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Energie & Management > Wasserstoff - Planungen für grünen Wasserstoff in Salzbergen laufen
Quelle: HanseWerk Natur GmbH
Wasserstoff

Planungen für grünen Wasserstoff in Salzbergen laufen

Der Gasnetzbetreiber OGE schließt sich mit in Salzbergen ansässigen Unternehmen zusammen, um vor Ort die Versorgung mit grünem Wasserstoff durch den Bau einer Pipeline zu sichern.
Die Absichtserklärung zum Bau einer Wasserstoff-Pipeline trägt nun die Unterschriften des Essener Gasnetzbetreibers Open Grid Europe (OGE) sowie von vier Unternehmen, die ihren Sitz in Salzbergen − einer Gemeinde 55 Kilometer nördlich von Münster (Niedersachsen) − haben. Dazu zählen die H&R Chemisch Pharmazeutische Spezialitäten GmbH, die ISP Salzbergen GmbH & Co. KG, die Pludra GmbH & Co. KG und die Westfalen AG.

Das gemeinsame Ziel der Partner ist es, den Standort und die Region Emsland bis 2026 mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Erzeugung und Abnahme des Wasserstoffs sollen zusammengebracht werden. Hierzu wollen sie ihr sogenanntes "H2-Cluster Salzbergen" an die geplante Wasserstoff-Infrastruktur des "GET H2"-Projektes anbinden, das wiederum in das überregionale Wasserstoffnetz der OGE integriert sein wird. Zum Ansinnen des Get-H2-Projektes: Gemeinsam mit nationalen und europäischen Partnern will der Energiekonzern RWE die kritische Masse für den Aufbau einer überregionalen europäischen Wasserstoffinfrastruktur zu schaffen und einen starken europäischen Wasserstoff-Markt zu entwickeln.

Der grüne Wasserstoff kann dann etwa aus Lingen im Emsland, den Niederlanden und weiteren Produktionsstätten im In- und Ausland bezogen werden. "Für Salzbergen bedeutet dies, dass zum einen den ansässigen Unternehmen eine Perspektive für eine CO2-neutrale Zukunft geboten wird und zum anderen, dass der Standort für weitere Ansiedlungen nochmals attraktiver wird", freut sich Andreas Kaiser (CDU), Bürgermeister der 7.800-Seelen-Gemeinde Salzbergen. 

Vielfältige Abnahme vor Ort gesichert

Die Abnahme des Wasserstoffs sei vor Ort gegeben: So ist etwa die Firma ISP Salzbergen in der Forschung der CO2-neutralen Mobilität tätig. Sie baut Motorenprüfstände für die Erprobung von wasserstoffbetriebenen Antriebskonzepten. Für den Mineralölgroßhändler und Tankstellenbetreiber Pludra ist der grüne Wasserstoff eine Erweiterung des bestehenden Kraftstoffportfolios.

Große Bedarfe bestehen allerdings auch im Rahmen der Produktion von Grundstoffen für chemisch-pharmazeutische Produkte des alltäglichen Lebens. Jens Mehrkens von der H&R Chemisch Pharmazeutische Spezialitäten GmbH, erklärt: "Wir benötigen heute bereits täglich große Mengen Wasserstoff für unsere Produktionsprozesse und können diese technisch betrachtet ohne Weiteres auf klimaneutralen Wasserstoff umstellen". Momentan stehe dem Untenrehmen nur grauer, also aus Erdgas hergestellter Wasserstoff zur Verfügung. "Diesen möchten wir so schnell wie möglich durch grünen, CO2-neutralen Wasserstoff ersetzen".

Hiervon könnte auch die Westfalen AG, ein Handelsunternehmen in den Bereichen Flüssiggas und Kraftstoffe, profitieren: Über eine Verladestation in Salzbergen kann dann statt grauem Wasserstoff der grüne Wasserstoff per Trailer weiteren regionalen Abnehmern zur Verfügung gestellt werden. Interessierte können via E-Mail mit dem H2-Cluster Salzbergen Kontakt aufnehmen.

