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Energie & Management > KWK - Am Standort Bremen-Hastedt wird Kohle durch Gas ersetzt
Quelle: SWB
KWK

Am Standort Bremen-Hastedt wird Kohle durch Gas ersetzt

Der Bremer SWB-Energiekonzern hat ein neues Blockheizkraftwerk am Standort Bremen-Hastedt in Betrieb genommen. 
Der Steinkohleblock am Standort Bremen-Hastedt wird durch ein neues hochflexibles Blockheizkraftwerk ersetzt: Rund 140 Millionen Euro hat der SWB-Konzern in die neue Anlage investiert, teilte das Energieunternehmen am 31. August mit. Die Projektpartner sind das Konsortium Uniper, Gelsenkirchen, und Wärtsilä, Finnland.
 
Das Blockheizkraftwerk weist einen elektrischen Wirkungsgrad von 47,9 Prozent aus sowie einen Gesamtwirkungsgrad von 90 Prozent. Die neun Motoren von Wärtsilä können modular betrieben werden. Das BHKW liefert insgesamt 104 MW elektrische und 94 MW thermische Leistung für die Auskopplung von Fernwärme. Die Anlage ist zudem flexibel ausgelegt, um am Regelenergiemarkt teilnehmen zu können. 

In wenigen Minuten von Null auf Volllast

„Mit dieser Investition sichert der SWB-Konzern die Wärmeversorgung für den Bremer Osten. Mit dem Bau des neuen BHKW ist damit eine wesentliche Voraussetzung erfüllt, auch den dritten und letzten Kohleblock bei SWB ersetzen zu können“, sagte SWB-Vorstandssprecher Karsten Schneiker am 31. August zur Einweihung des neuen BHKW. Zugleich könne die Anlage einen wichtigen Beitrag zum Ausgleich der Schwankungen bei Wind- und Solareinspeisung leisten: „Denn während das Starten eines herkömmlichen Kraftwerks einige Stunden in Anspruch nimmt, benötigt das BHKW nur wenige Minuten, um bis auf die volle elektrische Leistung hochzufahren.“
 
Offizieller Akt zur Einweihung des neuen SWB-Blockheizkraftwerks:
Ulrich Franke (Gesamtprojektleiter Konsortium Uniper SE/Wärtsilä Finland Oy) und Gustav Hagström (Projektleiter Wärtsilä Finland Oy) halten das rote Band auf der linken Seite, Olaf Busack (Projektleiter SWB AG) und Marcus Bol (Kraftwerksleiter Hastedt, SWB Erzeugung) auf der rechten Seite, damit Kristina Vogt (Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation) und Karsten Schneiker (Vorstand SWB AG) das rote Band durchtrennen können
Quelle: SWB

Das neue BHKW wird zusammen mit dem Müllheizkraftwerk in Findorff den Bremer Osten mit Fernwärme versorgen. Im Müllheizkraftwerk wird bereits seit vielen Jahren Restmüll für die Fernwärmeproduktion eingesetzt. Die neue Fernwärme-Verbindungsleitung zwischen den beiden Standorten befindet sich laut SWB in der letzten Bauphase. 

Der Bremer Versorger rechnet beim BHKW mit rund 3.400 Vollbenutzungsstunden pro Jahr. Damit werden rund 310 Millionen kWh Wärme erzeugt und 350 Millionen kWh Strom. Die Leitwarte von Block 15, dem derzeit noch betriebenen Steinkohleblock, wird für das BHKW weiter genutzt. Die gasbefeuerten Spitzenkessel in Hastedt bleiben vorerst erhalten. Sie dienen der Sicherung der Wärmeversorgung bei einem möglichen Ausfall des BHKW und der Absicherung von Verbrauchsspitzen bei sehr kalter Witterung.

Die Historie des Standorts Hastedt

Am Kraftwerksstandort in Hastedt wird bereits seit 1906 in verschiedenen Kraftwerksblöcken Steinkohle verbrannt. Block 15 erzeugt seit seiner Inbetriebnahme 1989 Strom und Fernwärme für den Bremer Osten. Block 15 galt aufgrund der hohen Energieeffizienz und der vergleichsweisen geringen Emissionen als hochmodern. Vor dem Hintergrund des Atomunfalls von Tschernobyl war das seinerzeit der Grund für die Bremer Politik − auch für die Grünen−, ein solches Steinkohlekraftwerk zu fordern.

Ein Zusammenschluss der Fernwärmenetze Bismarckstraße, Neue-Vahr, Blockdiek, Osterholz-Tenever erfolgte bereits 1978, wobei dem Standort Hastedt dabei schnell eine Schlüsselrolle zukam. Diese Rolle wird mit dem neuen BHKW auch in Zukunft fortbestehen.

