E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > F&E - Hamburger Energiewerke begraben Pläne für Aquiferspeicher
Quelle: Shutterstock
F&E

Hamburger Energiewerke begraben Pläne für Aquiferspeicher

Die Ergebnisse der ersten Bohrung und der Fördertests stehen fest: Der Betrieb eines Speichers am angedachten Standort ist nicht möglich. Das Projekt wird beendet.
„Die Beendigung des Projekts ist für das Norddeutsche Reallabor natürlich bedauerlich“, sagt Mike Blicker, Projektkoordinator des „Norddeutschen Reallabors“. Allerdings habe man das Projekt, in dem der Standort Tiefstack im Osten Hamburgs auf seine Eignung für die Errichtung eines unterirdischen Speichers innerhalb wasserführender Gesteinsschichten („Aquiferspeicher“) untersucht wurde, gerade deshalb ins Leben gerufen um „die Potenziale und Grenzen innovativer Technologien erproben zu können“.

Die Auswertung der ersten Bohrung und der anschließenden Fördertests habe ergeben, dass sich keine zufriedenstellende Förderrate des Thermalwassers erzielen ließ. Grund dafür sei, dass die geologische Schicht an dieser Stelle nicht ausreichend durchlässig sei. „Der Betrieb eines Speichers mit einer auskömmlich großen Wärmeleistung ist nach den vorliegenden Erkenntnissen am Standort Tiefstack somit nicht möglich“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Das Forschungsprojekt werde dementsprechend beendet, man prüfe derzeit aber noch eine alternative Nachnutzung der Bohrung. Die Erkundungsbohrung für den Aquiferwärmespeicher war Ende vergangenen Jahres als Teilvorhaben des Norddeutschen Reallabors (NRL) gestartet, um den saisonalen Wärmespeicher im Bau und Betrieb zu erproben.

Unberührt von der Entscheidung bleibe aber die Plan zum Umbau des Kraftwerks am Standort Tiefstack, sagte Kirsten Fust, die technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke. Und auch aus dem Forschungsprojekt nehme man einiges mit: „Auch wenn der Aquiferspeicher nun nicht an der geplanten Stelle realisiert werden kann, lassen sich wertvolle Erkenntnisse ableiten“, so Blicker. „Wichtig ist zudem, dass für die Realisierung solcher Innovationen neue Wege gefunden werden, denn die Energiewende braucht auch weiterhin eine mutige Erprobung neuer Technologien.“

Mittwoch, 9.08.2023, 15:14 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > F&E - Hamburger Energiewerke begraben Pläne für Aquiferspeicher
Quelle: Shutterstock
F&E
Hamburger Energiewerke begraben Pläne für Aquiferspeicher
Die Ergebnisse der ersten Bohrung und der Fördertests stehen fest: Der Betrieb eines Speichers am angedachten Standort ist nicht möglich. Das Projekt wird beendet.
„Die Beendigung des Projekts ist für das Norddeutsche Reallabor natürlich bedauerlich“, sagt Mike Blicker, Projektkoordinator des „Norddeutschen Reallabors“. Allerdings habe man das Projekt, in dem der Standort Tiefstack im Osten Hamburgs auf seine Eignung für die Errichtung eines unterirdischen Speichers innerhalb wasserführender Gesteinsschichten („Aquiferspeicher“) untersucht wurde, gerade deshalb ins Leben gerufen um „die Potenziale und Grenzen innovativer Technologien erproben zu können“.

Die Auswertung der ersten Bohrung und der anschließenden Fördertests habe ergeben, dass sich keine zufriedenstellende Förderrate des Thermalwassers erzielen ließ. Grund dafür sei, dass die geologische Schicht an dieser Stelle nicht ausreichend durchlässig sei. „Der Betrieb eines Speichers mit einer auskömmlich großen Wärmeleistung ist nach den vorliegenden Erkenntnissen am Standort Tiefstack somit nicht möglich“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Das Forschungsprojekt werde dementsprechend beendet, man prüfe derzeit aber noch eine alternative Nachnutzung der Bohrung. Die Erkundungsbohrung für den Aquiferwärmespeicher war Ende vergangenen Jahres als Teilvorhaben des Norddeutschen Reallabors (NRL) gestartet, um den saisonalen Wärmespeicher im Bau und Betrieb zu erproben.

Unberührt von der Entscheidung bleibe aber die Plan zum Umbau des Kraftwerks am Standort Tiefstack, sagte Kirsten Fust, die technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke. Und auch aus dem Forschungsprojekt nehme man einiges mit: „Auch wenn der Aquiferspeicher nun nicht an der geplanten Stelle realisiert werden kann, lassen sich wertvolle Erkenntnisse ableiten“, so Blicker. „Wichtig ist zudem, dass für die Realisierung solcher Innovationen neue Wege gefunden werden, denn die Energiewende braucht auch weiterhin eine mutige Erprobung neuer Technologien.“

Mittwoch, 9.08.2023, 15:14 Uhr
Katia Meyer-Tien

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.