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Entwurf des Batteriespeichers in Brunsbüttel. Quelle: Vattenfall
Susanne Harmsen
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Freitag, 05.12.2025, 16:00 Uhr
Stromspeicher
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Stadt billigt Brunsbüttel-Speicher
Der Rat der Stadt Brunsbüttel hat den Bebauungsplan für den von Vattenfall geplanten Batteriespeicher am Standort des ehemaligen Kernkraftwerks beschlossen.
Der Energiekonzern Vattenfall mit Hauptsitz in Stockholm plant am Gelände des im Rückbau befindlichen Kernkraftwerks Brunsbüttel einen groß dimensionierten Batteriespeicher. Laut dem Unternehmen umfasst das Projekt eine Nennleistung von 254 MW und ein Speichervermögen von 700 MWh. Vattenfall nennt 2028 als Zieljahr für die Inbetriebnahme. Grundlage dafür ist der nun erfolgte Beschluss des Rats der Stadt Brunsbüttel, der den erforderlichen Bebauungsplan bestätigte.

Das Unternehmen wertet die Zustimmung der Kommune als entscheidenden Schritt für die weitere Ausarbeitung des Projekts. Claus Wattendrup, Leiter des Bereichs Solar und Batterien bei Vattenfall, beschreibt den aktuellen Planungsstand als positiv. Nach seinen Worten entwickeln sich Batteriesysteme zu einem wichtigen Baustein im deutschen Energiesystem. „Der Standort Brunsbüttel bietet durch verfügbare Flächen und einen vorhandenen Netzanschluss eine gute Ausgangslage“, betonte Wattendrup.

Im Unternehmen sieht man den Austausch mit den zuständigen Behörden und der Stadtverwaltung als zentralen Faktor. Johanne Robke, Projektleiterin für den Standort Brunsbüttel, beschreibt die Gespräche mit der Stadt Brunsbüttel als konstruktiv und auf gemeinsame Lösungen ausgerichtet. Der Satzungsbeschluss des Rats stelle aus ihrer Sicht ein bedeutendes Signal für den Fortgang des Projekts dar.

Neues Umspannwerk geplant

Vattenfall verbindet den geplanten Batteriespeicher mit dem Bau eines neuen Umspannwerks, das die Anlage künftig an das übergeordnete Stromnetz anschließen soll. Beide Komponenten sollen nach aktueller Planung bis spätestens 2028 entstehen und den Betrieb aufnehmen. Das Unternehmen betont, dass eine endgültige Investitionsentscheidung noch aussteht. Bis dahin laufen weitere Schritte der technischen Ausarbeitung sowie die Abstimmung mit Behörden und Partnern.

Mit dem Projekt setzt Vattenfall seine Strategie fort, vermehrt auf Anlagen zu setzen, die in einem erneuerbaren Energiesystem flexible Kapazitäten bereitstellen. In Brunsbüttel sieht das Unternehmen die Möglichkeit, vorhandene Infrastruktur am früheren Kraftwerksstandort weiterzunutzen und so zusätzliche Netzdienstleistungen bereitzustellen. Die Stadt Brunsbüttel unterstützt das Vorhaben mit dem verabschiedeten Bebauungsplan und schafft damit die planungsrechtliche Grundlage für die nächsten Schritte.