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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - E-Lkw bei Schenker auf der Langstrecke
Mercedes-Benz eActros Long Haul Quelle: Daimler Truck AG
Elektrofahrzeuge

E-Lkw bei Schenker auf der Langstrecke

DB Schenker hat angekündigt, mit dem Serienstart des „eActros Long Haul“ im nächsten Jahr 100 Fahrzeuge zu übernehmen.
Laut einer Mitteilung von DB Schenker haben die Bahn-Tochter und Mercedes-Benz Trucks eine Vereinbarung zur Übernahme von 100 Elektro-Lkw vom Typ „eActros Long Haul“ unterzeichnet. Das Fahrzeug soll ab 2024 in Serie produziert werden und werde dann im Fernverkehr von DB Schenker eingesetzt.

Nach Angaben des Herstellers wird die Langstreckenversion des batterieelektrischen Sattelzugs eine Reichweite von 500 Kilometern haben. Seine drei Batteriepakete mit der neuen LFP-Technologie (Lithium-Eisenphosphat) werden, wie Mercedes-Benz Trucks bei der IAA im vergangenen Jahr ankündigte, eine Gesamtkapazität von mehr als 600 kWh zur Verfügung stellen. Zwei Elektromotoren werden eine Dauerleistung von 400 kW liefern. In der Spitze sollen es bis zu 600 kW sein.

Bei der IAA im September 2022 Jahr hatte Mercedes Benz Trucks die Langstreckenversion des E-Actros offiziell vorgestellt. Damals räumte CEO Karin Radström ein, dass viele Kunden bei der Elektrifizierung noch zögerten. Die Reichweite sei noch zu gering, die Anfangsinvestionen zu hoch und grundsätzlich die Verlässlichkeit im Vergleich zur Diesel-Variante fraglich. Den Skeptikern werde man mit Beratungs- und Servicepaketen begegnen, kündigte Radström an. Beispielsweise soll der neu geschaffene Geschäftszweig Financial Services nicht nur die Investition in die Fahrzeuge unterstützen, sondern auch in die entsprechende Ladeinfrastruktur.

Joint Venture baut Megawatt-Ladeinfrastruktur auf

Die Chefin der Mercedes-Lkw-Sparte verwies vor diesem Hintergrund auch auf die Zusammenarbeit mit Volvo und der Volkswagen-Lkw-Sparte Traton beim Aufbau eines öffentlichen Ladenetzes für den Schwerlastverkehr. Das Joint Venture der drei Unternehmen, das im Juli 2022 gegründet wurde, will 500 Millionen Euro investieren, um 1.700 öffentliche Ladepunkte für Lkw zu errichten. Damit wollen sie den Aufbau einer europaweiten Infrastruktur anschieben. Es handelt sich dabei um Stationen mit einer Anschlussleistung von jeweils 5 bis 10 MW. Gerade das Megawatt-Laden soll dann gewährleisten, dass eine auf 20 Prozent entladene Batterie innerhalb von 30 bis 45 Minuten wieder bei einem Ladestand von 80 Prozent und damit einsatzfähig ist. Damit wäre das Zeitfenster effizient genutzt, das als Ruhepause nach einer Fahrzeit von 4,5 Stunden gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Depot über Nacht oder beim Be- und Entladen der transportierten Güter können dann auch geringere Ladeleistungen ausreichend sein, etwa in der Größenordnung der Schnellladepunkte für Pkw.

Allerdings, auch darauf verwies Radström bei der letztjährigen IAA, führten rund 60 Prozent aller Schwerlastverkehre über eine Strecke von weniger als 500 Kilometer. Damit habe das Depot-Laden für die Logistik-Unternehmen eine besondere Bedeutung.

Neben DB Schenker haben bereits Tevex Logistics, eine Tochtergesellschaft der Tonnies Unternehmensgruppe, sowie die Logistik-Unternehmen Dachser und Hegelmann jeweils die Absicht bekundet, 50 Sattelzugmaschinen zu bestellen.
 

