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Quelle: E&M
Claus-Detlef Großmann
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Montag, 26.09.2022, 16:55 Uhr
Marktkommentar
E&M News
Strom folgt Gas moderat nach unten
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Fast durch die Bank schwächer hat sich am Montag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Ursächlich waren die erneut fallenden Gaspreise. Der Day-ahead zeigte sich mit 292,80 Euro/MWh im Base und mit 331,00 Euro/MWh im Peak. Am Freitag mussten für den Montag selbst in der Grundlast 295  Euro/MWh bezahlt werden. Für die Spitzenlast konnte kein Preis ermittelt werden.
Die Meteorologen von Eurowind rechnen für die laufende Woche bis einschließlich Freitag mit schwachen Erneuerbaren-Beiträgen zur Stromgewinnung. Das soll sich am Samstag und mehr noch am Sonntag allerdings deutlich ändern. Entsprechend niedrig ist der Preis für das Weekend ausgefallen. Die durch viel Wind geprägte Phase soll laut US-Wettermodell noch bis einschließlich Mittwoch der kommenden Woche anhalten. Die derzeit zu kühle Witterung soll ab Sonntag Temperaturen Platz machen, die sehr stark den Durchschnittswerten entsprechen.
Am langen Ende verlor das Cal 23 bis zum frühen Nachmittag 15,95 auf 468,20 Euro/MWh. Bedingt durch die schwachen Gaspreise hatten die Strompreise im frühen Geschäft noch niedriger notiert. Als das Gas seine Verluste eingrenzte, legten allerdings auch die Strompreise wieder zu.

CO2: Die CO2-Preise sind am Montag gestiegen. Der Dec 22 zeigte sich gegen 13.10 Uhr mit einem Plus von 0,93 auf 66,70 Euro/Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 8,8 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 67,35 Euro, das Tief bei 64,10 Euro. Der Dec-22-Termin hatte zunächst schwächer notiert, zog dann jedoch in zwei Stufen an. 

Erdgas: Die europäischen Gaspreise haben am Montag abgegeben. Bis gegen 13.10 Uhr verlor der Frontmonat Oktober am niederländischen TTF 11,00 auf 170,00 Euro/MWh. Am deutschen THE ging es für den Frontmonat um 7,050 auf 172,000 Euro nach unten. Der Day-ahead sank um 3,700 auf 161,600 Euro. Damit ist Erdgas auf den niedrigsten Wert seit Ende Juli gefallen. Den Staaten in Europa ist es zuletzt gelungen, ihre Gasreserven zügig aufzufüllen. Der Füllstand der Erdgasspeicher in Deutschland lag zuletzt insgesamt bei 91 %. Die großen Lieferungen von Flüssigerdgas (LNG) sorgen zudem ebenfalls für Entspannung. Damit geht die Risikoprämie am Markt zurück.