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Quelle: Jonas Rosenberger
Manfred Fischer
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Mittwoch, 29.06.2022, 12:54 Uhr
Photovoltaik
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Solarausschreibung erreicht nur 60-%-Marke
Bei der Solarausschreibung für Freiflächenanlagen ist ein Volumen von 430 MW ohne Zuschlag der Bundesnetzagentur geblieben. Ingesamt 109 Gebote waren erfolgreich.
Das Angebot war viel größer als die Nachfrage. Zum Stichtag 1. Juni standen bei der Ausschreibung für Solarenergie des sogenannten ersten Segments 1.126 MW zum Gebot. Zu diesem Segment zählen Freiflächenanlagen und Solaranlagen die auf, an oder in baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, gab es Zuschläge für Gebote mit einem Gesamtvolumen von 696 MW, also für 62 % der ausgeschriebenen Menge.

Eingegangen waren 116 Gebote mit einem Volumen 714 MW. Sieben Bieter gingen bei der Ausschreibung leer aus. In sechs Fällen lag es an Formfehlern, einmal stellte die Behörde fest, dass „das Kontingent für Acker- oder Grünlandflächen des benannten Bundeslandes bereits ausgeschöpft war“.

Als Hauptgrund für die Unterzeichnung vermutet die Bundesnetzagentur das erhöhte Ausschreibungsvolumen. In diesem Jahr ist es mit 3.600 MW rund doppelt so groß wie 2021. Weiterer Dämpfer für die Nachfrage, den man ins Kalkül zieht: „Es könnten auch Schwierigkeiten bei der verbindlichen Bestellung von Modulen und nicht kalkulierbare Preise zu einem zurückhaltendem Gebotsverhalten geführt haben“, heißt es aus Bonn.
 
Fast 60 % der Gebote kamen aus Bayern, 64 Zuschläge über insgesamt 399 MW entfielen auf den Freistaat. Es folgen Schleswig-Holstein mit 72 MW und Niedersachsen mit 45 MW ab.

Die Mehrzahl der Zuschläge ging an Projekte auf Acker- oder Grünlandflächen. Insgesamt waren es 55 über eine Leistung von 372 MW. Auf die Kategorie mit dem insgesamt zweithöchsten Zuschlagsvolumen – Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen – entfielen 35 Zuschläge mit 211 MW.

Die Zuschlagswerte, die die Bundesnetzagentur ermittelte, liegen wischen 4,87 ct/kWh und 5,69 ct/kWh. Den durchschnittlichen mengengewichteten Zuschlagswert beziffert sie auf 5,51 ct/kWh.

Informationen zu weiteren Verfahrensschritten sowie eine Übersicht über die Zuschläge hat die Bundesnetzagentur auf ihrer Website veröffentlicht.