Freitag, 1.09.2023, 08:55 Uhr
Heidi Roider
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Quelle: SWB
KWK
Am Standort Bremen-Hastedt wird Kohle durch Gas ersetzt
Der Bremer SWB-Energiekonzern hat ein neues Blockheizkraftwerk am Standort Bremen-Hastedt in Betrieb genommen. 
Der Steinkohleblock am Standort Bremen-Hastedt wird durch ein neues hochflexibles Blockheizkraftwerk ersetzt: Rund 140 Millionen Euro hat der SWB-Konzern in die neue Anlage investiert, teilte das Energieunternehmen am 31. August mit. Die Projektpartner sind das Konsortium Uniper, Gelsenkirchen, und Wärtsilä, Finnland.
 
Das Blockheizkraftwerk weist einen elektrischen Wirkungsgrad von 47,9 Prozent aus sowie einen Gesamtwirkungsgrad von 90 Prozent. Die neun Motoren von Wärtsilä können modular betrieben werden. Das BHKW liefert insgesamt 104 MW elektrische und 94 MW thermische Leistung für die Auskopplung von Fernwärme. Die Anlage ist zudem flexibel ausgelegt, um am Regelenergiemarkt teilnehmen zu können. 

In wenigen Minuten von Null auf Volllast

„Mit dieser Investition sichert der SWB-Konzern die Wärmeversorgung für den Bremer Osten. Mit dem Bau des neuen BHKW ist damit eine wesentliche Voraussetzung erfüllt, auch den dritten und letzten Kohleblock bei SWB ersetzen zu können“, sagte SWB-Vorstandssprecher Karsten Schneiker am 31. August zur Einweihung des neuen BHKW. Zugleich könne die Anlage einen wichtigen Beitrag zum Ausgleich der Schwankungen bei Wind- und Solareinspeisung leisten: „Denn während das Starten eines herkömmlichen Kraftwerks einige Stunden in Anspruch nimmt, benötigt das BHKW nur wenige Minuten, um bis auf die volle elektrische Leistung hochzufahren.“
 
Offizieller Akt zur Einweihung des neuen SWB-Blockheizkraftwerks:
Ulrich Franke (Gesamtprojektleiter Konsortium Uniper SE/Wärtsilä Finland Oy) und Gustav Hagström (Projektleiter Wärtsilä Finland Oy) halten das rote Band auf der linken Seite, Olaf Busack (Projektleiter SWB AG) und Marcus Bol (Kraftwerksleiter Hastedt, SWB Erzeugung) auf der rechten Seite, damit Kristina Vogt (Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation) und Karsten Schneiker (Vorstand SWB AG) das rote Band durchtrennen können
Quelle: SWB

Das neue BHKW wird zusammen mit dem Müllheizkraftwerk in Findorff den Bremer Osten mit Fernwärme versorgen. Im Müllheizkraftwerk wird bereits seit vielen Jahren Restmüll für die Fernwärmeproduktion eingesetzt. Die neue Fernwärme-Verbindungsleitung zwischen den beiden Standorten befindet sich laut SWB in der letzten Bauphase. 

Der Bremer Versorger rechnet beim BHKW mit rund 3.400 Vollbenutzungsstunden pro Jahr. Damit werden rund 310 Millionen kWh Wärme erzeugt und 350 Millionen kWh Strom. Die Leitwarte von Block 15, dem derzeit noch betriebenen Steinkohleblock, wird für das BHKW weiter genutzt. Die gasbefeuerten Spitzenkessel in Hastedt bleiben vorerst erhalten. Sie dienen der Sicherung der Wärmeversorgung bei einem möglichen Ausfall des BHKW und der Absicherung von Verbrauchsspitzen bei sehr kalter Witterung.

Die Historie des Standorts Hastedt

Am Kraftwerksstandort in Hastedt wird bereits seit 1906 in verschiedenen Kraftwerksblöcken Steinkohle verbrannt. Block 15 erzeugt seit seiner Inbetriebnahme 1989 Strom und Fernwärme für den Bremer Osten. Block 15 galt aufgrund der hohen Energieeffizienz und der vergleichsweisen geringen Emissionen als hochmodern. Vor dem Hintergrund des Atomunfalls von Tschernobyl war das seinerzeit der Grund für die Bremer Politik − auch für die Grünen−, ein solches Steinkohlekraftwerk zu fordern.

Ein Zusammenschluss der Fernwärmenetze Bismarckstraße, Neue-Vahr, Blockdiek, Osterholz-Tenever erfolgte bereits 1978, wobei dem Standort Hastedt dabei schnell eine Schlüsselrolle zukam. Diese Rolle wird mit dem neuen BHKW auch in Zukunft fortbestehen.

Freitag, 1.09.2023, 08:55 Uhr
Heidi Roider

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