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Manfred Fischer
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Freitag, 26.05.2023, 14:35 Uhr
Bilanz
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Gewinn in Duisburg erreicht wieder langjähriges Niveau
Gewinndelle überwunden: Die Stadtwerke Duisburg bilanzieren für das vergangene Jahr beim Ergebnis nach Steuern ein Plus von 53 Prozent.
Schwierige Bedingungen, hohe Risiken, stabiles Geschäftsjahr – so fasst das Management des kommunalen Versorgungsunternehmens in Duisburg die Bilanz für 2022 zusammen. „Die Dynamik war über das gesamte Jahr außergewöhnlich hoch. Wir mussten in kürzester Zeit viele komplexe Veränderungen umsetzen“, so Stadtwerke-Chef Marcus Wittig. Nach Steuern verbucht das Unternehmen einen Gewinn in Höhe von 52,9 Millionen Euro. Das sind 18,3 Millionen oder 53 Prozent mehr als 2021. Die Stadwerke knüpfen damit wieder an Ergebnisse frühere Jahre an. Im Jahr 2020 etwa standen 53,9 Millionen zu Buche.

Die Gewinndelle 2021 habe vor allem von schwächeren Handelsergebnissen und geringeren Kraftwerkserträgen hergerührt, erklärt ein Unternehmenssprecher. Beides habe sich stablisiert. „Unser Gewinn liegt wieder im üblichen Bereich von rund 48 bis 53 Millionen Euro.“ Die Umsatzerlöse für 2022 summieren sich auf 5,2 Milliarden Euro. „Aufgrund der im gleichen Zug gestiegenen Beschaffungskosten hat das keinen äquivalenten Einfluss auf die erwirtschafteten Gewinne“, teilen die Stadtwerke mit. Zum Vergleich: 2021 wies die Bilanz Umsatzerlöse in Höhe von 2,3 Milliarden aus.

Einen Umsatzanstieg von 3,9 Prozent auf 272,7 Millionen Euro verzeichnet die Tochtergesellschaft Duisburg Netze. Das Ergebnis nach Steuern fällt mit 30 Millionen Euro um gut 5 Prozent geringer aus als 2021.

Hohe Investionen in Erzeugung und Infrastruktur

Deutlich unter den Vorjahreszahlen liegen der Strom- und Gasabsatz. „Die Menschen sind den Appellen der Bundesregierung gefolgt und haben Energie eingespart“, so die Stadtwerke. Der Stromabsatz beträgt 868,8 Millionen kWh – minus 9,8 Prozent –, der Gasabsatz macht 1.916,1 kWh aus – minus 12,9 %.

Die Verbraucherpreise habe man weitgehend stabil halten können, „als die Preise an den Beschaffungsmärkten von Rekordhoch zu Rekordhoch eilten“, sagt Vorstandsvorsitzender Marcus Wittig und veweist auf die „vorausschauende Beschaffungsstrategie“ des Versorgers.

Viel Geld in die Hand nehmen die Stadtwerke für die Modernisierung des Erzeugungsparks. Eine neue BHKW-Anlage mit 31,5 MW Leistung sei inwischen nahezu fertiggestellt. In Kürze starten sollen Arbeiten zum Bau einer innovativen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage an einer Kläranlage im Duisburger Süden. Sie soll bis 2015 betriebsbereit sein. Zudem will das Unternehmen in Geothermie investieren. Derzeit werte man die Bodenuntersuchungen vom Winter zu den Potenzialen der Tiefengeothermie in der Region aus. „Unser Ziel ist klar definiert: Die Wärmeerzeugung soll bis 2035 CO2-neutral sein. Dafür müssen und werden wir an vielen Stellen in unsere Erzeugungsinfrastruktur investieren“, sagt Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung bei den Stadtwerken.

Im vergangenen Geschäftsjahr investierten die Stadtwerke nach eigenen Angaben 22,6 Millionen Euro in die Versorgungsinfrastruktur. Die Netztochter steckte rund 60 Millionen Euro in die Verteilnetze.
 
Geschäftsentwicklung Stadtwerke Duisburg
Kennzahlen20222021
Umsatz, Stadtwerke (Mrd. Euro)5,22,3
Umsatz, Duisburg Netze (Mio. Euro)272,7262,4
Ergebnis nach Steuern, Stadtwerke (Mio. Euro)52,934,6
Erg. nach Steuern, Duisburg Netze (Mio. Euro)3031,6
Stromabsatz (Mio. kWh)868,8962,9
Gasabsatz (Mio. kWh)1.916,12.196,5
Quelle: Stadtwerke Duisburg