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Energie & Management > Windkraft Onshore - BWE will höhere Ausschreibungsmenge
Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore

BWE will höhere Ausschreibungsmenge

Erwartungsgemäß reduziert die Bundesnetzagentur die zuschlagsfähige Leistung bei der Windkraft-Ausschreibung zum Stichtag 1. August. Dem Lobbyverband geht die Kürzung zu weit.
Weil erneut eine Unterzeichnung droht, kürzt die Bundesnetzagentur das Ausschreibungsvolumen für Windkraftprojekte an Land fast um die Hälfte. Dass im Fördertopf beim Gebotstermin 1. August nicht mehr 3.210 MW, sondern nur noch 1.666 MW einen Zuschlag erhalten können, ist dem „Bundesverband WindEnergie“ (BWE) zu umfangreich.

Bei der vergangenen Runde hatte die Regulierungsbehörde den förderfähigen Rahmen ebenfalls vorsorglich beschnitten, aber die Höchstmenge immerhin noch auf gut 2.800 MW festgelegt (wir berichteten). Nach der dennoch deutlichen Unterzeichnung mit Geboten für insgesamt lediglich 1.535 MW – und rund 3.000 MW im ersten Halbjahr – schaltet die Bonner Behörde nun mehrere Gänge zurück.

BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek findet die Kürzung „überzogen“ und rechnet vor, warum dies unnötig sei. Zum einen hätten allein im Jahr 2023 Windkraftanlagen mit insgesamt 2.145,5 MW eine Genehmigung erhalten, die noch nicht an einer Ausschreibung teilgenommen haben. Zum anderen kämen weitere 1.205,2 MW aus erfolgreichen Genehmigungsverfahren der Jahre 2020 bis 2022 hinzu. Macht in Summe 3.350,7 MW.

Der BWE sieht den Ausbau in Deutschland eigentlich auf einem guten Weg, auch die Zuschläge des ersten Halbjahres hätten bereits beinahe das Niveau des gesamten Jahrs 2022 erreicht. Das Ausschreibungsvolumen zu vergrößern diene vor diesem Hintergrund dazu, „eine rege Teilnahme an künftigen Ausschreibungsrunden und damit den Zubau der kommenden Jahre zu sichern“, so der BWE.

Ferner verlangt der BWE, den Höchstwert für die Gebote des kommenden Jahres frühzeitig festzulegen – und zwar mindestens auf dem Niveau des Jahres 2023. Damit werde die Branche in die Lage versetzt, die „noch nicht abgeebbten Preis- und Zinsanstiege abzufedern“, so Bärbel Heidebroek. Die aktuelle Ausschreibungsrunde legt den Höchstwert bei 7,35 Cent/kWh fest. Dies ist genau so viel wie beim vorigen Gebotstermin.

Donnerstag, 20.07.2023, 15:16 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Windkraft Onshore - BWE will höhere Ausschreibungsmenge
Quelle: Pixabay / Simon
Windkraft Onshore
BWE will höhere Ausschreibungsmenge
Erwartungsgemäß reduziert die Bundesnetzagentur die zuschlagsfähige Leistung bei der Windkraft-Ausschreibung zum Stichtag 1. August. Dem Lobbyverband geht die Kürzung zu weit.
Weil erneut eine Unterzeichnung droht, kürzt die Bundesnetzagentur das Ausschreibungsvolumen für Windkraftprojekte an Land fast um die Hälfte. Dass im Fördertopf beim Gebotstermin 1. August nicht mehr 3.210 MW, sondern nur noch 1.666 MW einen Zuschlag erhalten können, ist dem „Bundesverband WindEnergie“ (BWE) zu umfangreich.

Bei der vergangenen Runde hatte die Regulierungsbehörde den förderfähigen Rahmen ebenfalls vorsorglich beschnitten, aber die Höchstmenge immerhin noch auf gut 2.800 MW festgelegt (wir berichteten). Nach der dennoch deutlichen Unterzeichnung mit Geboten für insgesamt lediglich 1.535 MW – und rund 3.000 MW im ersten Halbjahr – schaltet die Bonner Behörde nun mehrere Gänge zurück.

BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek findet die Kürzung „überzogen“ und rechnet vor, warum dies unnötig sei. Zum einen hätten allein im Jahr 2023 Windkraftanlagen mit insgesamt 2.145,5 MW eine Genehmigung erhalten, die noch nicht an einer Ausschreibung teilgenommen haben. Zum anderen kämen weitere 1.205,2 MW aus erfolgreichen Genehmigungsverfahren der Jahre 2020 bis 2022 hinzu. Macht in Summe 3.350,7 MW.

Der BWE sieht den Ausbau in Deutschland eigentlich auf einem guten Weg, auch die Zuschläge des ersten Halbjahres hätten bereits beinahe das Niveau des gesamten Jahrs 2022 erreicht. Das Ausschreibungsvolumen zu vergrößern diene vor diesem Hintergrund dazu, „eine rege Teilnahme an künftigen Ausschreibungsrunden und damit den Zubau der kommenden Jahre zu sichern“, so der BWE.

Ferner verlangt der BWE, den Höchstwert für die Gebote des kommenden Jahres frühzeitig festzulegen – und zwar mindestens auf dem Niveau des Jahres 2023. Damit werde die Branche in die Lage versetzt, die „noch nicht abgeebbten Preis- und Zinsanstiege abzufedern“, so Bärbel Heidebroek. Die aktuelle Ausschreibungsrunde legt den Höchstwert bei 7,35 Cent/kWh fest. Dies ist genau so viel wie beim vorigen Gebotstermin.

Donnerstag, 20.07.2023, 15:16 Uhr
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