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Klaus Fischer
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Freitag, 14.11.2025, 11:00 Uhr
Wasserkraft
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Verbund hat Vorarbeiten zur Reparatur von Kaprun begonnen
Das Reparaturkonzept für den neuen Pumpspeicher Limberg III wird Ende November erwartet. Erst dann lässt sich die Ausfallsdauer einschätzen, meldete der österreichische Stromkonzern. 
 
Die Vorarbeiten zur Reparatur der defekten Anlagen der österreichischen Pumpspeicher-Kraftwerksgruppe Kaprun haben begonnen. Das berichtete der Eigentümer der Gruppe, der Stromkonzern Verbund, in einer Aussendung am 13. November. Innerhalb der kommenden beiden Wochen werden die Demontage sowie der Abtransport des Netzkuppeltransformators der Oberstufe von Kaprun (Limberg I) veranlasst. Laut dem Verbund unterliegt der Transformator nach der Modernisierung von Limberg I (Kapazität: 160 MW) in den Jahren 2020 bis 2024 noch der Gewährleistung. 

Schadhaft sind, wie berichtet, auch die Generatoren der beiden Maschinensätze des erst im September in Betrieb gegangenen 480-MW-Pumpspeichers Limberg III. Die Maschine 2 wurde dem Verbund zufolge „unmittelbar nach deren Ausfall herausgehoben und zerlegt“. Das Reparaturkonzept werde dem Konzern bis Ende November zur Endabstimmung übermittelt. Erst, wenn die detaillierte Schadensanalyse vorliegt, kann dem Verbund zufolge „eine realistische Abschätzung der Dauer der Reparatur“ erfolgen. In den vergangenen Tagen war über einen möglichen Ausfall von Limberg III für etwa zwei Jahre spekuliert worden. 

Aussagen zu den finanziellen Auswirkungen der Schäden an Limberg I und III sind dem Verbund zufolge ebenfalls erst möglich, wenn die endgültigen Reparaturkonzepte vorliegen. Verbund-Generaldirektor Michael Strugl betonte in der Aussendung, die übrigen Kraftwerke der Pumpspeichergruppe Kaprun seien intakt „und produzieren weiter verlässlich Strom. Die Versorgungssicherheit in Österreich ist durch die Ausfälle nicht gefährdet“. Insgesamt hat die aus fünf Kraftwerken bestehende Gruppe Kaprun eine Turbinenleistung von 1.382 MW sowie eine Pumpleistung von 1.120 MW.