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Energie & Management > Unternehmen  - Pumpen-Hersteller verlagert Produktion ins Ausland
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Unternehmen

Pumpen-Hersteller verlagert Produktion ins Ausland

Der dänische Pumpen-Hersteller Grundfos will sein Werk in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2026 schließen. Die Produktion soll in anderen Ländern erfolgen.
Aus nach mehr als einem halben Jahrhundert: Im Jahr 1960 hatte das dänische Unternehmen Grundfos in Schleswig-Holstein seine erste ausländische Tochtergesellschaft gegründet. Jetzt sind die Tage der Grundfos Pumpenfabrik in Wahlstedt im Kreis Segeberg gezählt. Wie mehrere Medien berichten, will der Konzern die Fabrik schließen und die Produktion schrittweise verlagern. Produziert werden soll dem Vernehmen nach künftig in Dänemark, Ungarn und Serbien. Das Werk in Wahlstedt soll 2026 Geschichte sein.
 
In Wahlstedt arbeiten nach Unternehmensangabe derzeit rund 530 Menschen. Für sie soll es einen Sozialplan geben. „Wir werden alles tun, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der kommenden Zeit zu helfen und sie bestmöglich zu unterstützen“, zitiert der Norddeutsche Rundfunk Grundfos-Geschäftsführer Bent Jensen. Man sei sich bewusst, dass der Schließung einen erheblichen Einschnitt für die Stadt und die Region bedeute. Mit der Verlagerung der Produktion wolle man die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.

Die Mitarbeitenden erfuhren auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung am 16. April von dem Schließlungsplan. Die Nachricht kam für sie offenbar überraschend. Der „Schock“ sei im Moment sehr groß“, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft IG Metall dem NDR. Auch die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck zeigte sich von der Entscheidung gegenüber dem Sender überrascht.

Ein Fanal für die Wirtschaft, wie es Deutschlands einschlägiges Boulevard-Organ suggeriert, stellt sie laut IHK aber mitnichten dar. „Im Wirtschaftsleben ist es nun einmal so, dass über Standorte nachgedacht wird. Aus unternehmerischer Sicht müssen Standorte auch immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden“, so stellvertretende Geschäftsführer der Organisation, Rüdiger Schacht. Einen Trend zur Abwanderung in Schleswig-Holsteint sieht man bei der IHK nicht. Eher das Gegenteil scheint der Fall: „Wir haben immer noch eine Knappheit an Gewerbeflächen.“

Montag, 22.04.2024, 14:56 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Unternehmen  - Pumpen-Hersteller verlagert Produktion ins Ausland
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Pumpen-Hersteller verlagert Produktion ins Ausland
Der dänische Pumpen-Hersteller Grundfos will sein Werk in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2026 schließen. Die Produktion soll in anderen Ländern erfolgen.
Aus nach mehr als einem halben Jahrhundert: Im Jahr 1960 hatte das dänische Unternehmen Grundfos in Schleswig-Holstein seine erste ausländische Tochtergesellschaft gegründet. Jetzt sind die Tage der Grundfos Pumpenfabrik in Wahlstedt im Kreis Segeberg gezählt. Wie mehrere Medien berichten, will der Konzern die Fabrik schließen und die Produktion schrittweise verlagern. Produziert werden soll dem Vernehmen nach künftig in Dänemark, Ungarn und Serbien. Das Werk in Wahlstedt soll 2026 Geschichte sein.
 
In Wahlstedt arbeiten nach Unternehmensangabe derzeit rund 530 Menschen. Für sie soll es einen Sozialplan geben. „Wir werden alles tun, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der kommenden Zeit zu helfen und sie bestmöglich zu unterstützen“, zitiert der Norddeutsche Rundfunk Grundfos-Geschäftsführer Bent Jensen. Man sei sich bewusst, dass der Schließung einen erheblichen Einschnitt für die Stadt und die Region bedeute. Mit der Verlagerung der Produktion wolle man die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.

Die Mitarbeitenden erfuhren auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung am 16. April von dem Schließlungsplan. Die Nachricht kam für sie offenbar überraschend. Der „Schock“ sei im Moment sehr groß“, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft IG Metall dem NDR. Auch die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck zeigte sich von der Entscheidung gegenüber dem Sender überrascht.

Ein Fanal für die Wirtschaft, wie es Deutschlands einschlägiges Boulevard-Organ suggeriert, stellt sie laut IHK aber mitnichten dar. „Im Wirtschaftsleben ist es nun einmal so, dass über Standorte nachgedacht wird. Aus unternehmerischer Sicht müssen Standorte auch immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden“, so stellvertretende Geschäftsführer der Organisation, Rüdiger Schacht. Einen Trend zur Abwanderung in Schleswig-Holsteint sieht man bei der IHK nicht. Eher das Gegenteil scheint der Fall: „Wir haben immer noch eine Knappheit an Gewerbeflächen.“

Montag, 22.04.2024, 14:56 Uhr
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