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Energie & Management > Photovoltaik - Baustart für Deutschlands größte Floating-Anlage in Cottbus
Quelle: Fotolia / nt
Photovoltaik

Baustart für Deutschlands größte Floating-Anlage in Cottbus

Die Lausitzer Energie AG (Leag) baut für den Wechsel von Braunkohle zu Solarstrom Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage auf einem ehemaligen Tagebauloch, dem Cottbuser Ostsee.
Auf dem künstlich angelegten Cottbuser Ostsee, einem Tagebaurestloch, soll künftig Solarstrom erzeugt werden. Dafür baut die Lausitzer Energie AG (Leag) nach eigenen Angaben Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage. Sie soll eine Fläche von 16 Hektar einnehmen, das sind rund 22 Fußballfelder. Die Inbetriebnahme ist laut Projektentwickler EP New Energies (EPNE) für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant. Der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord wird seit 2019 geflutet und soll noch in diesem Jahrzehnt der größte künstliche Binnensee Deutschlands werden.

Die Solaranlage mit 29 MW Leistung soll rund 29.000 MWh Strom pro Jahr erzeugen. Das würde ausreichen, um 8.250 Haushalte zu versorgen. Rund 51.000 Solarmodule werden auf Schwimmkörpern angebracht, die an sogenannten Dalben befestigt werden. Diese 15 Meter langen Rohre verankern die Anlage in dem Bergbaufolgesee. Zum Einrammen der letzten Dalben kamen die Leag-Geschäftsführer Thorsten Kramer, der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick sowie der EPNE-Geschäftsführer Dominique Guillou.

Teil der Gigawatt-Factory der Leag

„Dieses Vorhaben reiht sich konsequent in unser Transformationsprojekt Gigawatt-Factory ein, mit der wir die Lausitz zu einem grünen Powerhouse umwandeln wollen“, sagte Leag CEO Thorsten Kramer. Die Anlage solle ein Startpunkt für weitere erneuerbare Projekte im Umfeld des Sees werden. „Mit einer Kombination von Floating PV, Windkraft und Seethermie steigt der Cottbuser Ostsee zu einer Modell-Region für eine nachhaltige Energieversorgung auf“, so Kramer.

Das Fraunhofer Institut bestätigte den Flächen auf Bergbaufolgeseen in ehemaligen Kohlerevieren enorme PV-Potenziale von bis zu 2.700 MW. Allerdings müssten Anreize durch Innovationsausschreibungen geschaffen werden, da die Kosten für schwimmende Solaranlage höher liegen als bei herkömmlichen PV-Freiflächenanlagen. Mit dem Abbau regulatorischer Hürden sowie der Einordnung von Tagebauseen als Konversionsflächen im EEG könnte die Technologie deutlich zu den Ausbauzielen des Bundes beitragen.

Strom aus Sonne statt Braunkohle

Oberbürgermeister Tobias Schick sagte: „Das ist ein Pfund im Strukturwandel, der eine sichere, stabile und grüne Versorgung mit Energie braucht und bekommen wird.“ Der Anspruch bleibe, dass all das mit Blick auf Industrie, Unternehmen und nicht zuletzt die Verbraucherinnen und Verbraucher bezahlbar bleiben muss. Transformation und Klimaschutz funktionierten nur gemeinsam und im Konsens auf dem Weg in eine nachhaltige und klimaschonende Zukunft. „Letztlich gewinnen wir durch solche Vorhaben für uns alle an Lebens- und Stadtqualität“, hoffte Schick.
 
Einrammen der Verankerung für die schwimmende PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee
Quelle: Leag / Jan Gloßmann

„Das Floating-PV-Projekt ist neben seiner Größe und Bedeutung für die künftige Modell-Region Cottbuser Ostsee, auch aus Sicht der Projektentwicklung ein Highlight“, betonte Dominique Guillou, Geschäftsführer der EPNE. „Die Anlage wird auf dem trockenen Seeboden gebaut und schwimmt dann mit steigendem Wasserspiegel auf.“ Das sei bisher einmalig und der Grund für das innovative Verankerungssystem.

Die Anlage solle sich gut in das Gesamtbild des Sees einfügen und auch in Einklang mit der touristischen Nutzung stehen. Vorteil des Verfahrens sei die wartungsarme Verankerung aufgrund weniger notwendiger Anker und der Verzicht auf eine Vielzahl von Ankerketten, welche bei an- und absteigendem Wasserspiegel nachjustiert werden müssten.

