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Energie & Management > Bilanz - Deutz setzt Wachstumskurs fort   
Quelle: Deutz AG
Bilanz

Deutz setzt Wachstumskurs fort   

Der Antriebshersteller Deutz kann in den ersten neun Monaten dieses Jahres Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Ende 2024 soll die Serienfertigung der H2-Motoren in Köln starten.
Der in Köln ansässige Antriebs- und Motorenhersteller Deutz konnte seinen Umsatz steigern und den Auftragseingang, vor allem im klassischen Antriebsgeschäft, stabil halten, teilte das Unternehmen am 9. November in einer Bilanzpressekonferenz mit.

Der Umsatz wächst im Neunmonatszeitraum um rund 10 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis steigt ebenfalls um rund 40 Prozent auf 92,7 Millionen Euro. Der Auftragseingang des Konzerns belief sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 1,43 Milliarden Euro nach 1,51 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Konzernergebnisses verbesserte sich von 45,1 Millionen Euro auf 65,9 Millionen Euro.

Die deutliche Verbesserung des Ergebnisses resultiert nach Aussage von Deutz insbesondere aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen des etablierten Motorengeschäfts (Classic-Segment) bei „einer gleichzeitig marktorientierten Preisgestaltung“ und Wachstum im Servicebereich. Mit insgesamt 137.559 verkauften Motoren erzielte Deutz im Berichtszeitraum ein Absatzplus von 5,1 Prozent. Deutz hat ein breites Portfolio an Motoren. Neben stationären Motoren verkaufen die Kölner auch Baumaschinen und Landtechnik-Motoren.

Zugleich will Deutz sein Green-Geschäft weiter ausbauen. Dazu gehört die klimaneutrale Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors, etwa durch den Einsatz von Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen, ebenso wie die Entwicklung alternativer Antriebsformen, wie zum Beispiel elektrifizierte Antriebsstränge.

100 Millionen Euro für den Green-Bereich

Im Green-Bereich konnte Deutz nun seinen ersten Serienauftrag über 100 wasserstoffbetriebene Stromerzeugungsaggregate aus China verbuchen. Dazu sagt Konzernchef Sebastian C. Schulte: „Der erste Serienauftrag für unsere neuen wasserstoffbetriebenen Gensets ist gleich in vielerlei Hinsicht ein strategisch wichtiger Meilenstein für uns: Er zeigt, dass wir mit unseren Produkten auch über unser technologieoffenes Antriebsportfolio hinaus die Bedürfnisse des Markts mit passenden Lösungen bedienen können.“ Die Generatoren werden zunächst mit grauem Wasserstoff betrieben, der als Nebenprodukt bei industriellen Prozessen anfällt.

Die Serienproduktion von Deutz-Wasserstoffmotoren für den stationären Einsatz soll außerdem planmäßig Ende 2024 am Standort in Köln-Porz starten, so der CEO.

Deutz hat derzeit folgende Projekte in diesem Bereich in der Pipeline:
  • zehn aktuelle Projekte mit OEM-Partnern im Bereich batterieelektrischer Systeme,
  • erstes Serienprojekt mit Kärcher für Batteriesysteme,
  • fünf aktuelle Projekte im H2-Bereich und
  • einen Wasserstoff-Stromgeneratoren-Auftrag aus China erhalten
Insgesamt wollen die Kölner mehr als 100 Millionen Euro bis 2025 in dieses Segment investieren. Das Classic-Segment-Geschäft soll diese Investitionen in den nächsten Jahren finanziell stützen. 

Zum 2. Oktober ist zudem die Diesel Motor Nordic Group (DMN) vollständig in den Besitz der Deutz übergegangen. Mit der Übernahme will der Antriebsspezialist sein Skandinaviengeschäft ausbauen und seinen Service weiter stärken. Weitere Übernahmen seien insbesondere im Servicebereich geplant. Genaueres wurde hier noch nicht mitgeteilt. Hingegen will Deutz die Tochtergesellschaft Torqeedo, einen Hersteller von elektrischen Bootsantrieben, verkaufen.

Deutz rechnet nunmehr mit einem Absatz von rund 185.000 bis 190.000 Deutz-Motoren, der weiterhin zu einem Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 2,1 Milliarden Euro führen soll.

Angesichts der weiterhin erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen zur Effizienz- und Profitabilitätssteigerung im Classic-Segment ist davon auszugehen, dass sich die bereinigte Ebit-Rendite des Konzerns mit einem zu erwartenden Wert zwischen 5,3 Prozent bis 5,8 Prozent oberhalb der zuvor prognostizierten rund 5,0 Prozent bewegen wird.

