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Energie & Management > Wasserstoff - EWE-Marktabfrage zeigt hohen Speicherbedarf
Schnitt durch eine Salzkaverne. Quelle: EWE
Wasserstoff

EWE-Marktabfrage zeigt hohen Speicherbedarf

EWE hat den Speicherbedarf von Wasserstoff auf dem Markt abgefragt. Der Oldenburger Energiekonzern zieht nun daraus ein Fazit.
„Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass erheblicher Bedarf besteht, Wasserstoff zukünftig in großen Mengen speichern zu können“, erklärt Peter Schmidt, Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH. Die EWE-Tochter hat die Marktabfrage zwischen dem 18. September und 20. Oktober dieses Jahres durchgeführt. Der Speicherbedarf von Wasserstoff-Erzeugern, -Händlern und -Kraftwerksbetreibern sollte damit offengelegt werden (wir berichteten). 

Mehr als 30 Registrierungen hatte EWE bei der deutschlandweit ersten Marktabfrage dieser Art. EWE-Projektleiter Jonas Höckner zu der Resonanz: „Die Mengen übersteigen die Werte aus den Langfristszenarien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Jahr 2030 deutlich. Sie zeigen, dass auch ein schneller Hochlauf des Wasserstoffspeichermarktes unumgänglich ist.“

EWE stuft seine Erhebung als wichtig ein, um Speicherkapazitäten für Wasserstoff entsprechend dem Kundenbedarf hinsichtlich Flexibilität und Liefersicherheit entwickeln zu können. Höckner zufolge sind dynamischere Ein- und Ausspeicherzyklen als bei der konventionellen Erdgasspeicherung notwendig. Am Ergebnis der Umfrage ausgerichtet, plane EWE daher den Aufbau entsprechender Speicherkapazitäten für Wasserstoff in unterirdischen Kavernenspeichern.

Die Wasserstoffprojekte von EWE

In Rüdersdorf bei Berlin hat das Unternehmen einen ersten Untertage-Wasserstoffspeicher in einer Salzkaverne errichtet und bereits nachgewiesen, dass die Zuleitung zum Hohlraum bis 1.000 Meter Tiefe dicht ist. Ende Oktober startete EWE mit den umfangreichen Tests für den Betrieb des Wasserstoffspeichers. Die Ergebnisse sollen auf große Kavernen übertragen werden (wir berichteten). 

Mit dem Verbundprojekt „Clean Hydrogen Coastline“ will die Oldenburger EWE zudem eine Wasserstoffwirtschaft im Nordwesten Deutschlands aufbauen. Für eine Förderung hatte sich EWE im Februar 2021 im Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (Important Projects of Common European Interest) beworben, die noch von der EU-Kommission geprüft wird. Neben der Erzeugung, dem Transport und der Anwendung von Wasserstoff – vor allem im Industrie- und Verkehrssektor – gehört eben die Speicherung von Wasserstoff zum Projekt, denn anders als Strom lässt sich Wasserstoff in großem Maßstab speichern, besonders in unterirdischen Salzkavernen.

Dienstag, 7.11.2023, 12:33 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - EWE-Marktabfrage zeigt hohen Speicherbedarf
Schnitt durch eine Salzkaverne. Quelle: EWE
Wasserstoff
EWE-Marktabfrage zeigt hohen Speicherbedarf
EWE hat den Speicherbedarf von Wasserstoff auf dem Markt abgefragt. Der Oldenburger Energiekonzern zieht nun daraus ein Fazit.
„Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass erheblicher Bedarf besteht, Wasserstoff zukünftig in großen Mengen speichern zu können“, erklärt Peter Schmidt, Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH. Die EWE-Tochter hat die Marktabfrage zwischen dem 18. September und 20. Oktober dieses Jahres durchgeführt. Der Speicherbedarf von Wasserstoff-Erzeugern, -Händlern und -Kraftwerksbetreibern sollte damit offengelegt werden (wir berichteten). 

Mehr als 30 Registrierungen hatte EWE bei der deutschlandweit ersten Marktabfrage dieser Art. EWE-Projektleiter Jonas Höckner zu der Resonanz: „Die Mengen übersteigen die Werte aus den Langfristszenarien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Jahr 2030 deutlich. Sie zeigen, dass auch ein schneller Hochlauf des Wasserstoffspeichermarktes unumgänglich ist.“

EWE stuft seine Erhebung als wichtig ein, um Speicherkapazitäten für Wasserstoff entsprechend dem Kundenbedarf hinsichtlich Flexibilität und Liefersicherheit entwickeln zu können. Höckner zufolge sind dynamischere Ein- und Ausspeicherzyklen als bei der konventionellen Erdgasspeicherung notwendig. Am Ergebnis der Umfrage ausgerichtet, plane EWE daher den Aufbau entsprechender Speicherkapazitäten für Wasserstoff in unterirdischen Kavernenspeichern.

Die Wasserstoffprojekte von EWE

In Rüdersdorf bei Berlin hat das Unternehmen einen ersten Untertage-Wasserstoffspeicher in einer Salzkaverne errichtet und bereits nachgewiesen, dass die Zuleitung zum Hohlraum bis 1.000 Meter Tiefe dicht ist. Ende Oktober startete EWE mit den umfangreichen Tests für den Betrieb des Wasserstoffspeichers. Die Ergebnisse sollen auf große Kavernen übertragen werden (wir berichteten). 

Mit dem Verbundprojekt „Clean Hydrogen Coastline“ will die Oldenburger EWE zudem eine Wasserstoffwirtschaft im Nordwesten Deutschlands aufbauen. Für eine Förderung hatte sich EWE im Februar 2021 im Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (Important Projects of Common European Interest) beworben, die noch von der EU-Kommission geprüft wird. Neben der Erzeugung, dem Transport und der Anwendung von Wasserstoff – vor allem im Industrie- und Verkehrssektor – gehört eben die Speicherung von Wasserstoff zum Projekt, denn anders als Strom lässt sich Wasserstoff in großem Maßstab speichern, besonders in unterirdischen Salzkavernen.

Dienstag, 7.11.2023, 12:33 Uhr
Davina Spohn

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