E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Windkraft - IG-Metall-Betriebsräte bei Windkraft optimistisch
Quelle: Shutterstock/Paul Biryukov
Windkraft

IG-Metall-Betriebsräte bei Windkraft optimistisch

Die IG Metall hat ihre Betriebsräte zur Zukunft der deutschen Windindustrie befragt. Das Ergebnis: Die Gewerkschafter sind voller Zuversicht.
60,9 % der IG-Metall-Betriebsräte in der Windbranche blicken "überwiegend positiv in die Zukunft", so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Gewerkschaft. Im Onshore-Bereich ist dabei die Zustimmung mit 47,8 % nicht ganz so hoch wie von den Befragten aus der Offshore-Industrie mit 65,2 %.

Gleichwohl ist die Stimmung so gut wie seit 2015 nicht mehr. Aber Stimmungen können sich schnell ändern, vor allem in der Windbranche − so blickten 2019 noch über 74 % der Betriebsräte negativ in die Zukunft, nur 3,7 % waren optimistisch. Vor allem das Servicegeschäft stufen die Befragten als das Geschäft der Zukunft ein. Knapp 80 % der Befragten sehen bei Service und Wartung gute Aussichten. Beim Geschäft mit Rotorblättern und Türmen wird hingegen eine eher negative Entwicklung erwartet.

Die Gewerkschaft weist in dem Zusammenhang auf den Vorteil der Tarifbindung hin. So hätten Windunternehmen ohne Tarifvertrag mit 71 % erheblich größere Probleme Stellen zu besetzen. Bei Betrieben mit Tarifverträgen seien es hingegen nur 21 %. Gleichwohl wird Personal aufgebaut. Beschäftigungszuwachs erwarten die Befragten in jedem vierten Betrieb – insbesondere in Servicebetrieben. In knapp 55 % der Betriebe soll die Beschäftigung bis Ende des Jahres stabil bleiben. 20 % beschäftigen sich mit Personalabbau. 

Über einen möglichen Facharbeitermangel braucht sich die Branche, laut Gewerkschaft aber nicht zu wundern. Denn die Betriebe der Windindustrie bilden nur unzureichend aus. "Die Ausbildungsquote befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit Jahren und ein Anstieg ist kaum in Sicht – in nur wenigen Betrieben sollen in Zukunft zusätzliche Ausbildungsplätze angeboten werden", heißt es. 

Die befragten Betriebsräte arbeiten in 28 Betrieben, die zusammen knapp 27.000 Beschäftigte repräsentieren. Dabei wurde die gesamte Wertschöpfungskette der Windindustrie mit einbezogen – vom Fundamentbauer über die Windradhersteller bis zu Service- und Wartungsunternehmen. Knapp die Hälfte der Unternehmen ist im Offshore-Bereich tätig.

Freitag, 3.09.2021, 13:37 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Windkraft - IG-Metall-Betriebsräte bei Windkraft optimistisch
Quelle: Shutterstock/Paul Biryukov
Windkraft
IG-Metall-Betriebsräte bei Windkraft optimistisch
Die IG Metall hat ihre Betriebsräte zur Zukunft der deutschen Windindustrie befragt. Das Ergebnis: Die Gewerkschafter sind voller Zuversicht.
60,9 % der IG-Metall-Betriebsräte in der Windbranche blicken "überwiegend positiv in die Zukunft", so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Gewerkschaft. Im Onshore-Bereich ist dabei die Zustimmung mit 47,8 % nicht ganz so hoch wie von den Befragten aus der Offshore-Industrie mit 65,2 %.

Gleichwohl ist die Stimmung so gut wie seit 2015 nicht mehr. Aber Stimmungen können sich schnell ändern, vor allem in der Windbranche − so blickten 2019 noch über 74 % der Betriebsräte negativ in die Zukunft, nur 3,7 % waren optimistisch. Vor allem das Servicegeschäft stufen die Befragten als das Geschäft der Zukunft ein. Knapp 80 % der Befragten sehen bei Service und Wartung gute Aussichten. Beim Geschäft mit Rotorblättern und Türmen wird hingegen eine eher negative Entwicklung erwartet.

Die Gewerkschaft weist in dem Zusammenhang auf den Vorteil der Tarifbindung hin. So hätten Windunternehmen ohne Tarifvertrag mit 71 % erheblich größere Probleme Stellen zu besetzen. Bei Betrieben mit Tarifverträgen seien es hingegen nur 21 %. Gleichwohl wird Personal aufgebaut. Beschäftigungszuwachs erwarten die Befragten in jedem vierten Betrieb – insbesondere in Servicebetrieben. In knapp 55 % der Betriebe soll die Beschäftigung bis Ende des Jahres stabil bleiben. 20 % beschäftigen sich mit Personalabbau. 

Über einen möglichen Facharbeitermangel braucht sich die Branche, laut Gewerkschaft aber nicht zu wundern. Denn die Betriebe der Windindustrie bilden nur unzureichend aus. "Die Ausbildungsquote befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit Jahren und ein Anstieg ist kaum in Sicht – in nur wenigen Betrieben sollen in Zukunft zusätzliche Ausbildungsplätze angeboten werden", heißt es. 

Die befragten Betriebsräte arbeiten in 28 Betrieben, die zusammen knapp 27.000 Beschäftigte repräsentieren. Dabei wurde die gesamte Wertschöpfungskette der Windindustrie mit einbezogen – vom Fundamentbauer über die Windradhersteller bis zu Service- und Wartungsunternehmen. Knapp die Hälfte der Unternehmen ist im Offshore-Bereich tätig.

Freitag, 3.09.2021, 13:37 Uhr
Stefan Sagmeister

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.