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Manfred Fischer
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Freitag, 05.12.2025, 16:44 Uhr
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Arbeitspreis für Strom in München sinkt deutlich
Die Stadtwerke München senken den Arbeitspreis für Strom in der Grundversorgung um mehr als 4 Cent netto. Aber nicht schon zum Jahreswechsel. Der Grundpreis steigt.
Nach Gas jetzt auch Strom: Das kommunale Versorgungsunternehmen der bayerischen Landeshauptstadt, die Stadtwerke München (SWM), reduziert zum kommenden Jahr die Arbeitspreise. Die Kilowattstunde Strom kostet von 1. Februar 2026 an in der Grundversorgung (Eintarifmessung) netto 27,26 Cent. Das sind 4,31 Cent/kWh weniger als bisher. Der Grundpreis steigt netto um 27,92 Euro auf 125,80 Euro pro Jahr.

Die Stromrechnung für einen Münchner Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh verringert sich nach Rechnung der Stadtwerke um 95 Euro brutto von 1.067 auf 972 Euro/Jahr. Das bedeutet eine Preissenkung von 8,9 Prozent.

6,47 Cent des neuen Arbeitspreises macht das Netzentgelt aus. Bis dato schlägt sich mit 9,26 Cent im Arbeitspreis nieder. In den Grundpreis fließt das Netzentgelt mit 63,27 Euro/Jahr netto ein. 42,18 Euro/Jahr sind es im bisherigen Tarif.

Auf Steuern, Abgaben und Umlagen entfallen ab 1. Februar 7,386 Cent/kWh. Aktuell summieren sie sich auf 7,091 Cent/kWh.

Deutliche Preissenkung in Fürstenfeldbruck

In Summe würden die meisten Kundinnen und Kunden von der Anpassung der Strompreise profitieren, teilt der Münchner Konzern mit. Bereits Anfang November hatten die Stadtwerke eine Senkung der Gaspreise für 2026 angekündigt. Ein Haushalt mit einem Verbrauch von 15.000 kWh zahlt laut SWM ab Januar etwa 153 Euro pro Jahr weniger. Das entspricht einer Senkung von 8 Prozent im Vergleich zum aktuellen Preis (wir berichteten).

Nach Zahlen des Vergleichsportals Verivox haben bis Anfang Dezember 307 regionale Grundversorger Preissenkungen zum Jahreswechsel angekündigt. Im Schnitt gehen die Preise laut der Erhebung um 8,9 Prozent zurück.

Regional beobachtet Verivox deutliche Unterschiede. In Sachsen sinken die Preise der örtlichen Grundversorgung demnach am stärksten. In Bayern und Niedersachsen würden Haushalte in den Grundversorgungstarifen im Schnitt am geringsten entlastet.

Entgegen dem schwachen Trend, den das Vergleichsportal in Bayern beobachtet, senken die Stadtwerke Fürstenfeldbruck ihre Strompreise deutlich. Zum 1. Februar 2026 werde der Arbeitspreis in der Grundversorgung und bei allen Standardtarifen für Haushaltskunden um 3 Cent/kWh günstiger, teilt das kommunale Unternehmen mit. Der Grundpreis bleibe unverändert. „Niedrigere Energiepreise an den Beschaffungsmärkten und geringere Netzentgelte geben uns den Spielraum, unsere Stromtarife anzupassen. Den Preisvorteil von 3 Cent pro kWh geben wir vollständig an unsere Kunden weiter“, so die Stadtwerke. Die neuen Tarife seien durchschnittlich um 7 Prozent günstiger sind als die bisherigen.