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Energie & Management > Bilanz - TWS stockte Investitionen um 47 Prozent auf
Quelle: Fotolia / Eisenhans
Bilanz

TWS stockte Investitionen um 47 Prozent auf

Mehr Geld für die Energiewende: Die Technischen Werke Schussental schließen das Geschäftsjahr 2023 mit einem Plus ab.
Die Delle aus dem Jahr 2021 ist weit überwunden. Um 1,3 Millionen auf knapp 17 Millionen Euro hatten die Technischen Werke Schussental (TWS) damals – im zweiten Corona-Jahr – die Investitionen verringert. Im Jahr darauf stiegen sie auf über 20 Millionen. Und 2023 stockte der baden-württembergische Energieversorger mit Sitz Ravensburg noch stärker auf. Rund 30 Millionen Euro nahm der mehrheitlich kommunale Versorger für eine „zukunftsfähige und zunehmend klimaneutrale Energieversorgung“ in Hand, wie er jetzt bei der Veröffentlichung des Jahresergebnisses mitteilte.

Schwerpunkte der Investitionen seien der Ausbau der Fernwärme in der Ravensburger Innenstadt sowie weitere Energie- und Mobilitätslösungen, die Ertüchtigung des Strom- und Wassernetzes und der Erweiterungsbau am Hauptsitz gewesen, so das Management. Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung geleistet hätten „Bürgerbeteiligungen und die Nicht-Ausschüttung von Gewinnen an die Gesellschafter“.

Unverändert bleiben die Umsatzerlöse, 255 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen. Die Bilanzsumme stieg von 225 auf 273 Millionen Euro. Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zu 2022 um 3,7 auf 91,2 Millionen Euro. Die Konzessionsabgaben fielen mit 3,3 Millionen Euro um 175.000 Euro schmaler aus.

Unter dem Strich ergab sich nach Unternehmensangaben ein Jahresüberschuss von 8,3 Millionen Euro, im Vorjahr hatten die TWS 5,9 Millionen Euro verzeichnet. Das Plus erklärte TWS-Geschäftsführer Andreas Thiel-Böhm mit Sondereffekten. „Zum einen konnten wir Rückstellungen für potenzielle Drohverluste auflösen, die glücklicherweise nicht eingetreten sind.“ Zum anderen liege das Ergebnis aus der Beteiligung an der Trianel GmbH über dem Planwert und der Materialaufwand unter dem Ansatz, so Thiel-Böhm.

Deutlich mehr Grünstrom

Ein deutliches Plus ergab sich bei der Stromerzeugung. Die Grünstrom-Produktion machte im zurückliegenden Jahr 90,5 Millionen kWh aus (2022: 80 Millionen kWh). Das Anlagen-Portfolio der TWS umfasst laut Geschäftsbericht inzwischen 7 Windparks mit 18 Windkraftanlagen sowie 18 Photovoltaik-Anlagen. Hinzu kommen Beteiligungen an einem Onshore-Windparkportfolio und einem Offshore-Windpark. Darüber hinaus betreiben die TWS zwei Biomethan-Blockheizkraftwerke und eine Wasserkraftanlage.

Der Stromabsatz stieg von rund 302 Millionen kWh auf rund 305 Millionen Kilowattstunden Strom. Die Zahl der Neukunden bezifferte Thiel-Böhm auf gut 1.000 Stück. „Dennoch reicht unser eigener Ökostrom immer noch aus, unsere Haushaltskunden bilanziell voll zu versorgen“ berichtete er. Bei Gas seien Kundenzahl und verkaufte Mengen wegen der warmen Witterung und in Folge der Sparappelle im Energiekrisenjahr zurückgegangen.

Gut vorangekommen sei man 2023 mit dem Ausbau der Fernwärme in der Ravensburger Innenstadt. Hintergrund: Die TWS unterstützt Ravensburg wie auch die Stadt Weingarten bei der kommunalen Wärmeplanung. Voran ging es auch bei der Mobilitätswende: Die Zahl der Ausleihungen von Autos im Rahmen des „Betrieblichen Mobilitätsmanagements“ nahmen dem Vernehmen nach um 2.800 auf 7.400 zu. Die Zahl der Buchungen beim E-Carsharing-Angebot habe um 45 Prozent gesteigert werden können.

Die Erlöse mit Dienstleistungen für Kommunen erhöhten sich um 11,2 Prozent auf rund 3 Millionen Euro. Der Landkreis Ravensburg und viele Kommunen im Landkreis hätten im Jahr 2023 die kommunale Beschaffungsstelle für Strom und Gas an die TWS vergeben, so der Energieversorger.
 

