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Energie & Management > Stromspeicher - Grundsätzlich kein Solarpark mehr ohne Speicher
Anlieferung des Batteriespeichers für den Solarpark in Bruchsal. Quelle: EnBW
Stromspeicher

Grundsätzlich kein Solarpark mehr ohne Speicher

Bei EnBW sind Speicher künftig ein fester Bestandteil der Erneuerbaren-Ausbaustrategie. Das Unternehmen prüft auch die Nachrüstung bestehender Anlagen.
Laut einer Mitteilung von EnBW soll es künftig keine neuen Solarparks im Konzern mehr geben, in denen nicht ein Batteriespeicher dabei hilft, den erzeugten Strom flexibel über den Tag hinweg ins Netz einzuspeisen.

„Das ist für uns ein technologisch wichtiger Schritt, um das Potenzial von erneuerbaren Energien in der Stromversorgung weiter zu erhöhen“, sagt Michael Class. Er ist Leiter des Bereichs Portfolioentwicklung bei EnBW und damit für den Ausbau der regenerativen Erzeugung verantwortlich.

Die Batteriespeicher können zum einen helfen, den Eigenbedarf der Erzeugungsanlage zu decken. Sie können aber auch dazu beitragen, Regelleistung bereitzustellen sowie die Einspeisung zu verstetigen oder bei Bedarf zeitlich zu verschieben, um etwa Lastspitzen abzufahren. In einem neuen Solarpark des Unternehmens im badischen Bruchsal stehen diese Aufgaben im Mittelpunkt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Im Dezember 2023 soll die Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 4 MW in Betrieb gehen. Der Speicher, der nun angeliefert wurde, hat eine Kapazität von 3,5 MWh.

Die Erkenntnisse aus den bisherigen Speicherprojekten im Unternehmen haben Class zufolge zur Grundsatzentscheidung für die Integration von Batterien in Erzeugungsanlagen und zur Entwicklung von Standardmodellen sowie der Definition von Einsatzszenarien geführt. Lediglich, wenn die „Gegebenheiten und Rahmenbedingungen vor Ort“ die Installation eines Speichers nicht zulassen, soll darauf verzichtet werden.
 
Commerz Real rechnet mit schnellem Anstieg der Projektzahlen
 
Aktuell betreibt EnBW nach eigenen Angaben bereits an mehreren Erzeugungsstandorten Batteriespeicher, etwa in den Solarparks Gottesgabe und Alttrebbin in Brandenburg sowie bei Brandscheid in Rheinland-Pfalz. Neben der standardmäßigen Ausstattung von Solarparks mit Speichern prüft das Unternehmen auch die Nachrüstung von Bestandsanlagen sowie die Integration von Batterien in Windparks.

In einer Mitteilung bezeichnet sich EnBW als „erstes deutsches Energieunternehmen“ das grundsätzlich Batteriespeicher in seinen Solarparks plant. Bernd Müller, Head of Infrastructure Asset Management von Commerz Real, geht davon aus, dass die Zahl hybrider Projekte, in denen auch Wind- und Solarenergie miteinander gekoppelt werden, schnell wachsen wird. In einem aktuellen Gespräch für die November-Printausgabe von Energie & Management weist er darauf hin, dass solche hybriden Projekte derzeit weltweit verstärkt aus dem Boden sprießen. Der politische Wille zur verstärkten Nutzung hybrider Energie-Infrastruktur sei breit und tief verankert, auf Ebene der EU sowie bei den Mitgliedsstaaten.

Bereits im März 2022 hat Vattenfall in den Niederlanden das Vollhybrid-Kraftwerk „Energiepark Haringvliet“ eröffnet und die Anlage als „Blaupause“ für weitere Projekte bezeichnet. Sie besteht aus sechs Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 22 MW, einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit 115.000 Solarmodulen und einer Gesamtleistung von 38 MW sowie einem Stromspeicher aus zusammen 288 Batterien, die in zwölf handelsüblichen Seecontainern untergebracht sind.