Donnerstag, 9.11.2023, 10:42 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - Deutz setzt Wachstumskurs fort   
Quelle: Deutz AG
Bilanz
Deutz setzt Wachstumskurs fort   
Der Antriebshersteller Deutz kann in den ersten neun Monaten dieses Jahres Umsatz und Ergebnis deutlich steigern. Ende 2024 soll die Serienfertigung der H2-Motoren in Köln starten.
Der in Köln ansässige Antriebs- und Motorenhersteller Deutz konnte seinen Umsatz steigern und den Auftragseingang, vor allem im klassischen Antriebsgeschäft, stabil halten, teilte das Unternehmen am 9. November in einer Bilanzpressekonferenz mit.

Der Umsatz wächst im Neunmonatszeitraum um rund 10 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis steigt ebenfalls um rund 40 Prozent auf 92,7 Millionen Euro. Der Auftragseingang des Konzerns belief sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 1,43 Milliarden Euro nach 1,51 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Konzernergebnisses verbesserte sich von 45,1 Millionen Euro auf 65,9 Millionen Euro.

Die deutliche Verbesserung des Ergebnisses resultiert nach Aussage von Deutz insbesondere aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen des etablierten Motorengeschäfts (Classic-Segment) bei „einer gleichzeitig marktorientierten Preisgestaltung“ und Wachstum im Servicebereich. Mit insgesamt 137.559 verkauften Motoren erzielte Deutz im Berichtszeitraum ein Absatzplus von 5,1 Prozent. Deutz hat ein breites Portfolio an Motoren. Neben stationären Motoren verkaufen die Kölner auch Baumaschinen und Landtechnik-Motoren.

Zugleich will Deutz sein Green-Geschäft weiter ausbauen. Dazu gehört die klimaneutrale Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors, etwa durch den Einsatz von Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen, ebenso wie die Entwicklung alternativer Antriebsformen, wie zum Beispiel elektrifizierte Antriebsstränge.

100 Millionen Euro für den Green-Bereich

Im Green-Bereich konnte Deutz nun seinen ersten Serienauftrag über 100 wasserstoffbetriebene Stromerzeugungsaggregate aus China verbuchen. Dazu sagt Konzernchef Sebastian C. Schulte: „Der erste Serienauftrag für unsere neuen wasserstoffbetriebenen Gensets ist gleich in vielerlei Hinsicht ein strategisch wichtiger Meilenstein für uns: Er zeigt, dass wir mit unseren Produkten auch über unser technologieoffenes Antriebsportfolio hinaus die Bedürfnisse des Markts mit passenden Lösungen bedienen können.“ Die Generatoren werden zunächst mit grauem Wasserstoff betrieben, der als Nebenprodukt bei industriellen Prozessen anfällt.

Die Serienproduktion von Deutz-Wasserstoffmotoren für den stationären Einsatz soll außerdem planmäßig Ende 2024 am Standort in Köln-Porz starten, so der CEO.

Deutz hat derzeit folgende Projekte in diesem Bereich in der Pipeline:
  • zehn aktuelle Projekte mit OEM-Partnern im Bereich batterieelektrischer Systeme,
  • erstes Serienprojekt mit Kärcher für Batteriesysteme,
  • fünf aktuelle Projekte im H2-Bereich und
  • einen Wasserstoff-Stromgeneratoren-Auftrag aus China erhalten
Insgesamt wollen die Kölner mehr als 100 Millionen Euro bis 2025 in dieses Segment investieren. Das Classic-Segment-Geschäft soll diese Investitionen in den nächsten Jahren finanziell stützen. 

Zum 2. Oktober ist zudem die Diesel Motor Nordic Group (DMN) vollständig in den Besitz der Deutz übergegangen. Mit der Übernahme will der Antriebsspezialist sein Skandinaviengeschäft ausbauen und seinen Service weiter stärken. Weitere Übernahmen seien insbesondere im Servicebereich geplant. Genaueres wurde hier noch nicht mitgeteilt. Hingegen will Deutz die Tochtergesellschaft Torqeedo, einen Hersteller von elektrischen Bootsantrieben, verkaufen.

Deutz rechnet nunmehr mit einem Absatz von rund 185.000 bis 190.000 Deutz-Motoren, der weiterhin zu einem Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 2,1 Milliarden Euro führen soll.

Angesichts der weiterhin erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen zur Effizienz- und Profitabilitätssteigerung im Classic-Segment ist davon auszugehen, dass sich die bereinigte Ebit-Rendite des Konzerns mit einem zu erwartenden Wert zwischen 5,3 Prozent bis 5,8 Prozent oberhalb der zuvor prognostizierten rund 5,0 Prozent bewegen wird.

Donnerstag, 9.11.2023, 10:42 Uhr
Heidi Roider

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