Dienstag, 16.05.2023, 15:33 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Photovoltaik - Baustart für Deutschlands größte Floating-Anlage in Cottbus
Quelle: Fotolia / nt
Photovoltaik
Baustart für Deutschlands größte Floating-Anlage in Cottbus
Die Lausitzer Energie AG (Leag) baut für den Wechsel von Braunkohle zu Solarstrom Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage auf einem ehemaligen Tagebauloch, dem Cottbuser Ostsee.
Auf dem künstlich angelegten Cottbuser Ostsee, einem Tagebaurestloch, soll künftig Solarstrom erzeugt werden. Dafür baut die Lausitzer Energie AG (Leag) nach eigenen Angaben Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage. Sie soll eine Fläche von 16 Hektar einnehmen, das sind rund 22 Fußballfelder. Die Inbetriebnahme ist laut Projektentwickler EP New Energies (EPNE) für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant. Der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord wird seit 2019 geflutet und soll noch in diesem Jahrzehnt der größte künstliche Binnensee Deutschlands werden.

Die Solaranlage mit 29 MW Leistung soll rund 29.000 MWh Strom pro Jahr erzeugen. Das würde ausreichen, um 8.250 Haushalte zu versorgen. Rund 51.000 Solarmodule werden auf Schwimmkörpern angebracht, die an sogenannten Dalben befestigt werden. Diese 15 Meter langen Rohre verankern die Anlage in dem Bergbaufolgesee. Zum Einrammen der letzten Dalben kamen die Leag-Geschäftsführer Thorsten Kramer, der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick sowie der EPNE-Geschäftsführer Dominique Guillou.

Teil der Gigawatt-Factory der Leag

„Dieses Vorhaben reiht sich konsequent in unser Transformationsprojekt Gigawatt-Factory ein, mit der wir die Lausitz zu einem grünen Powerhouse umwandeln wollen“, sagte Leag CEO Thorsten Kramer. Die Anlage solle ein Startpunkt für weitere erneuerbare Projekte im Umfeld des Sees werden. „Mit einer Kombination von Floating PV, Windkraft und Seethermie steigt der Cottbuser Ostsee zu einer Modell-Region für eine nachhaltige Energieversorgung auf“, so Kramer.

Das Fraunhofer Institut bestätigte den Flächen auf Bergbaufolgeseen in ehemaligen Kohlerevieren enorme PV-Potenziale von bis zu 2.700 MW. Allerdings müssten Anreize durch Innovationsausschreibungen geschaffen werden, da die Kosten für schwimmende Solaranlage höher liegen als bei herkömmlichen PV-Freiflächenanlagen. Mit dem Abbau regulatorischer Hürden sowie der Einordnung von Tagebauseen als Konversionsflächen im EEG könnte die Technologie deutlich zu den Ausbauzielen des Bundes beitragen.

Strom aus Sonne statt Braunkohle

Oberbürgermeister Tobias Schick sagte: „Das ist ein Pfund im Strukturwandel, der eine sichere, stabile und grüne Versorgung mit Energie braucht und bekommen wird.“ Der Anspruch bleibe, dass all das mit Blick auf Industrie, Unternehmen und nicht zuletzt die Verbraucherinnen und Verbraucher bezahlbar bleiben muss. Transformation und Klimaschutz funktionierten nur gemeinsam und im Konsens auf dem Weg in eine nachhaltige und klimaschonende Zukunft. „Letztlich gewinnen wir durch solche Vorhaben für uns alle an Lebens- und Stadtqualität“, hoffte Schick.
 
Einrammen der Verankerung für die schwimmende PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee
Quelle: Leag / Jan Gloßmann

„Das Floating-PV-Projekt ist neben seiner Größe und Bedeutung für die künftige Modell-Region Cottbuser Ostsee, auch aus Sicht der Projektentwicklung ein Highlight“, betonte Dominique Guillou, Geschäftsführer der EPNE. „Die Anlage wird auf dem trockenen Seeboden gebaut und schwimmt dann mit steigendem Wasserspiegel auf.“ Das sei bisher einmalig und der Grund für das innovative Verankerungssystem.

Die Anlage solle sich gut in das Gesamtbild des Sees einfügen und auch in Einklang mit der touristischen Nutzung stehen. Vorteil des Verfahrens sei die wartungsarme Verankerung aufgrund weniger notwendiger Anker und der Verzicht auf eine Vielzahl von Ankerketten, welche bei an- und absteigendem Wasserspiegel nachjustiert werden müssten.

Dienstag, 16.05.2023, 15:33 Uhr
Susanne Harmsen

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