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Energie & Management > IT - Wuppertal digitalisiert Wärmenetz
Quelle: SKRmedia
IT

Wuppertal digitalisiert Wärmenetz

Die Wuppertaler Stadtwerke testen die Möglichkeit, das Fernwärmenetz digital zu steuern und die Daten mittels Lorawan zu übertragen.
In einem Testprojekt setzen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) derzeit Wärmemengen- und Kondensatzähler ein, die ihre Daten künftig über ein Lorawan-Funknetz der WSW übertragen sollen, teilte der Versorger am 18. Mai mit. Im Rahmen des Feldtests wurden bisher mehr als 80 Liegenschaften, die von den WSW Fernwärme erhalten, mit der neuen Technik ausgestattet.

Die Datenübertragung per Funk ermöglicht laut den WSW eine laufende tagesaktuelle Erfassung der tatsächlichen Verbrauchsmengen. Mit diesen Informationen soll es möglich sein, die Steuerung der Wärmeproduktion im Müllheizkraftwerk der AWG sowie im Heizkraftwerk Barmen dem Bedarf besser anzupassen. Bisher erhielten die WSW die Verbrauchsdaten oft nur einmal im Jahr durch Ablesen der Zähler vor Ort.

Verbrauchsveränderungen konnten bislang nur mit großer zeitlicher Verzögerung festgestellt werden. „Gleichzeitig ist der Einsatz herkömmlicher fernauslesbarer Messtechnik mit hohen Kosten und großem Aufwand verbunden“, schreibt der Versorger. Der Einbau von Lorawan-Modulen in den Messeinrichtungen und die Datenübertragung per Funk könnte eine preiswerte und effiziente Alternative darstellen.
 
(von links) Bastian Dette (WSW Digitale Lösungen), Sören Högel (WSW Digitale Lösungen) und Jens Bachmann (WSW Planung und Betrieb Fernwärme) setzen auf Lorawan bei der Fernwärme
Quelle: Wuppertaler Stadtwerke / Guenter Monschau

Die WSW können die Daten für die Abrechnung nutzen, den Netzbetrieb und die Wärmeproduktion dadurch bedarfsgerecht optimieren und haben die Möglichkeit, den Kunden monatlich Verbrauchdaten zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird geprüft, ob mit Hilfe der Daten Abweichungen bei den Verbräuchen erkannt und ob sie bei der Leerstandsüberwachung verwendet werden können. „Im Rahmen des Testbetriebs möchten wir herausfinden, ob der Einsatz der neuen Datenübertragungs-Methode im gesamten Fernwärmenetz technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist und ob es Ansätze für weitere Anwendungsfälle gibt“, ergänzt Sören Högel, Leiter Digitale Lösungen bei WSW.

Die Lorawan-Sender verfügen nicht nur über eine hohe Reichweite, sondern können – bei entsprechender Netzabdeckung − auch Daten aus Gebäudekellern funken, in denen die Fernwärmezähler in der Regel installiert sind. Über Lorawan überwachen die WSW bereits Teile des Strom- und des Trinkwassernetzes in Wuppertal.

Die Wuppertaler Stadtwerke arbeiten seit Längerem an einer Digitalisierungsstrategie. Das Ziel ist es, sowohl eine physische Infrastruktur (Lorawan, Wlan oder Glasfaser) zur Übertragung von Daten als auch eine digitale (etwa über IT-Plattformen) zur Zusammenführung und Verknüpfung der Daten, aufzubauen und zu betreiben. Sie sollen die Grundlage zur Entwicklung von smarten Lösungen in Bereichen wie beispielsweise zur Straßenbeleuchtung oder Abfallentsorgung bilden. Zusammengefasst werden die Projekte unter „WSW Digital“, das als ganzheitliches Konzept einen Beitrag zur Smart City-Strategie der Stadt Wuppertal darstellt.

