In Sachsen beginnt der Bau für ein neues Solar- und Speicherprojekt. Sachsenenergie sieht am Standort besondere Chancen für Netz und Kommune.
Der Energieversorger Sachsenenergie hat in Zeithain im Landkreis Meißen den Baustart für eine Freiflächen-PV-Anlage angekündigt. Das kommunale Unternehmen mit Sitz in Dresden arbeitet dort an einem kombinierten Ansatz aus Solarpark und Batteriespeicher, der die Nutzung der bestehenden Netzinfrastruktur verbessern soll.
Nach der Inbetriebnahme des 20-MW-PV-Feldes mit 34.000 Solarmodulen im kommenden Jahr soll die Anlage bis zu 24 Millionen kWh grünen Strom jährlich erzeugen. Laut Sachsenenergie entspricht dies dem Bedarf von rund 8.800 Haushalten. Später soll der PV-Park durch einen Speicher ergänzt werden. Das mit der Errichtung des Solarparks beauftragte Generalunternehmen ist Goldbeck Solar. Währenddessen arbeitet Sachsenenergie an der finalen Planung des Batteriesystems, das nach der Fertigstellung auf eine Kapazität von 90.000 kWh kommen soll.
Speicherergänzung soll Netze entlasten
Der geplante Speicher soll die Erzeugung und die Einspeisung zeitlich voneinander trennen. Sachsenenergie erklärt, dass die Anlage Strom dann aufnehmen wird, wenn viel Solarerzeugung vorliegt und das Netz ausgelastet ist. Das Unternehmen plant, die gespeicherte Energie bedarfsgerecht abzugeben, um Lastspitzen zu reduzieren. Der Standort im Gewerbegebiet Zeithain biete nach Unternehmensangaben Vorteile, da er direkt an bestehende Infrastruktur wie das Umspannwerk und den Windpark Streumen angrenzt.
Sachsenenergie stellt heraus, dass der gewählte Standort den wirtschaftlichen Betrieb unterstützen soll. „Bei der Planung unserer Erneuerbaren-Energien-Anlagen denken wir Speicherlösungen von Anfang an mit“, betont Jens-Patric Hirtz, Leiter des Geschäftsfelds „NaturKraft“ bei Sachsenenergie. „So nutzen wir die bestehende und geplante Infrastruktur ideal aus und schaffen dadurch die Grundlage für wirtschaftlichere Projekte“. Der Speicher werde so ausgelegt sein, dass er den Solarpark optimal ergänzt. Das Unternehmen sieht den Ansatz als Beispiel für ein wirtschaftlich abgestimmtes und netzschonendes Ausbaukonzept.
Kommune profitiert von Abgabe
Die Gemeinde Zeithain erhält über die Kommunalabgabe Einnahmen aus dem Betrieb der Anlage. Sachsenenergie gibt an, dass sich die jährlichen Zahlungen je nach Ertrag auf 30.000 bis 40.000 Euro belaufen können. Das Geld könne nach Angaben des Unternehmens vor Ort in lokale Projekte fließen.