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Energie & Management > Stromnetz - Suedlink wird erst Ende 2028 fertig
Quelle: Shutterstock
Stromnetz

Suedlink wird erst Ende 2028 fertig

Der Ausbau der Stromtrasse "SuedLink", die Windstrom von der Nordsee nach Baden-Württemberg bringen soll, wird sich bis 2028 verzögern, so der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur.
Die Stuttgarter Zeitung vom 3. Februar zitiert einen Sprecher von Transnet BW zur Fertigstellung der Stromtrasse Suedlink: "Wir gehen davon aus, dass wir mit Suedlink bis Ende 2028 Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren können." Dabei handele es sich um einen weiterhin ambitionierten Zeitplan, der aber nach derzeitigem Stand realistischerweise zu erreichen sei. Bereits im Monitoringbericht der Bundesnetzagentur vom dritten Quartal 2021 ist dieses Zieldatum genannt.

Transnet und Tennet sind die beiden Übertragungsnetzbetreiber, die Suedlink umsetzen. Laut der Zeitung bedauerte die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) die Verzögerung. Die fast 700 Kilometer lange Trasse verbindet Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) mit Leingarten-Großgartach bei Heilbronn (Baden-Württemberg) und sollte ursprünglich in diesem Jahr fertiggestellt sein.

 
Aus dem Monitoringbericht 3. Quartal 2021 zu Suedlink
(zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken)
Quelle: Bundesnetzagentur

Umstieg auf Erdkabel sorgte für Verzögerung Die Übertragungsleitung muss im Norden Deutschlands produzierten Strom aus erneuerbaren Quellen, vor allem Windkraft, zur Industrie in den Süden bringen, wo die Kernkraftwerke vom Netz gehen und Kohlestrom abgelöst werden soll. Der milliardenschwere Ausbau der Stromnetze kommt seit Jahren nur schrittweise voran, wegen Einsprüchen vor Ort zum Trassenverlauf.

Die Bundesregierung hatte 2015 beschlossen, Erdkabel statt Freileitungen zu verlegen und so die Akzeptanz der Projekte zu erhöhen. Allerdings kostet dies bis zu 8 Mrd. Euro mehr und erforderte neue Planungen und Genehmigungsverfahren. Suedlink besteht aus zwei Gleichstrom-Übertragungsleitungen, die komplett als Erdkabel verlegt werden. In den Zuständigkeitsbereich von Tennet fallen der nördliche Vorhaben-Abschnitt sowie der Konverter in Bergrheinfeld/West. Transnet BW ist für den südlichen Vorhaben-Abschnitt verantwortlich.

Donnerstag, 3.02.2022, 12:35 Uhr
Susanne Harmsen
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Suedlink wird erst Ende 2028 fertig
Der Ausbau der Stromtrasse "SuedLink", die Windstrom von der Nordsee nach Baden-Württemberg bringen soll, wird sich bis 2028 verzögern, so der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur.
Die Stuttgarter Zeitung vom 3. Februar zitiert einen Sprecher von Transnet BW zur Fertigstellung der Stromtrasse Suedlink: "Wir gehen davon aus, dass wir mit Suedlink bis Ende 2028 Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren können." Dabei handele es sich um einen weiterhin ambitionierten Zeitplan, der aber nach derzeitigem Stand realistischerweise zu erreichen sei. Bereits im Monitoringbericht der Bundesnetzagentur vom dritten Quartal 2021 ist dieses Zieldatum genannt.

Transnet und Tennet sind die beiden Übertragungsnetzbetreiber, die Suedlink umsetzen. Laut der Zeitung bedauerte die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) die Verzögerung. Die fast 700 Kilometer lange Trasse verbindet Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) mit Leingarten-Großgartach bei Heilbronn (Baden-Württemberg) und sollte ursprünglich in diesem Jahr fertiggestellt sein.

 
Aus dem Monitoringbericht 3. Quartal 2021 zu Suedlink
(zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken)
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Umstieg auf Erdkabel sorgte für Verzögerung Die Übertragungsleitung muss im Norden Deutschlands produzierten Strom aus erneuerbaren Quellen, vor allem Windkraft, zur Industrie in den Süden bringen, wo die Kernkraftwerke vom Netz gehen und Kohlestrom abgelöst werden soll. Der milliardenschwere Ausbau der Stromnetze kommt seit Jahren nur schrittweise voran, wegen Einsprüchen vor Ort zum Trassenverlauf.

Die Bundesregierung hatte 2015 beschlossen, Erdkabel statt Freileitungen zu verlegen und so die Akzeptanz der Projekte zu erhöhen. Allerdings kostet dies bis zu 8 Mrd. Euro mehr und erforderte neue Planungen und Genehmigungsverfahren. Suedlink besteht aus zwei Gleichstrom-Übertragungsleitungen, die komplett als Erdkabel verlegt werden. In den Zuständigkeitsbereich von Tennet fallen der nördliche Vorhaben-Abschnitt sowie der Konverter in Bergrheinfeld/West. Transnet BW ist für den südlichen Vorhaben-Abschnitt verantwortlich.

Donnerstag, 3.02.2022, 12:35 Uhr
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