Mittwoch, 18.05.2022, 11:00 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > IT - Wuppertal digitalisiert Wärmenetz
Quelle: SKRmedia
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Wuppertal digitalisiert Wärmenetz
Die Wuppertaler Stadtwerke testen die Möglichkeit, das Fernwärmenetz digital zu steuern und die Daten mittels Lorawan zu übertragen.
In einem Testprojekt setzen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) derzeit Wärmemengen- und Kondensatzähler ein, die ihre Daten künftig über ein Lorawan-Funknetz der WSW übertragen sollen, teilte der Versorger am 18. Mai mit. Im Rahmen des Feldtests wurden bisher mehr als 80 Liegenschaften, die von den WSW Fernwärme erhalten, mit der neuen Technik ausgestattet.

Die Datenübertragung per Funk ermöglicht laut den WSW eine laufende tagesaktuelle Erfassung der tatsächlichen Verbrauchsmengen. Mit diesen Informationen soll es möglich sein, die Steuerung der Wärmeproduktion im Müllheizkraftwerk der AWG sowie im Heizkraftwerk Barmen dem Bedarf besser anzupassen. Bisher erhielten die WSW die Verbrauchsdaten oft nur einmal im Jahr durch Ablesen der Zähler vor Ort.

Verbrauchsveränderungen konnten bislang nur mit großer zeitlicher Verzögerung festgestellt werden. „Gleichzeitig ist der Einsatz herkömmlicher fernauslesbarer Messtechnik mit hohen Kosten und großem Aufwand verbunden“, schreibt der Versorger. Der Einbau von Lorawan-Modulen in den Messeinrichtungen und die Datenübertragung per Funk könnte eine preiswerte und effiziente Alternative darstellen.
 
(von links) Bastian Dette (WSW Digitale Lösungen), Sören Högel (WSW Digitale Lösungen) und Jens Bachmann (WSW Planung und Betrieb Fernwärme) setzen auf Lorawan bei der Fernwärme
Quelle: Wuppertaler Stadtwerke / Guenter Monschau

Die WSW können die Daten für die Abrechnung nutzen, den Netzbetrieb und die Wärmeproduktion dadurch bedarfsgerecht optimieren und haben die Möglichkeit, den Kunden monatlich Verbrauchdaten zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird geprüft, ob mit Hilfe der Daten Abweichungen bei den Verbräuchen erkannt und ob sie bei der Leerstandsüberwachung verwendet werden können. „Im Rahmen des Testbetriebs möchten wir herausfinden, ob der Einsatz der neuen Datenübertragungs-Methode im gesamten Fernwärmenetz technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist und ob es Ansätze für weitere Anwendungsfälle gibt“, ergänzt Sören Högel, Leiter Digitale Lösungen bei WSW.

Die Lorawan-Sender verfügen nicht nur über eine hohe Reichweite, sondern können – bei entsprechender Netzabdeckung − auch Daten aus Gebäudekellern funken, in denen die Fernwärmezähler in der Regel installiert sind. Über Lorawan überwachen die WSW bereits Teile des Strom- und des Trinkwassernetzes in Wuppertal.

Die Wuppertaler Stadtwerke arbeiten seit Längerem an einer Digitalisierungsstrategie. Das Ziel ist es, sowohl eine physische Infrastruktur (Lorawan, Wlan oder Glasfaser) zur Übertragung von Daten als auch eine digitale (etwa über IT-Plattformen) zur Zusammenführung und Verknüpfung der Daten, aufzubauen und zu betreiben. Sie sollen die Grundlage zur Entwicklung von smarten Lösungen in Bereichen wie beispielsweise zur Straßenbeleuchtung oder Abfallentsorgung bilden. Zusammengefasst werden die Projekte unter „WSW Digital“, das als ganzheitliches Konzept einen Beitrag zur Smart City-Strategie der Stadt Wuppertal darstellt.

Mittwoch, 18.05.2022, 11:00 Uhr
Heidi Roider

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