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Energie & Management > Wasserstoff - Einheitliche Normen für internationalen H2-Handel
Quelle: Pixabay / akitada31
Wasserstoff

Einheitliche Normen für internationalen H2-Handel

Deutschland hat auf der COP 28 eine globale Initiative zur gegenseitigen Anerkennung von Zertifizierungssystemen für Wasserstoff vorgestellt. 36 Nationen unterstützen diese.
Bis 2030 wird die grüne Wasserstoffproduktion auf deutschem Boden nur maximal 70 Prozent des nationalen Bedarfs decken können. Der Import von Wasserstoff und seinen Derivaten aus Ländern, in den dieser günstig mit Wind- und Sonnenkraft hergestellt werden kann, ist daher obligatorisch. „Der Wasserstoffmarkt wird ein globaler Markt sein“, betonte Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium. Klarheit und Sicherheit seien für den grenzüberschreitenden Wasserstoffmarkt von Anfang an nötig, verlässliche und transparente Normen und Standards für den internationalen Handel unerlässlich.

Vor diesem Hintergrund hat Deutschland zusammen mit Japan und Namibia am 5. Dezember auf der Weltklimakonferenz in Dubai (COP 28) eine globale Wasserstoffinitiative angestoßen. Die Absichtserklärung „Mutual Recognition of Certification Schemes for Reneweable and Low-Carbon Hydrogen and Derivates“ soll gemäß ihres Namens für eine gegenseitige Anerkennung von Zertifizierungssystemen für grünen und kohlenstoffarmen, sprich blauen Wasserstoff sorgen. 

36 Nationen setzten ihre Unterschrift unter die Absichtserklärung. Darunter finden sich, wie das Bundeswirtschaftsministerium aufzählt, viele Handelspartner Deutschlands − etwa Kanada, USA, Australien, Südafrika, Indien und Brasilien sowie europäische Länder. Mit Ihrer Unterzeichnung setzen die Nationen sich für die beschleunigte und harmonisierte Entwicklung technischer Normen ein. Auf diese Weise wollen sie gemeinsame Vorgehensweisen zur Zertifizierung grünen und kohlenstoffarmen Wasserstoffs ermöglichen. 

Wenzel sieht die Erklärung als „wichtigen Schritt“ für den globalen Wasserstoffmarkt und den grenzüberschreitenden Handel. „Diese Initiative wird einen entscheidenden Beitrag zur globalen Dekarbonisierung leisten und gleichzeitig den Weg für eine nachhaltige industrielle Wertschöpfung auch im globalen Süden ebenen“, ist sich der Staatssekretär sicher.

Weitere Instrumente zur Stärkung des Handels

Um die internationale Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff zu stärken, hat das Bundeswirtschaftsministerium bereits mehrere Initiativen gestartet: für den Wasserstoffhandel etwa den international anerkannten Doppelauktionsmechanismus „H2 Global“. Hierbei kauft ein Unternehmen über eine Doppelauktion Wasserstoff ein und gibt diesen an Interessenten ab. Die preisliche Differenz zum günstigen grauen Wasserstoff soll über staatliche Zuschüsse ausgeglichen werden.

Ein weiteres Instrument ist der „Green Hydrogen Fund“ bei der Europäischen Investitionsbank (EIB). Im Herbst hatte das Bundeswirtschaftsministerium entschieden, diesen mit 125 Millionen Euro aufzustocken. Mit dem Fonds sollen Investitionen und Beratungsdienstleistungen entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette ermöglicht werden. 

Mittwoch, 6.12.2023, 13:17 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Einheitliche Normen für internationalen H2-Handel
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Wasserstoff
Einheitliche Normen für internationalen H2-Handel
Deutschland hat auf der COP 28 eine globale Initiative zur gegenseitigen Anerkennung von Zertifizierungssystemen für Wasserstoff vorgestellt. 36 Nationen unterstützen diese.
Bis 2030 wird die grüne Wasserstoffproduktion auf deutschem Boden nur maximal 70 Prozent des nationalen Bedarfs decken können. Der Import von Wasserstoff und seinen Derivaten aus Ländern, in den dieser günstig mit Wind- und Sonnenkraft hergestellt werden kann, ist daher obligatorisch. „Der Wasserstoffmarkt wird ein globaler Markt sein“, betonte Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium. Klarheit und Sicherheit seien für den grenzüberschreitenden Wasserstoffmarkt von Anfang an nötig, verlässliche und transparente Normen und Standards für den internationalen Handel unerlässlich.

Vor diesem Hintergrund hat Deutschland zusammen mit Japan und Namibia am 5. Dezember auf der Weltklimakonferenz in Dubai (COP 28) eine globale Wasserstoffinitiative angestoßen. Die Absichtserklärung „Mutual Recognition of Certification Schemes for Reneweable and Low-Carbon Hydrogen and Derivates“ soll gemäß ihres Namens für eine gegenseitige Anerkennung von Zertifizierungssystemen für grünen und kohlenstoffarmen, sprich blauen Wasserstoff sorgen. 

36 Nationen setzten ihre Unterschrift unter die Absichtserklärung. Darunter finden sich, wie das Bundeswirtschaftsministerium aufzählt, viele Handelspartner Deutschlands − etwa Kanada, USA, Australien, Südafrika, Indien und Brasilien sowie europäische Länder. Mit Ihrer Unterzeichnung setzen die Nationen sich für die beschleunigte und harmonisierte Entwicklung technischer Normen ein. Auf diese Weise wollen sie gemeinsame Vorgehensweisen zur Zertifizierung grünen und kohlenstoffarmen Wasserstoffs ermöglichen. 

Wenzel sieht die Erklärung als „wichtigen Schritt“ für den globalen Wasserstoffmarkt und den grenzüberschreitenden Handel. „Diese Initiative wird einen entscheidenden Beitrag zur globalen Dekarbonisierung leisten und gleichzeitig den Weg für eine nachhaltige industrielle Wertschöpfung auch im globalen Süden ebenen“, ist sich der Staatssekretär sicher.

Weitere Instrumente zur Stärkung des Handels

Um die internationale Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff zu stärken, hat das Bundeswirtschaftsministerium bereits mehrere Initiativen gestartet: für den Wasserstoffhandel etwa den international anerkannten Doppelauktionsmechanismus „H2 Global“. Hierbei kauft ein Unternehmen über eine Doppelauktion Wasserstoff ein und gibt diesen an Interessenten ab. Die preisliche Differenz zum günstigen grauen Wasserstoff soll über staatliche Zuschüsse ausgeglichen werden.

Ein weiteres Instrument ist der „Green Hydrogen Fund“ bei der Europäischen Investitionsbank (EIB). Im Herbst hatte das Bundeswirtschaftsministerium entschieden, diesen mit 125 Millionen Euro aufzustocken. Mit dem Fonds sollen Investitionen und Beratungsdienstleistungen entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette ermöglicht werden. 

Mittwoch, 6.12.2023, 13:17 Uhr
Davina Spohn

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