 
 

Freitag, 13.10.2023, 15:26 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Stromspeicher - Grundsätzlich kein Solarpark mehr ohne Speicher
Anlieferung des Batteriespeichers für den Solarpark in Bruchsal. Quelle: EnBW
Stromspeicher
Grundsätzlich kein Solarpark mehr ohne Speicher
Bei EnBW sind Speicher künftig ein fester Bestandteil der Erneuerbaren-Ausbaustrategie. Das Unternehmen prüft auch die Nachrüstung bestehender Anlagen.
Laut einer Mitteilung von EnBW soll es künftig keine neuen Solarparks im Konzern mehr geben, in denen nicht ein Batteriespeicher dabei hilft, den erzeugten Strom flexibel über den Tag hinweg ins Netz einzuspeisen.

„Das ist für uns ein technologisch wichtiger Schritt, um das Potenzial von erneuerbaren Energien in der Stromversorgung weiter zu erhöhen“, sagt Michael Class. Er ist Leiter des Bereichs Portfolioentwicklung bei EnBW und damit für den Ausbau der regenerativen Erzeugung verantwortlich.

Die Batteriespeicher können zum einen helfen, den Eigenbedarf der Erzeugungsanlage zu decken. Sie können aber auch dazu beitragen, Regelleistung bereitzustellen sowie die Einspeisung zu verstetigen oder bei Bedarf zeitlich zu verschieben, um etwa Lastspitzen abzufahren. In einem neuen Solarpark des Unternehmens im badischen Bruchsal stehen diese Aufgaben im Mittelpunkt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Im Dezember 2023 soll die Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 4 MW in Betrieb gehen. Der Speicher, der nun angeliefert wurde, hat eine Kapazität von 3,5 MWh.

Die Erkenntnisse aus den bisherigen Speicherprojekten im Unternehmen haben Class zufolge zur Grundsatzentscheidung für die Integration von Batterien in Erzeugungsanlagen und zur Entwicklung von Standardmodellen sowie der Definition von Einsatzszenarien geführt. Lediglich, wenn die „Gegebenheiten und Rahmenbedingungen vor Ort“ die Installation eines Speichers nicht zulassen, soll darauf verzichtet werden.
 
Commerz Real rechnet mit schnellem Anstieg der Projektzahlen
 
Aktuell betreibt EnBW nach eigenen Angaben bereits an mehreren Erzeugungsstandorten Batteriespeicher, etwa in den Solarparks Gottesgabe und Alttrebbin in Brandenburg sowie bei Brandscheid in Rheinland-Pfalz. Neben der standardmäßigen Ausstattung von Solarparks mit Speichern prüft das Unternehmen auch die Nachrüstung von Bestandsanlagen sowie die Integration von Batterien in Windparks.

In einer Mitteilung bezeichnet sich EnBW als „erstes deutsches Energieunternehmen“ das grundsätzlich Batteriespeicher in seinen Solarparks plant. Bernd Müller, Head of Infrastructure Asset Management von Commerz Real, geht davon aus, dass die Zahl hybrider Projekte, in denen auch Wind- und Solarenergie miteinander gekoppelt werden, schnell wachsen wird. In einem aktuellen Gespräch für die November-Printausgabe von Energie & Management weist er darauf hin, dass solche hybriden Projekte derzeit weltweit verstärkt aus dem Boden sprießen. Der politische Wille zur verstärkten Nutzung hybrider Energie-Infrastruktur sei breit und tief verankert, auf Ebene der EU sowie bei den Mitgliedsstaaten.

Bereits im März 2022 hat Vattenfall in den Niederlanden das Vollhybrid-Kraftwerk „Energiepark Haringvliet“ eröffnet und die Anlage als „Blaupause“ für weitere Projekte bezeichnet. Sie besteht aus sechs Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 22 MW, einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit 115.000 Solarmodulen und einer Gesamtleistung von 38 MW sowie einem Stromspeicher aus zusammen 288 Batterien, die in zwölf handelsüblichen Seecontainern untergebracht sind.

 
 

Freitag, 13.10.2023, 15:26 Uhr
Fritz Wilhelm

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