmarktplatz THE deutlich (wir berichteten).

Mit der sogenannten "Binding Open Season" erreicht der Hanseatic Energy Hub nach Einreichung der Genehmigungsunterlagen für Terminal und Hafen einen weiteren zentralen Meilenstein und betritt eine neue Projektphase. Nachdem nun die wesentlichen technischen und kaufmännischen Weichen gestellt sind, liegt der Fokus künftig verstärkt auf der operativen Entwicklung des Terminals inklusive Bau und Betriebsvorbereitung. 

Bio-LNG, synthetisches Methan und Ammoniak bereits im Blick

"In den letzten Wochen sind zahlreiche neue LNG-Lieferverträge am Markt unterzeichnet worden. Mit der Binding Open Season bieten wir verbindliche Regasifizierungsoptionen an, damit diese LNG-Mengen auch tatsächlich den deutschen Markt erreichen können", sagt Johann Killinger, Geschäftsführer und einer der Gesellschafter des Hanseatic Energy Hub. "In Stade sind wir bereit, die deutsche Energieversorgung ab 2026 mit einem zukunftsfähigen Terminal zu stärken."

Der Hanseatic Energy Hub ist zunächst für LNG und kohlenstoffarme Energieträger wie Bio-LNG und synthetisches Methan ausgelegt. Bei wachsendem globalem Angebot soll er später auch für den Import von wasserstoffbasierten Energieträgern wie Ammoniak zur Verfügung stehen.

Der Standort im Industriepark Stade zeichnet sich insbesondere durch die hohen Synergien mit Dow, der vorhandenen Infrastruktur und der strategisch guten Lage in kurzer Entfernung zum deutschen Pipelinenetz aus. Mit dem Ausbau des bestehenden Industriehafens sollen künftig zwei Anlegestellen die Anlandung von Tankschiffen bis zur sogenannten Q-Max-Größe − das heißt, für Schiffe mit einer Länge von bis zu 345 Meter und einer Breite von 53,8 Meter − sowie Bunkerdienste ermöglichen.

Dienstag, 2.05.2023, 16:39 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wirtschaft - Hanseatic Energy Hub startet Markttest für Ammoniak
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Hanseatic Energy Hub startet Markttest für Ammoniak
Die kommerzielle Entwicklung des Hanseatic Energy Hubs Stade schreitet zügig voran. Ein Markttest soll den Bedarf für parallelen Ammoniak-Import über einen zusätzlichen Tank klären.
Nach den positiven Reaktionen im Markt auf das unverbindliche Interessenbekundungsverfahren im April 2022 lädt das Konsortium rund um Fluxys, Dow, Partners Group (im Auftrag seiner Kunden) und Buss Group als erstes deutsches LNG-Projekt vom 16. Juni bis 29. Juli 2022 internationale Markteilnehmer ein, verbindliche Buchungsanfragen für Terminalkapazitäten zu stellen.

Die Gesamtkapazität des Zero-Emission-Terminals beträgt laut der Betreibergesellschaft 13,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr, mit einer Ausspeiseleistung 21,7 Millionen kWh. Dies entspricht rund 15 Prozent des deutschen Gasbedarfs. Für die langfristige Vermarktung stehen 12 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr bereit.

Die deutsche Regulierungsbehörde hat kürzlich der deutlich gestiegenen LNG-Nachfrage in Deutschland Rechnung getragen: Die Bundesnetzagentur will die Einspeisetarife für LNG-Terminals um 40 Prozent senken und verbessert damit die Wettbewerbsfähigkeit des direkten Zugangs zum einheitlichen deutschen Gasmarktplatz THE deutlich (wir berichteten).

Mit der sogenannten "Binding Open Season" erreicht der Hanseatic Energy Hub nach Einreichung der Genehmigungsunterlagen für Terminal und Hafen einen weiteren zentralen Meilenstein und betritt eine neue Projektphase. Nachdem nun die wesentlichen technischen und kaufmännischen Weichen gestellt sind, liegt der Fokus künftig verstärkt auf der operativen Entwicklung des Terminals inklusive Bau und Betriebsvorbereitung. 

Bio-LNG, synthetisches Methan und Ammoniak bereits im Blick

"In den letzten Wochen sind zahlreiche neue LNG-Lieferverträge am Markt unterzeichnet worden. Mit der Binding Open Season bieten wir verbindliche Regasifizierungsoptionen an, damit diese LNG-Mengen auch tatsächlich den deutschen Markt erreichen können", sagt Johann Killinger, Geschäftsführer und einer der Gesellschafter des Hanseatic Energy Hub. "In Stade sind wir bereit, die deutsche Energieversorgung ab 2026 mit einem zukunftsfähigen Terminal zu stärken."

Der Hanseatic Energy Hub ist zunächst für LNG und kohlenstoffarme Energieträger wie Bio-LNG und synthetisches Methan ausgelegt. Bei wachsendem globalem Angebot soll er später auch für den Import von wasserstoffbasierten Energieträgern wie Ammoniak zur Verfügung stehen.

Der Standort im Industriepark Stade zeichnet sich insbesondere durch die hohen Synergien mit Dow, der vorhandenen Infrastruktur und der strategisch guten Lage in kurzer Entfernung zum deutschen Pipelinenetz aus. Mit dem Ausbau des bestehenden Industriehafens sollen künftig zwei Anlegestellen die Anlandung von Tankschiffen bis zur sogenannten Q-Max-Größe − das heißt, für Schiffe mit einer Länge von bis zu 345 Meter und einer Breite von 53,8 Meter − sowie Bunkerdienste ermöglichen.

Dienstag, 2.05.2023, 16:39 Uhr
Davina Spohn

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