Donnerstag, 21.04.2022, 13:04 Uhr
Davina Spohn
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Quelle: HanseWerk Natur GmbH
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Planungen für grünen Wasserstoff in Salzbergen laufen
Der Gasnetzbetreiber OGE schließt sich mit in Salzbergen ansässigen Unternehmen zusammen, um vor Ort die Versorgung mit grünem Wasserstoff durch den Bau einer Pipeline zu sichern.
Die Absichtserklärung zum Bau einer Wasserstoff-Pipeline trägt nun die Unterschriften des Essener Gasnetzbetreibers Open Grid Europe (OGE) sowie von vier Unternehmen, die ihren Sitz in Salzbergen − einer Gemeinde 55 Kilometer nördlich von Münster (Niedersachsen) − haben. Dazu zählen die H&R Chemisch Pharmazeutische Spezialitäten GmbH, die ISP Salzbergen GmbH & Co. KG, die Pludra GmbH & Co. KG und die Westfalen AG.

Das gemeinsame Ziel der Partner ist es, den Standort und die Region Emsland bis 2026 mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Erzeugung und Abnahme des Wasserstoffs sollen zusammengebracht werden. Hierzu wollen sie ihr sogenanntes "H2-Cluster Salzbergen" an die geplante Wasserstoff-Infrastruktur des "GET H2"-Projektes anbinden, das wiederum in das überregionale Wasserstoffnetz der OGE integriert sein wird. Zum Ansinnen des Get-H2-Projektes: Gemeinsam mit nationalen und europäischen Partnern will der Energiekonzern RWE die kritische Masse für den Aufbau einer überregionalen europäischen Wasserstoffinfrastruktur zu schaffen und einen starken europäischen Wasserstoff-Markt zu entwickeln.

Der grüne Wasserstoff kann dann etwa aus Lingen im Emsland, den Niederlanden und weiteren Produktionsstätten im In- und Ausland bezogen werden. "Für Salzbergen bedeutet dies, dass zum einen den ansässigen Unternehmen eine Perspektive für eine CO2-neutrale Zukunft geboten wird und zum anderen, dass der Standort für weitere Ansiedlungen nochmals attraktiver wird", freut sich Andreas Kaiser (CDU), Bürgermeister der 7.800-Seelen-Gemeinde Salzbergen. 

Vielfältige Abnahme vor Ort gesichert

Die Abnahme des Wasserstoffs sei vor Ort gegeben: So ist etwa die Firma ISP Salzbergen in der Forschung der CO2-neutralen Mobilität tätig. Sie baut Motorenprüfstände für die Erprobung von wasserstoffbetriebenen Antriebskonzepten. Für den Mineralölgroßhändler und Tankstellenbetreiber Pludra ist der grüne Wasserstoff eine Erweiterung des bestehenden Kraftstoffportfolios.

Große Bedarfe bestehen allerdings auch im Rahmen der Produktion von Grundstoffen für chemisch-pharmazeutische Produkte des alltäglichen Lebens. Jens Mehrkens von der H&R Chemisch Pharmazeutische Spezialitäten GmbH, erklärt: "Wir benötigen heute bereits täglich große Mengen Wasserstoff für unsere Produktionsprozesse und können diese technisch betrachtet ohne Weiteres auf klimaneutralen Wasserstoff umstellen". Momentan stehe dem Untenrehmen nur grauer, also aus Erdgas hergestellter Wasserstoff zur Verfügung. "Diesen möchten wir so schnell wie möglich durch grünen, CO2-neutralen Wasserstoff ersetzen".

Hiervon könnte auch die Westfalen AG, ein Handelsunternehmen in den Bereichen Flüssiggas und Kraftstoffe, profitieren: Über eine Verladestation in Salzbergen kann dann statt grauem Wasserstoff der grüne Wasserstoff per Trailer weiteren regionalen Abnehmern zur Verfügung gestellt werden. Interessierte können via E-Mail mit dem H2-Cluster Salzbergen Kontakt aufnehmen.

Donnerstag, 21.04.2022, 13:04 Uhr
Davina Spohn

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