Der Ladepark in Merklingen. Quelle: Smartlab
Der wohl größte Ladepark der Welt ist im baden-württembergischen Merklingen in Betrieb. Die Projektpartner haben jetzt Bilanz gezogen.
Das Stadtwerke-Innovationsunternehmen „SMART/LAB“ und die Albwerk-Tochter Albwerk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH haben den Ladepark der Superlative federführend umgesetzt. Mit 259 überdachten Ladepunkten für E-Fahrzeuge, so heißt es in einer Pressemitteilung zum Projektabschluss, sei das der derzeit größte Ladepark der Welt. Größer noch als der Ladepark am Flughafen von Shenzhen in China, der demnach einen Ladepunkt weniger hat. Von einem Meilenstein der Elektromobilität ist ebenfalls die Rede.
Die Anlage am Bahnhof von Merklingen in der Nähe von Ulm ist Ende 2023 in Betrieb gegangen und kann autark mit eigener Solarenergie betrieben werden: Die Module auf der Dachfläche haben eine Leistung von 900 kW und produzieren jährlich rund 990.000 kWh. Ziel der Kooperation, so verlauten die Partner, sei neben der Umsetzung des Bauprojektes auch die zuverlässige Softwareausstattung der Ladeinfrastruktur gewesen.
Finanziert wurde das Vorhaben vom kommunalen Zweckverband „Region Schwäbische Alb“, der dafür rund 3,5 Millionen Euro investiert hat. Dafür gab es vom Land Baden-Württemberg einen Zuschuss von 75 Prozent. Die zusätzlichen Kosten von 700.000 Euro für die Photovoltaik-Anlage übernimmt der Verband alleine. Er ist auch Betreiber des Parks und hat das Albwerk mit den gesamten Dienstleistungen für den laufenden Betrieb beauftragt.
„Mit dem Ladepark Merklingen setzen wir einen weiteren Meilenstein in der aktiven Gestaltung zur Bewältigung des Klimawandels“, sagte der Geschäftsführer des Zweckverbands Werner Zimmermann. Mit dem neuen Bahnhof Merklingen-Schwäbische Alb habe man zuvor schon ein Zeichen gesetzt.
Die Ladepunkte arbeiten mit einer Leistung von je 11 kW. Vertragsgebundenes Laden ist abhängig von den Konditionen des jeweiligen Providers, für vertragsungebundenes Adhoc-Laden werden in Merklingen 5 Cent/kWh fällig.
Dienstag, 26.03.2024, 16:47 Uhr
Günter Drewnitzky
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