Montag, 3.04.2023, 15:35 Uhr
Fritz Wilhelm
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Mercedes-Benz eActros Long Haul Quelle: Daimler Truck AG
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E-Lkw bei Schenker auf der Langstrecke
DB Schenker hat angekündigt, mit dem Serienstart des „eActros Long Haul“ im nächsten Jahr 100 Fahrzeuge zu übernehmen.
Laut einer Mitteilung von DB Schenker haben die Bahn-Tochter und Mercedes-Benz Trucks eine Vereinbarung zur Übernahme von 100 Elektro-Lkw vom Typ „eActros Long Haul“ unterzeichnet. Das Fahrzeug soll ab 2024 in Serie produziert werden und werde dann im Fernverkehr von DB Schenker eingesetzt.

Nach Angaben des Herstellers wird die Langstreckenversion des batterieelektrischen Sattelzugs eine Reichweite von 500 Kilometern haben. Seine drei Batteriepakete mit der neuen LFP-Technologie (Lithium-Eisenphosphat) werden, wie Mercedes-Benz Trucks bei der IAA im vergangenen Jahr ankündigte, eine Gesamtkapazität von mehr als 600 kWh zur Verfügung stellen. Zwei Elektromotoren werden eine Dauerleistung von 400 kW liefern. In der Spitze sollen es bis zu 600 kW sein.

Bei der IAA im September 2022 Jahr hatte Mercedes Benz Trucks die Langstreckenversion des E-Actros offiziell vorgestellt. Damals räumte CEO Karin Radström ein, dass viele Kunden bei der Elektrifizierung noch zögerten. Die Reichweite sei noch zu gering, die Anfangsinvestionen zu hoch und grundsätzlich die Verlässlichkeit im Vergleich zur Diesel-Variante fraglich. Den Skeptikern werde man mit Beratungs- und Servicepaketen begegnen, kündigte Radström an. Beispielsweise soll der neu geschaffene Geschäftszweig Financial Services nicht nur die Investition in die Fahrzeuge unterstützen, sondern auch in die entsprechende Ladeinfrastruktur.

Joint Venture baut Megawatt-Ladeinfrastruktur auf

Die Chefin der Mercedes-Lkw-Sparte verwies vor diesem Hintergrund auch auf die Zusammenarbeit mit Volvo und der Volkswagen-Lkw-Sparte Traton beim Aufbau eines öffentlichen Ladenetzes für den Schwerlastverkehr. Das Joint Venture der drei Unternehmen, das im Juli 2022 gegründet wurde, will 500 Millionen Euro investieren, um 1.700 öffentliche Ladepunkte für Lkw zu errichten. Damit wollen sie den Aufbau einer europaweiten Infrastruktur anschieben. Es handelt sich dabei um Stationen mit einer Anschlussleistung von jeweils 5 bis 10 MW. Gerade das Megawatt-Laden soll dann gewährleisten, dass eine auf 20 Prozent entladene Batterie innerhalb von 30 bis 45 Minuten wieder bei einem Ladestand von 80 Prozent und damit einsatzfähig ist. Damit wäre das Zeitfenster effizient genutzt, das als Ruhepause nach einer Fahrzeit von 4,5 Stunden gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Depot über Nacht oder beim Be- und Entladen der transportierten Güter können dann auch geringere Ladeleistungen ausreichend sein, etwa in der Größenordnung der Schnellladepunkte für Pkw.

Allerdings, auch darauf verwies Radström bei der letztjährigen IAA, führten rund 60 Prozent aller Schwerlastverkehre über eine Strecke von weniger als 500 Kilometer. Damit habe das Depot-Laden für die Logistik-Unternehmen eine besondere Bedeutung.

Neben DB Schenker haben bereits Tevex Logistics, eine Tochtergesellschaft der Tonnies Unternehmensgruppe, sowie die Logistik-Unternehmen Dachser und Hegelmann jeweils die Absicht bekundet, 50 Sattelzugmaschinen zu bestellen.
 

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Fritz Wilhelm

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