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Energie & Management > Wasserstoff - DEW21 entwickelt Wasserstoffökosystem für Dortmund
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

DEW21 entwickelt Wasserstoffökosystem für Dortmund

DEW21 entwickelt zusammen mit den Deutschen Gasrußwerken ein Projekt zur H2-Produktion in Dortmund. Profitieren sollen sowohl die Industrie als auch die städtische Wärmeversorgung.
Den Umbau seines Fernwärmenetzes in der Dortmunder Innenstadt hat DEW21 bereits Anfang 2023 erfolgreich abschließen können (wir berichteten). Mit der damit einhergehenden 80-prozentigen CO2-Einsparung habe man bereits einen wichtigen Meilenstein erreicht, heißt es aus Dortmund. Jetzt will die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH − kurz DEW21 − noch einen Schritt weiter gehen. Gemeinsam mit den Deutschen Gasrußwerken (DGW) startet sie in die Entwicklungsphase eines Projektes zur Wasserstoffproduktion direkt in Dortmund.

Der erzeugte Wasserstoff soll künftig nicht nur in der Dortmunder Industrie eine Rolle spielen, sondern auch Leistungsspitzen der Wärmeversorgung abfangen. Eine Inbetriebnahme der Wasserstoffproduktion visiert DEW21 bereist bis 2027 an, heißt es in einer Mitteilung des Versorgers vom 22. November. 

Bereits bis zum Jahr 2035 und damit ein Jahrzehnt früher als Deutschland will die nordrhein-westfälische Stadt klimaneutral sein. Peter Flosbach geht davon aus, dass mithilfe des Wasserstoff-Projektes die Klimaneutralität in der Fernwärme bereits deutlich früher erreichbar ist. Der technische Geschäftsführer der DEW21 erklärte: „Wir haben die Chance, bereits 2027 eine vollständig klimaneutrale Fernwärmeversorgung für Dortmund aufzubauen und werden zusätzlich zur Nutzung industrieller Abwärme den Raum für weitere Technologien öffnen.“ Neben der industriellen Abwärme und Altholzverbrennung spiele der Wasserstoff eine wichtige Rolle, um langfristig ein ökonomisch vorteilhaftes und gleichzeitig klimaneutrales Wärmesystem bereitstellen zu können. 

Zu den bereits feststehenden Planungen: Der Wasserstoff soll mittels Elektrolyse direkt in Dortmund erzeugt werden. Der dafür benötigte Strom soll lokal aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, etwa über die Windkraftanlagen der DEW21. Die in der Elektrolyse neben Wasserstoff entstehende Abwärme soll zusätzlich für die Fernwärmeversorgung genutzt werden, so der Versorger. Der Wasserstoff soll dann entweder im Kugelgasbehälter zwischengespeichert oder aber direkt für industrielle Prozesse und die Wärmeversorgung genutzt werden.

Wasserstoffproduktion im Hafengebiet

In der Nordstadt, unmittelbar neben den Gasrußwerken, will die DEW 21 beim Kompetenzzentrum „CleanPort“ Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Wasserstoffs entwickeln und erproben. Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund, begrüßt es sehr, dass die DEW 21 dort auch Wasserstoff produzieren möchte. „Damit schaffen wir die Basis für ein skalierbares lokales Wasserstoffökosystem in ​Dortmund.“

Der Versorger führt eigenen Angaben nach bereits mit weiteren Industrie- sowie Technologiepartnern „intensive Gespräche“ zu einer möglichen Projektbeteiligung. Der Standort am Hardenberghafen mit der direkten Anbindung an den Schienen- und Straßenverkehr sowie an den Wasserweg machten weitere Anwendungsfälle möglich, die die DEW21 mit interessierten Partnern vorantreiben möchte. 

Donnerstag, 23.11.2023, 11:18 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
DEW21 entwickelt Wasserstoffökosystem für Dortmund
DEW21 entwickelt zusammen mit den Deutschen Gasrußwerken ein Projekt zur H2-Produktion in Dortmund. Profitieren sollen sowohl die Industrie als auch die städtische Wärmeversorgung.
Den Umbau seines Fernwärmenetzes in der Dortmunder Innenstadt hat DEW21 bereits Anfang 2023 erfolgreich abschließen können (wir berichteten). Mit der damit einhergehenden 80-prozentigen CO2-Einsparung habe man bereits einen wichtigen Meilenstein erreicht, heißt es aus Dortmund. Jetzt will die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH − kurz DEW21 − noch einen Schritt weiter gehen. Gemeinsam mit den Deutschen Gasrußwerken (DGW) startet sie in die Entwicklungsphase eines Projektes zur Wasserstoffproduktion direkt in Dortmund.

Der erzeugte Wasserstoff soll künftig nicht nur in der Dortmunder Industrie eine Rolle spielen, sondern auch Leistungsspitzen der Wärmeversorgung abfangen. Eine Inbetriebnahme der Wasserstoffproduktion visiert DEW21 bereist bis 2027 an, heißt es in einer Mitteilung des Versorgers vom 22. November. 

Bereits bis zum Jahr 2035 und damit ein Jahrzehnt früher als Deutschland will die nordrhein-westfälische Stadt klimaneutral sein. Peter Flosbach geht davon aus, dass mithilfe des Wasserstoff-Projektes die Klimaneutralität in der Fernwärme bereits deutlich früher erreichbar ist. Der technische Geschäftsführer der DEW21 erklärte: „Wir haben die Chance, bereits 2027 eine vollständig klimaneutrale Fernwärmeversorgung für Dortmund aufzubauen und werden zusätzlich zur Nutzung industrieller Abwärme den Raum für weitere Technologien öffnen.“ Neben der industriellen Abwärme und Altholzverbrennung spiele der Wasserstoff eine wichtige Rolle, um langfristig ein ökonomisch vorteilhaftes und gleichzeitig klimaneutrales Wärmesystem bereitstellen zu können. 

Zu den bereits feststehenden Planungen: Der Wasserstoff soll mittels Elektrolyse direkt in Dortmund erzeugt werden. Der dafür benötigte Strom soll lokal aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, etwa über die Windkraftanlagen der DEW21. Die in der Elektrolyse neben Wasserstoff entstehende Abwärme soll zusätzlich für die Fernwärmeversorgung genutzt werden, so der Versorger. Der Wasserstoff soll dann entweder im Kugelgasbehälter zwischengespeichert oder aber direkt für industrielle Prozesse und die Wärmeversorgung genutzt werden.

Wasserstoffproduktion im Hafengebiet

In der Nordstadt, unmittelbar neben den Gasrußwerken, will die DEW 21 beim Kompetenzzentrum „CleanPort“ Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Wasserstoffs entwickeln und erproben. Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund, begrüßt es sehr, dass die DEW 21 dort auch Wasserstoff produzieren möchte. „Damit schaffen wir die Basis für ein skalierbares lokales Wasserstoffökosystem in ​Dortmund.“

Der Versorger führt eigenen Angaben nach bereits mit weiteren Industrie- sowie Technologiepartnern „intensive Gespräche“ zu einer möglichen Projektbeteiligung. Der Standort am Hardenberghafen mit der direkten Anbindung an den Schienen- und Straßenverkehr sowie an den Wasserweg machten weitere Anwendungsfälle möglich, die die DEW21 mit interessierten Partnern vorantreiben möchte. 

Donnerstag, 23.11.2023, 11:18 Uhr
Davina Spohn

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