Alpiq und SPP Development planen eine Projektpipeline über 370 MW in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Der Schweizer Energiekonzern Alpiq kündigt eine umfangreiche Projektpipeline für Batteriespeicher auf deutschem Boden an. Diese Pipeline soll, wie das Unternehmen mit Sitz in Lausanne in einer Mitteilung bekannt gibt, eine Leistung von insgesamt 370 MW umfassen. Die Batteriespeicher sollen an mehreren Standorten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt entstehen, wie es heißt. Hierfür arbeitet das Unternehmen mit dem deutschen Projektentwickler SPP Development GmbH & Co. KG zusammen.
Alpiq bringt seine Kompetenzen im Betrieb flexibler Anlagen und seine finanziellen Ressourcen in die Projekte mit ein, SPP Development seine Kenntnisse der Genehmigungs- und Standortbedingungen in den beiden Bundesländern. Für die Projekte in Deutschland planen die Unternehmen, die notwendigen Genehmigungen zu sichern und die Standorte bis 2026 baureif zu entwickeln. Anschließend könnten die Projekte in die Bauphase gehen.
Steigende Anforderungen an flexible Technik
Alpiq verweist auf seine langjährige Tätigkeit im Wasserkraft- und Kraftwerksgeschäft, in dem hohe Flexibilität traditionell eine wichtige Rolle spielt. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben, diese Position in Europa weiter zu stärken und das Batteriespeichergeschäft systematisch auszubauen.
In den vergangenen Monaten hat der Schweizer Energiekonzern mehrere Projekte in diesem Bereich realisiert. Dazu gehört ein eigener Batteriespeicher mit 30 MW Leistung in Valkeakoski im Süden Finnlands. Ende November schloss Alpiq zudem einen sogenannten Tolling-Vertrag für den Batteriespeicher Schuby mit 103,5 MW Leistung ab, der in Schleswig-Holstein steht (wir berichteten). Darüber hinaus erwarb das Unternehmen ein 125-MW-Projekt im finnischen Haapajärvi, dessen Inbetriebnahme für das Jahr 2027 vorgesehen ist. Parallel entwickelt Alpiq weitere Speicher im Norden Frankreichs, darunter ein 100-MW-System in La Corne-en-Vexin mit geplantem Netzanschluss Anfang 2027.
Die Aktivitäten beschränken sich nicht auf eigene Anlagen: In der Schweiz vermarktet Alpiq seit dem Jahr 2018 auch Batterien von Drittanbietern und bewirtschaftet ein Portfolio mit 50 MW Leistung.
Beide Unternehmen sehen in den wachsenden erneuerbaren Energien einen Treiber für kurzfristige Speicherlösungen. Die Partner betonen, dass der Bedarf an technischen Maßnahmen zur Netzstabilität weiter steigt und Batteriespeicher einen wesentlichen Beitrag leisten können.