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Energie & Management > Stromspeicher - Senec nimmt Heimspeicher nach Fernabschaltung in Betrieb
Quelle: Shutterstock / Vladimir Koletic
Stromspeicher

Senec nimmt Heimspeicher nach Fernabschaltung in Betrieb

Die meisten Heimspeicher des Herstellers Senec sind wieder in Betrieb. Die Untersuchungen zum Brand eines Speichers Anfang März laufen, die Ursache steht jedoch bereits fest.
"Hier weiterführende Informationen zum Standby-Modus" ist an prominenter Stelle zu lesen, sobald man die Homepage des Leipziger Stromspeicherherstellers aufruft. Auch wenn dieser Satz anderes vermuten lässt, die meisten der in Deutschland verbauten Stromspeicher von Senec sind nicht mehr im Standby-Betrieb, sondern speichern seit dem 15. April bereits wieder Energie. Dies teilte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage der Redaktion mit. 

Zum Hintergrund: Anfang März hatte das Unternehmen wegen eines Brandes in einem Keller in Bodnegg im Landkreis Ravensburg (Baden-Württemberg) seine Haushaltsspeicher via Fernabschaltung in einen "geregelten Standby-Modus" geschaltet − aus rein vorsorglichen Gründen, bis die Ursache für den Brand klar ist. Die örtliche Feuerwehr schrieb in einem Facebook-Eintrag, der im Keller verbaute Batteriespeicher sei aufgrund eines technischen Defektes detoniert und hätte den Schwelbrand verursacht (wir berichteten). 

"Auch wenn die Ursachen noch nicht vollständig abgeschlossen sind, wissen wir inzwischen grundsätzlich, was sich bei dem Vorfall ereignet hat", erklärte die Sprecherin am 20. April gegenüber der Redaktion. Eine "für uns im Vorfeld bisher nicht erkennbare Schädigung auf Zellebene" sei ursächlich für den Kurzschluss in der Zelle gewesen. "In Verbindung mit spezifischen Umwelteinflüssen führte dies zu den Ereignissen", erklärte die Unternehmenssprecherin. Derartige Schädigungen auf Zellebene ließen sich technisch nicht komplett ausschließen, heißt es weiter.

Senec habe darauf reagiert und mit weiteren Experten einen zusätzlichen Schutzmechanismus für die Speicher entwickelt. Dieser soll die Früherkennung von vorhandenen oder sich anbahnenden Schädigungen auf Zellebene ab sofort nochmals deutlich erhöhen. Eventuell betroffene Batteriemodule könnten durch eine vorausschauende Abschaltung eine Gefährdung effektiv verhindert, versichert das Unternehmen.
 


Batteriekonditionierung ist gestartet

Die meisten Anlagen sind mittlerweile wieder in Betrieb. Die Senec-App der Kunden zeigt gegenwärtig die Anzeige "Begrenzte Speicherkapazität". Zur Begründung: ​Zum Start werden die Heimspeicher zunächst nur mit mindestens 30 % beladen. Damit werden die Batterien konditioniert und der optimierte Ladeprozess ermöglicht. "Dies wirkt sich positiv auf Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Batterie aus", wie auf der Internetseite von Senec zu lesen ist.

In den kommenden Wochen soll die Speicherkapazität auf 100 % erhöht werden. Dies erfolgt automatisch über die Fernwartung. Die Speicher müssen lediglich dauerhaft und verlässlich mit dem Internet verbunden sein. Kunden erkennen den Ladezustand ihres Speichers jederzeit in der App.

Der Hersteller betont die Sicherheit seiner Speicher. "Nur wir geben zehn Jahre Garantie auf 100 % Kapazität", betont die Unternehmenssprecherin. Die Speichersysteme seien nach den geltenden Sicherheitsvorschriften und Normen geprüft und zertifiziert. Für den Fernzugriff, würde ein mehrstufiger Sicherheitsprozess eingesetzt, der sowohl das System selbst umfasst als auch die angebundene Infrastruktur. Ausgewiesene und anerkannte Spezialisten seien bei diesem hochkomplexen Prozess im Einsatz. Über ein begleitendes Monitoring für alle Speicher überprüft Senec darüber hinaus permanent die Wirksamkeit neuer Sicherheitsparameter und optimiert den Speicherbetrieb. 

Die angebotene Kulanzmaßnahme des Herstellers − pauschal 25 Euro für jede angebrochene Woche, in der der Speicher nicht genutzt werden kann − sei, wie es aus Leipzig heißt, sehr gut angenommen worden. Sofern die Kunden unter der Seite www.senec.de/25 ihre Daten hinterlegt hätten, würden sie informiert werden, sobald die Auszahlung beginnt. Senec will die Auszahlungsbeträge der Kunden berechnen, wenn die technischen Arbeiten abgeschlossen sind.

