Die Anteilseigner des Wind-Start-up Enerkite haben weites Geld für die Weiterentwicklung gegeben. Das Unternehmen will damit an die ganz großen Investoren ran.
Die „EnerKite GmbH“ aus Berlin, ein Start-up für Flugwindkraftanlagen, hat von ihren Anteilseignern frisches Kapital für die Weiterentwicklung erhalten. Die Bestandsgesellschafter investierten dabei 1,6 Millionen Euro. „An der geschlossenen Kapitalerhöhung beteiligten sich mehrere Family Offices und erfahrene Business Angels aus dem Gesellschafterkreis“, teilte Enerkite mit. Das Unternehmen richtet seinen Fokus nun auf eine sogenannte Series-A-Finanzierung. „Die Kapitalerhöhung bildet die Grundlage für die Series-A-Finanzierungsrunde, die bereits im Winter 2025/26 starten wird“, heißt es weiter von Enerkite.
Start-ups nutzen die in solchen Runden eingeworbenen Mittel üblicherweise, um den Geschäftsbetrieb auszubauen und Skalierungseffekte zu erreichen. Enerkite verweist darauf, dass die Finanzstrategie ausgerichtet ist „auf die Aufnahme von Early-Growth-VCs, Family Offices und Impact-Investoren, ergänzt durch strategische Partner oder öffentliche Co-Investments“. Mit der neuen Kapitalbasis sollen nachhaltiges Wachstum ermöglicht und der Zugang zum institutionellen Kapitalmarkt weiter geöffnet werden.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die neue Flugwindkraftanlage „EK100-10“. Die Variante „EK100-10P“ ist einsatzbereit. Damit sind Flugerprobungen in den kommenden Monaten sowie ein Demonstrationsbetrieb mit ersten Kunden im Jahr 2026 geplant. Enerkite vollzieht damit den Übergang von der Technologieentwicklung hin zur Produktentwicklung mit Kunden und zur Kommerzialisierung.
Das EK100-System ist nach Unternehmensangaben für eine industrielle Serienfertigung mit mehr als 10.000 Einheiten pro Jahr und Werk ausgelegt. Für den geplanten Produktionshochlauf setzt Enerkite auf Standards aus der Landmaschinenfertigung und auf wenige Varianten.
„Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der neuen Anlage EK100-10P ist für mich ein entscheidender Meilenstein erreicht: Enerkite hat bewiesen, dass das Team seine anspruchsvollen technologischen Ziele konsequent und erfolgreich umsetzt“, wird Gesellschafter Paul Ganter zitiert, Patentanwalt bei Rau, Schneck & Hübner. Die neue Anlage soll Enerkite den notwendigen Schub für den nächsten Schritt geben, den Demonstrationsbetrieb bei Kunden.
Enerkite entwickelt Flugwindkraftanlagen, die mit einem automatisierten Flügel in Höhen von über 200 Metern arbeiten und die Energie am Boden in Strom umwandeln. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 25 Mitarbeitende an den Standorten Berlin und Eberswalde.