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Die Weltklimakonferenz im brasilianischen Belem endete ohne verbindlichen Ausstiegsplan aus fossilen Energien. Man setzt auf Freiwilligkeit.
Die 30. Weltklimakonferenz ist ohne einen bindenden Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu Ende gegangen. Trotz Verlängerung blieb eine Einigung auf den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle aus.
Rund 200 Staaten beschlossen lediglich mehr Unterstützung für ärmere Länder, Regenwaldschutz und Anpassung an den Klimawandel. Auch das 1,5-Grad-Ziel wurde erneut bekräftigt. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra zeigte sich enttäuscht über das geringe Ambitionsniveau.
Die EU scheiterte mit ihrem Vorstoß wegen des Widerstands Chinas, Indiens, Saudi-Arabiens und Russlands. Übrig blieb eine freiwillige Plattform für Staaten, die ihren Klimaschutz schneller voranbringen wollen.
Außerdem sollen reiche Länder ihre Hilfen für ärmere Staaten erhöhen. Brasilien stellte den Tropenwaldfonds TFFF vor, der Projekte in mehr als 70 Ländern fördern soll. Im Abschlussdokument betonen die Staaten die Bedeutung einer internationalen Zusammenarbeit. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprach von einer Konferenz, die viele Menschen enttäuscht habe.
In dem neuen Fond zum Schutz des Regenwalds will Deutschland eine Milliarde Euro über zehn Jahre gestreckt bereitstellt. Länder, die ihre Wälder erhalten, sollen nach diesem neuen Modell belohnt werden. Umgekehrt sollen sie für jeden zerstörten Hektar Wald Strafe zahlen.
Einen konkreten „Waldaktionsplan“, um die Zerstörung von Wald einzudämmen, beschloss die Konferenz hingegen nicht. Es wird lediglich an einen früheren Beschluss erinnert, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen.
Montag, 24.11.2025, 16:54 Uhr
Ali Ulucay
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