Der Karlsruher Energiekonzern EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat seine Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2025 vorgelegt.
Von Januar bis Ende September erzielte EnBW einen Umsatz von 25,83 Milliarden Euro nach 25,87 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis liege nach drei Quartalen leicht unter dem Vorjahreswert, die Jahresprognose bleibe jedoch unverändert, teilte das Unternehmen bei Vorlage der Geschäftszahlen mit. Das bereinigte Ebitda sank um 2,7 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 3,74 Milliarden Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss verringerte sich deutlich um 21,6 Prozent auf 994 Millionen Euro nach 1,27 Milliarden Euro im Vorjahr. Als Hauptgrund nennt das Unternehmen „ein gesunkenes Finanzergebnis, das im Wesentlichen aus einer niedrigeren Marktbewertung von Wertpapieren gegenüber dem Vorjahr resultiert.“
„Das stabile Ergebnis ist einmal mehr auf die integrierte Aufstellung des Unternehmens von der Stromerzeugung über den Netzbetrieb bis zum Kundengeschäft zurückzuführen“, heißt es aus Karlsruhe. Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt EnBW seine Prognose: Das bereinigte Ebitda des Konzerns wird weiterhin in einer Bandbreite zwischen 4,8 und 5,3 Milliarden Euro erwartet.
Das Management steuert das Unternehmen nach drei Segmenten, hier die Ergebnisse der einzelnen Segmente im Überblick:
Das Segment Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur erzielte in den ersten neun Monaten 2025 ein bereinigtes Ebitda von 1,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Segment ist wiederum in zwei weitere Bereiche aufgegliedert: Der Bereich Erneuerbare Energien trug rund 793 Millionen Euro bei, etwa zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Ausschlaggebend waren ungünstige Wetterbedingungen, insbesondere schwache Offshore-Windverhältnisse in der ersten Jahreshälfte. Die geringeren Windstrommengen konnten nur teilweise durch höhere Erlöse aus Solarparks ausgeglichen werden. Im anderen Bereich Thermische Erzeugung und Handel sank das bereinigte Ebitda um 28 Prozent auf 796 Millionen Euro, bedingt durch rückläufige Erträge aus dem Handelsgeschäft.
Netzgeschäft mit deutlicher Steigerung
Das Segment Systemkritische Infrastruktur, das die Transport- und Verteilnetze für Strom und Gas umfasst, verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein bereinigtes Ebitda von rund 2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg um etwa zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Positiv wirkten sich laut EnBW vor allem Rückflüsse aus gestiegenen Investitionen aus, die zu höheren Erlösen aus der Netznutzung führten.
Das Segment Intelligente Infrastruktur für Kunden, also das Vertriebsgeschäft, erzielte ein bereinigtes Ebitda von 288 Millionen Euro – ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Wachstum resultierte hauptsächlich aus positiven Entwicklungen im Bereich Elektromobilität sowie guten Ergebnissen im B2C-Geschäft.
Von Januar bis September investierte EnBW 4,7 Milliarden Euro, so viel wie nie zuvor. „In der laufenden Dekade planen wir, bis zu 50 Milliarden Euro zu investieren“, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer.