Die Bundesnetzagentur erweitert ihr Informationsangebot auf der Transparenzplattform SMARD. Ab sofort stehen dort auch für Haushaltskunden modellierte dynamische Strompreise bereit, teilte die Behörde am 2. Dezember mit. Die veröffentlichten Daten zeigten, wie die Strompreise sich entwickelt haben und sollen mehr Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher schaffen.
„So wird die Preisentwicklung im Energiemarkt transparenter und der Vergleich von unterschiedlichen Tarifmodellen einfacher“, schreibt die Bundesnetzagentur. Alle Stromlieferanten müssen bereits seit dem 1. Januar 2025 mindestens einen dynamischen Stromtarif anbieten.
Modellierung auf Basis realer Preisbestandteile Bei dynamischen Stromtarifen sind die Energiebeschaffungskosten direkt an den Spotmarktpreis der Strombörse gekoppelt. Durch kurzfristige Preisschwankungen am Großhandelsmarkt verändert sich kontinuierlich der Arbeitspreis. Verbraucherinnen und Verbraucher können durch eine flexible Verlagerung ihres Stromverbrauchs in Zeiten niedriger Strompreise potenziell Kosten sparen.
Für die auf SMARD verwendete Modellierung der Strompreise werden die Spotmarktpreise mit dem Verbrauch eines Standardhaushaltes gewichtet. Dabei unterstellt die Modellierung ein normales Verbrauchsverhalten von Kunden ohne eine zeitliche Anpassung ihres Stromverbrauches. Die übrigen Preisbestandteile stützen sich auf Daten der aktuellen Anbieter dynamischer Stromtarife. Diese hat die Bundesnetzagentur in ihrem Monitoring erhoben.
So entstehe laut Behörde eine realitätsnahe und nachvollziehbare Darstellung typischer Kostenverläufe dynamischer Tarife – ohne Verhaltensannahmen und ohne Lastverschiebungseffekte. Im Vergleich zu den modellierten Fixpreistarifen zeigt sich, dass sich dynamische Tarife häufig lohnen.
Grund dafür sind die oft niedrigeren Spotmarktpreise in Zeiten hoher Einspeisung aus erneuerbaren Energien, wodurch die Arbeitspreise zeitweise deutlich unter denen konstanter Fixpreise liegen. Die Modellierung für das Jahr 2025 zeigt, dass die dynamischen Preise seit April durchgehend unter den Fixpreistarifen liegen.
Die
aktuellen Daten zum dynamischen Strompreis stehen im Internet bereit.