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Energie & Management > Marktkommentar - Energiemärkte zeigen sich weiter fest
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Marktkommentar

Energiemärkte zeigen sich weiter fest

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Fester hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verbesserte sich im Base um 4,00 auf 97,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak wurde mit einem Aufschlag von gleichfalls 4,00 auf 103,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Der Preisanstieg spiegelt die für den Donnerstag erwartete geringere Erneuerbaren-Einspeisung wider. An den Folgetagen soll der Beitrag von Wind und Solar laut Eurowind jedoch Schritt für Schritt wieder leicht zunehmen und bis Dienstag der kommenden Woche 13.400 MW im Base betragen. Damit wäre der Beitrag der Erneuerbaren aber immer noch sehr moderat. Das US-Wettermodell rechnet für die kommenden 14 Tage mit einem weiterhin schwachen Windaufkommen. Gemäß den jüngsten Läufen ist aber für die erste Juliwoche nun wieder von einer Erwärmung auszugehen. Extreme Temperaturen sollen allerdings nicht erreicht werden.

Am langen Ende des Markts legte das Cal 22 in einem freundlichen Umfeld um 0,85 auf 68,35 Euro zu. Keine positiven Impulse kamen diesmal von den europäischen Aktienmärkten.

CO2: Fester hat sich hat am Mittwochnachmittag auch der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt legte bis 14.15 Uhr um 0,64 auf 54,00 Euro je Tonne zu und flirtete mit der oberen Begrenzung seiner derzeitigen Handelsspanne. Das Hoch lag bei 54,37 Euro, das Tief bei 53,50 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 18,2 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 53,62 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,36. Die im Vergleich zu den Vortagen etwas bessere Marktentwicklung ist möglicherweise von einem auf Bloomberg veröffentlichten Interview mit einem Hedge-Fonds-Manager zum europäischen CO2-Markt mit ausgelöst worden.

Vor der Publikation der endgültigen Zahlen zu den freien Zertifikaten durch die Kommission war der Markt zuvor vorsichtig geworden. Deutschland hat seine vorläufigen Zuteilungsdaten von 2021 bis 2025 vergangene Woche veröffentlicht. Die Werte waren etwas höher als einige Marktteilnehmer erwartet hatten. "Wir müssen abwarten, ob sich dieser Trend auch für den Rest der EU abzeichnet und erwarten die finale Publikation der Daten bis Mitte Juli", so ICIS-Analyst Florian Rothenberg. "Ab August erwarten wir dann den Transfer der Allokation auf die Konten der Teilnehmer." 

Erdgas: Erneut fester haben sich auch die nordwesteuropäischen Gasmärkte am Mittwochmittag gezeigt. Für den TTF ging es allerdings beim Day-ahead und beim Frontmonat leicht nach unten. Bis gegen 13 Uhr sank der Day-ahead um 0,13 auf 31,28 Euro je Megawattstunde, der Juli verlor 0,03 auf 30,90 Euro, der August hingegen kletterte um 0,23 auf 30,78 Euro. Am deutschen NCG erhöhte sich der Day-ahead um 0,13 auf 31,03 Euro, die Wintersaison 2021/22 kletterte um 2,28 auf 30,83 Euro. Die Verzögerungen bei den Wartungsarbeiten für die norwegischen Installationen Skarv, Norne und Karstö haben zuletzt laut Marktbeobachtern die Märkte getrieben und beunruhigt, da weitere Änderungen nicht ausgeschlossen sind.

Mittwoch, 23.06.2021, 16:59 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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Strom: Fester hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verbesserte sich im Base um 4,00 auf 97,50 Euro je Megawattstunde. Der Peak wurde mit einem Aufschlag von gleichfalls 4,00 auf 103,00 Euro je Megawattstunde gesehen. Der Preisanstieg spiegelt die für den Donnerstag erwartete geringere Erneuerbaren-Einspeisung wider. An den Folgetagen soll der Beitrag von Wind und Solar laut Eurowind jedoch Schritt für Schritt wieder leicht zunehmen und bis Dienstag der kommenden Woche 13.400 MW im Base betragen. Damit wäre der Beitrag der Erneuerbaren aber immer noch sehr moderat. Das US-Wettermodell rechnet für die kommenden 14 Tage mit einem weiterhin schwachen Windaufkommen. Gemäß den jüngsten Läufen ist aber für die erste Juliwoche nun wieder von einer Erwärmung auszugehen. Extreme Temperaturen sollen allerdings nicht erreicht werden.

Am langen Ende des Markts legte das Cal 22 in einem freundlichen Umfeld um 0,85 auf 68,35 Euro zu. Keine positiven Impulse kamen diesmal von den europäischen Aktienmärkten.

CO2: Fester hat sich hat am Mittwochnachmittag auch der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt legte bis 14.15 Uhr um 0,64 auf 54,00 Euro je Tonne zu und flirtete mit der oberen Begrenzung seiner derzeitigen Handelsspanne. Das Hoch lag bei 54,37 Euro, das Tief bei 53,50 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 18,2 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 53,62 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,36. Die im Vergleich zu den Vortagen etwas bessere Marktentwicklung ist möglicherweise von einem auf Bloomberg veröffentlichten Interview mit einem Hedge-Fonds-Manager zum europäischen CO2-Markt mit ausgelöst worden.

Vor der Publikation der endgültigen Zahlen zu den freien Zertifikaten durch die Kommission war der Markt zuvor vorsichtig geworden. Deutschland hat seine vorläufigen Zuteilungsdaten von 2021 bis 2025 vergangene Woche veröffentlicht. Die Werte waren etwas höher als einige Marktteilnehmer erwartet hatten. "Wir müssen abwarten, ob sich dieser Trend auch für den Rest der EU abzeichnet und erwarten die finale Publikation der Daten bis Mitte Juli", so ICIS-Analyst Florian Rothenberg. "Ab August erwarten wir dann den Transfer der Allokation auf die Konten der Teilnehmer." 

Erdgas: Erneut fester haben sich auch die nordwesteuropäischen Gasmärkte am Mittwochmittag gezeigt. Für den TTF ging es allerdings beim Day-ahead und beim Frontmonat leicht nach unten. Bis gegen 13 Uhr sank der Day-ahead um 0,13 auf 31,28 Euro je Megawattstunde, der Juli verlor 0,03 auf 30,90 Euro, der August hingegen kletterte um 0,23 auf 30,78 Euro. Am deutschen NCG erhöhte sich der Day-ahead um 0,13 auf 31,03 Euro, die Wintersaison 2021/22 kletterte um 2,28 auf 30,83 Euro. Die Verzögerungen bei den Wartungsarbeiten für die norwegischen Installationen Skarv, Norne und Karstö haben zuletzt laut Marktbeobachtern die Märkte getrieben und beunruhigt, da weitere Änderungen nicht ausgeschlossen sind.

Mittwoch, 23.06.2021, 16:59 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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