Mittwoch, 20.04.2022, 16:03 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Stromspeicher - Senec nimmt Heimspeicher nach Fernabschaltung in Betrieb
Quelle: Shutterstock / Vladimir Koletic
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Senec nimmt Heimspeicher nach Fernabschaltung in Betrieb
Die meisten Heimspeicher des Herstellers Senec sind wieder in Betrieb. Die Untersuchungen zum Brand eines Speichers Anfang März laufen, die Ursache steht jedoch bereits fest.
"Hier weiterführende Informationen zum Standby-Modus" ist an prominenter Stelle zu lesen, sobald man die Homepage des Leipziger Stromspeicherherstellers aufruft. Auch wenn dieser Satz anderes vermuten lässt, die meisten der in Deutschland verbauten Stromspeicher von Senec sind nicht mehr im Standby-Betrieb, sondern speichern seit dem 15. April bereits wieder Energie. Dies teilte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage der Redaktion mit. 

Zum Hintergrund: Anfang März hatte das Unternehmen wegen eines Brandes in einem Keller in Bodnegg im Landkreis Ravensburg (Baden-Württemberg) seine Haushaltsspeicher via Fernabschaltung in einen "geregelten Standby-Modus" geschaltet − aus rein vorsorglichen Gründen, bis die Ursache für den Brand klar ist. Die örtliche Feuerwehr schrieb in einem Facebook-Eintrag, der im Keller verbaute Batteriespeicher sei aufgrund eines technischen Defektes detoniert und hätte den Schwelbrand verursacht (wir berichteten). 

"Auch wenn die Ursachen noch nicht vollständig abgeschlossen sind, wissen wir inzwischen grundsätzlich, was sich bei dem Vorfall ereignet hat", erklärte die Sprecherin am 20. April gegenüber der Redaktion. Eine "für uns im Vorfeld bisher nicht erkennbare Schädigung auf Zellebene" sei ursächlich für den Kurzschluss in der Zelle gewesen. "In Verbindung mit spezifischen Umwelteinflüssen führte dies zu den Ereignissen", erklärte die Unternehmenssprecherin. Derartige Schädigungen auf Zellebene ließen sich technisch nicht komplett ausschließen, heißt es weiter.

Senec habe darauf reagiert und mit weiteren Experten einen zusätzlichen Schutzmechanismus für die Speicher entwickelt. Dieser soll die Früherkennung von vorhandenen oder sich anbahnenden Schädigungen auf Zellebene ab sofort nochmals deutlich erhöhen. Eventuell betroffene Batteriemodule könnten durch eine vorausschauende Abschaltung eine Gefährdung effektiv verhindert, versichert das Unternehmen.
 


Batteriekonditionierung ist gestartet

Die meisten Anlagen sind mittlerweile wieder in Betrieb. Die Senec-App der Kunden zeigt gegenwärtig die Anzeige "Begrenzte Speicherkapazität". Zur Begründung: ​Zum Start werden die Heimspeicher zunächst nur mit mindestens 30 % beladen. Damit werden die Batterien konditioniert und der optimierte Ladeprozess ermöglicht. "Dies wirkt sich positiv auf Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Batterie aus", wie auf der Internetseite von Senec zu lesen ist.

In den kommenden Wochen soll die Speicherkapazität auf 100 % erhöht werden. Dies erfolgt automatisch über die Fernwartung. Die Speicher müssen lediglich dauerhaft und verlässlich mit dem Internet verbunden sein. Kunden erkennen den Ladezustand ihres Speichers jederzeit in der App.

Der Hersteller betont die Sicherheit seiner Speicher. "Nur wir geben zehn Jahre Garantie auf 100 % Kapazität", betont die Unternehmenssprecherin. Die Speichersysteme seien nach den geltenden Sicherheitsvorschriften und Normen geprüft und zertifiziert. Für den Fernzugriff, würde ein mehrstufiger Sicherheitsprozess eingesetzt, der sowohl das System selbst umfasst als auch die angebundene Infrastruktur. Ausgewiesene und anerkannte Spezialisten seien bei diesem hochkomplexen Prozess im Einsatz. Über ein begleitendes Monitoring für alle Speicher überprüft Senec darüber hinaus permanent die Wirksamkeit neuer Sicherheitsparameter und optimiert den Speicherbetrieb. 

Die angebotene Kulanzmaßnahme des Herstellers − pauschal 25 Euro für jede angebrochene Woche, in der der Speicher nicht genutzt werden kann − sei, wie es aus Leipzig heißt, sehr gut angenommen worden. Sofern die Kunden unter der Seite www.senec.de/25 ihre Daten hinterlegt hätten, würden sie informiert werden, sobald die Auszahlung beginnt. Senec will die Auszahlungsbeträge der Kunden berechnen, wenn die technischen Arbeiten abgeschlossen sind.

Mittwoch, 20.04.2022, 16:03 Uhr
Davina Spohn

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