Montag, 13.05.2024, 17:00 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Bilanz - TWS stockte Investitionen um 47 Prozent auf
Quelle: Fotolia / Eisenhans
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TWS stockte Investitionen um 47 Prozent auf
Mehr Geld für die Energiewende: Die Technischen Werke Schussental schließen das Geschäftsjahr 2023 mit einem Plus ab.
Die Delle aus dem Jahr 2021 ist weit überwunden. Um 1,3 Millionen auf knapp 17 Millionen Euro hatten die Technischen Werke Schussental (TWS) damals – im zweiten Corona-Jahr – die Investitionen verringert. Im Jahr darauf stiegen sie auf über 20 Millionen. Und 2023 stockte der baden-württembergische Energieversorger mit Sitz Ravensburg noch stärker auf. Rund 30 Millionen Euro nahm der mehrheitlich kommunale Versorger für eine „zukunftsfähige und zunehmend klimaneutrale Energieversorgung“ in Hand, wie er jetzt bei der Veröffentlichung des Jahresergebnisses mitteilte.

Schwerpunkte der Investitionen seien der Ausbau der Fernwärme in der Ravensburger Innenstadt sowie weitere Energie- und Mobilitätslösungen, die Ertüchtigung des Strom- und Wassernetzes und der Erweiterungsbau am Hauptsitz gewesen, so das Management. Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung geleistet hätten „Bürgerbeteiligungen und die Nicht-Ausschüttung von Gewinnen an die Gesellschafter“.

Unverändert bleiben die Umsatzerlöse, 255 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen. Die Bilanzsumme stieg von 225 auf 273 Millionen Euro. Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zu 2022 um 3,7 auf 91,2 Millionen Euro. Die Konzessionsabgaben fielen mit 3,3 Millionen Euro um 175.000 Euro schmaler aus.

Unter dem Strich ergab sich nach Unternehmensangaben ein Jahresüberschuss von 8,3 Millionen Euro, im Vorjahr hatten die TWS 5,9 Millionen Euro verzeichnet. Das Plus erklärte TWS-Geschäftsführer Andreas Thiel-Böhm mit Sondereffekten. „Zum einen konnten wir Rückstellungen für potenzielle Drohverluste auflösen, die glücklicherweise nicht eingetreten sind.“ Zum anderen liege das Ergebnis aus der Beteiligung an der Trianel GmbH über dem Planwert und der Materialaufwand unter dem Ansatz, so Thiel-Böhm.

Deutlich mehr Grünstrom

Ein deutliches Plus ergab sich bei der Stromerzeugung. Die Grünstrom-Produktion machte im zurückliegenden Jahr 90,5 Millionen kWh aus (2022: 80 Millionen kWh). Das Anlagen-Portfolio der TWS umfasst laut Geschäftsbericht inzwischen 7 Windparks mit 18 Windkraftanlagen sowie 18 Photovoltaik-Anlagen. Hinzu kommen Beteiligungen an einem Onshore-Windparkportfolio und einem Offshore-Windpark. Darüber hinaus betreiben die TWS zwei Biomethan-Blockheizkraftwerke und eine Wasserkraftanlage.

Der Stromabsatz stieg von rund 302 Millionen kWh auf rund 305 Millionen Kilowattstunden Strom. Die Zahl der Neukunden bezifferte Thiel-Böhm auf gut 1.000 Stück. „Dennoch reicht unser eigener Ökostrom immer noch aus, unsere Haushaltskunden bilanziell voll zu versorgen“ berichtete er. Bei Gas seien Kundenzahl und verkaufte Mengen wegen der warmen Witterung und in Folge der Sparappelle im Energiekrisenjahr zurückgegangen.

Gut vorangekommen sei man 2023 mit dem Ausbau der Fernwärme in der Ravensburger Innenstadt. Hintergrund: Die TWS unterstützt Ravensburg wie auch die Stadt Weingarten bei der kommunalen Wärmeplanung. Voran ging es auch bei der Mobilitätswende: Die Zahl der Ausleihungen von Autos im Rahmen des „Betrieblichen Mobilitätsmanagements“ nahmen dem Vernehmen nach um 2.800 auf 7.400 zu. Die Zahl der Buchungen beim E-Carsharing-Angebot habe um 45 Prozent gesteigert werden können.

Die Erlöse mit Dienstleistungen für Kommunen erhöhten sich um 11,2 Prozent auf rund 3 Millionen Euro. Der Landkreis Ravensburg und viele Kommunen im Landkreis hätten im Jahr 2023 die kommunale Beschaffungsstelle für Strom und Gas an die TWS vergeben, so der Energieversorger.
 

Montag, 13.05.2024, 17:00 Uhr
Manfred Fischer

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