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Energie & Management > IT - Fernwärmeausbau mit Sensoren und Funk smart steuern
Quelle: iStock / agsandrew
IT

Fernwärmeausbau mit Sensoren und Funk smart steuern

Kooperation unter Wettbewerbern: Im Saarland bauen mehrere Wärmenetzbetreiber eine gemeinsame Struktur der Messdatenübertragung auf. Dies gilt als Baustein für die Dekarbonisierung.
Ein Bündnis aus Wärmenetzbetreibern und Energiedienstleistern im Saarland will mehr, als Verbrauchsdaten bei der Fernwärme intelligent zu erfassen. Ihre Zusammenarbeit verstehen sie als Beitrag zum effizienten Ausbau der Netze. Internet-of-Things-Technologien (IoT) sollen die Wärmeabgabe mit Unterstützung von Sensoren und Funktechnik (Long Range Wide Area Network, Lorawan) erfassen und so auch Aufschlüsse über die Weiterentwicklung des Leitungssystems geben.

Für die kommunale Wärmewende an der Saar arbeiten in diesem Fall die Stadtwerke Völklingen, die Stadtwerke Saarlouis und die „grüne“ Steag-Abteilung Iqony Energies zusammen. Als Messdienstleister und IoT-Experte ist die Saarbrücker „co.met GmbH“ – eine Tochter der Stadtwerke Saarbrücken – mit von der Partie. Weitere Stadtwerke aus der Region wollen hinzustoßen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen.

Grundlage für den Ausbau der Fernwärme sind die mit Sensoren erfassten und per Lorawan übermittelten Daten der Fernwärmeabgabepunkte. Ein solches IoT-Projekt hatte Comet bereits vor drei Jahren im Wärmenetz der Stadtwerke Saarbrücken Netz begonnen. Dort verfügten inzwischen drei Viertel aller Abnahmestellen über Lorawan-fähige Sensoren. Damit sei fast vollständig die Transparenz über das physikalische Geschehen im Wärmenetz hergestellt, heißt es.

Iqony nutzt Lorawan-Netz der Stadtwerke Saarlouis in Steinrausch

Vor allem in Steinrausch, einem Stadtteil von Saarlouis, zeige sich laut Saarlouis’ Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Levacher der Vorteil der Kooperation. Die Infrastruktur sei von allen nutzbar, die dort oder benachbart Netze betreiben. Das Auslesen der von Comet gelieferten Wärmemengenzähler erfolge über das Lorawan-Netz der Stadtwerke Saarlouis. „Gleichzeitig führt der Aufbau unseres Netzes dazu, dass die Iqony ihre Zähler in den angrenzenden Stadtteilen auslesen kann“, so Levacher. Sein Unternehmen erfasst neben Zählerwerten auch Daten aus Trafostationen und Umweltsensoren.

Etwas früher als die Partner hatten die Stadtwerke Völklingen mit IoT-Anwendungen in verschiedenen Bereichen begonnen. Dabei entstand auch eine Verbindung zwischen IoT-Plattform und dem eigenen Abrechnungssystem. Das nahmen sich Iqony Energies und die Stadtwerke Saarlouis zum Vorbild und suchten die Kooperation.

Karsten Wünsche, Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter Völklingen Netz, sieht einen Vorteil darin, die über Lorawan übermittelten Daten „schlau und kostengünstig“ in die betrieblichen Prozesse integrieren zu können. Im Einsatz seien aktuell über zehn Antennensysteme, die rund 9.200 Zählerverbrauchsdaten und rund 30 Sensordaten übertragen. Nebenbei seien heute keine Termine mehr für das Ablesen der Zählerstände bei der Kundschaft erforderlich, ergänzt Thomas Heß, Kundenservice-Chef der Völklinger. Die Kommune könne zudem künftig über weitere Sensoren andere Aufgaben in den Bereichen Umwelt, Klima und Verkehrsräume erledigen.

Dienstag, 12.09.2023, 14:32 Uhr
Volker Stephan
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Kooperation unter Wettbewerbern: Im Saarland bauen mehrere Wärmenetzbetreiber eine gemeinsame Struktur der Messdatenübertragung auf. Dies gilt als Baustein für die Dekarbonisierung.
Ein Bündnis aus Wärmenetzbetreibern und Energiedienstleistern im Saarland will mehr, als Verbrauchsdaten bei der Fernwärme intelligent zu erfassen. Ihre Zusammenarbeit verstehen sie als Beitrag zum effizienten Ausbau der Netze. Internet-of-Things-Technologien (IoT) sollen die Wärmeabgabe mit Unterstützung von Sensoren und Funktechnik (Long Range Wide Area Network, Lorawan) erfassen und so auch Aufschlüsse über die Weiterentwicklung des Leitungssystems geben.

Für die kommunale Wärmewende an der Saar arbeiten in diesem Fall die Stadtwerke Völklingen, die Stadtwerke Saarlouis und die „grüne“ Steag-Abteilung Iqony Energies zusammen. Als Messdienstleister und IoT-Experte ist die Saarbrücker „co.met GmbH“ – eine Tochter der Stadtwerke Saarbrücken – mit von der Partie. Weitere Stadtwerke aus der Region wollen hinzustoßen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen.

Grundlage für den Ausbau der Fernwärme sind die mit Sensoren erfassten und per Lorawan übermittelten Daten der Fernwärmeabgabepunkte. Ein solches IoT-Projekt hatte Comet bereits vor drei Jahren im Wärmenetz der Stadtwerke Saarbrücken Netz begonnen. Dort verfügten inzwischen drei Viertel aller Abnahmestellen über Lorawan-fähige Sensoren. Damit sei fast vollständig die Transparenz über das physikalische Geschehen im Wärmenetz hergestellt, heißt es.

Iqony nutzt Lorawan-Netz der Stadtwerke Saarlouis in Steinrausch

Vor allem in Steinrausch, einem Stadtteil von Saarlouis, zeige sich laut Saarlouis’ Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Levacher der Vorteil der Kooperation. Die Infrastruktur sei von allen nutzbar, die dort oder benachbart Netze betreiben. Das Auslesen der von Comet gelieferten Wärmemengenzähler erfolge über das Lorawan-Netz der Stadtwerke Saarlouis. „Gleichzeitig führt der Aufbau unseres Netzes dazu, dass die Iqony ihre Zähler in den angrenzenden Stadtteilen auslesen kann“, so Levacher. Sein Unternehmen erfasst neben Zählerwerten auch Daten aus Trafostationen und Umweltsensoren.

Etwas früher als die Partner hatten die Stadtwerke Völklingen mit IoT-Anwendungen in verschiedenen Bereichen begonnen. Dabei entstand auch eine Verbindung zwischen IoT-Plattform und dem eigenen Abrechnungssystem. Das nahmen sich Iqony Energies und die Stadtwerke Saarlouis zum Vorbild und suchten die Kooperation.

Karsten Wünsche, Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter Völklingen Netz, sieht einen Vorteil darin, die über Lorawan übermittelten Daten „schlau und kostengünstig“ in die betrieblichen Prozesse integrieren zu können. Im Einsatz seien aktuell über zehn Antennensysteme, die rund 9.200 Zählerverbrauchsdaten und rund 30 Sensordaten übertragen. Nebenbei seien heute keine Termine mehr für das Ablesen der Zählerstände bei der Kundschaft erforderlich, ergänzt Thomas Heß, Kundenservice-Chef der Völklinger. Die Kommune könne zudem künftig über weitere Sensoren andere Aufgaben in den Bereichen Umwelt, Klima und Verkehrsräume erledigen.

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