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Energie & Management > Klimaschutz - Bürger unterschätzen Bedeutung des Wärmemarkts
Bild: Fotolia, kav777
Klimaschutz

Bürger unterschätzen Bedeutung des Wärmemarkts

Eine vom Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) in Auftrag gegebene Umfrage deckt auf, welche Schwerpunkte sich die deutschen Bürger bei der Klimapolitik wünschen.
"Wo sollen Bund und Länder im kommenden Jahr beim Thema Klimaschutz ihre Schwerpunkte setzen?" − diese Frage stellte das Berliner Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des VKU 10.000 deutschen Bürgern. Diese konnten unter acht Antwortvorgaben bis zu drei auswählen. Die Ergebnisse hat das VKU nun veröffentlicht.

Die überwiegende Mehrheit (50,8 %) spricht sich demnach für den Schwerpunkt "Ausbau der erneuerbaren Energien" aus. Die Punkte "Förderung der Wasserstofftechnologien" und "Bezahlbarkeit der Energiewende" wurden auf Bundesebene von 49,6 % respektive von 41,2 % angekreuzt. 

Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des VKU, zum Hintergrund: "Der Bundestag hat der Bundesregierung kurz vor Weihnachten einige Hausaufgaben zur Energiewende für dieses Frühjahr aufgegeben. Dazu gehören eine Erhöhung der Ausbaupfade für die erneuerbaren Energien, die Planungsbeschleunigung bei der Windenergie und die Absenkung der EEG-Umlage". Die Ergebnisse der Umfrage würden bestätigen, dass sich auch die Bürger ein zügiges Handeln vonseiten der Bundespolitik wünschen. "Die Bundesregierung muss daher gleich zu Beginn des neuen Jahres die ihr gestellten Aufgaben anpacken", betont Liebing. 

Die hohe Befürwortung der Förderung von Wasserstofftechnologien begründet der VKU mit der großen öffentlichen Aufmerksamkeit für die Technologien im vergangenen Jahr. Liebing wertet dies als "Zeichen für die Innovationsfreudigkeit der Deutschen". Zwar sei man bei der Umsetzung vieler Wasserstoffprojekte noch am Anfang. Das Umfrageergebnis bestärke jedoch die kommunale Energiewirtschaft darin, den eingeschlagenen Wasserstoff-Weg konsequent weiterzugehen.

Stärkere Sensibilisierung für Wärmemarkt und Elektromobilität nötig

Überrascht zeigt sich der VKU dagegen darüber, dass aus Sicht der Bürger eine klimafreundliche Wärmeversorgung (17,9 %) und die Elektromobilität (10,4 %) bei der Klimaschutzpolitik eine nachrangige Rolle einnehmen. Gerade der Wärmeversorgung komme eine enorme Rolle für das Erreichen der Klimaziele zu. Liebing: "Die Stadtwerke arbeiten unter Hochdruck an der Umstellung der Wärmeversorgung auf klimafreundliche Alternativen. Offenbar müssen wir als Branche noch stärker für die Bedeutung dieses Themas sensibilisieren".

Gleiches gelte für die Elektromobilität. Liebing betont die erhebliche Entwicklung im Bereich der Elektrofahrzeuge und der Ladeinfrastruktur in den vergangenen Jahren. Jedoch: "Wir müssen uns nicht wundern, dass die Bürgerinnen und Bürger wenig Zutrauen in die Elektromobilität haben, wenn Teile der Automobilwirtschaft diese Erfolge immer wieder kleinreden".

 
Geforderte Schwerpunkte beim Thema Klimaschutz aus Sicht der Bürger.
Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Grafik: Civey

Montag, 4.01.2021, 12:59 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Klimaschutz - Bürger unterschätzen Bedeutung des Wärmemarkts
Bild: Fotolia, kav777
Klimaschutz
Bürger unterschätzen Bedeutung des Wärmemarkts
Eine vom Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) in Auftrag gegebene Umfrage deckt auf, welche Schwerpunkte sich die deutschen Bürger bei der Klimapolitik wünschen.
"Wo sollen Bund und Länder im kommenden Jahr beim Thema Klimaschutz ihre Schwerpunkte setzen?" − diese Frage stellte das Berliner Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des VKU 10.000 deutschen Bürgern. Diese konnten unter acht Antwortvorgaben bis zu drei auswählen. Die Ergebnisse hat das VKU nun veröffentlicht.

Die überwiegende Mehrheit (50,8 %) spricht sich demnach für den Schwerpunkt "Ausbau der erneuerbaren Energien" aus. Die Punkte "Förderung der Wasserstofftechnologien" und "Bezahlbarkeit der Energiewende" wurden auf Bundesebene von 49,6 % respektive von 41,2 % angekreuzt. 

Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des VKU, zum Hintergrund: "Der Bundestag hat der Bundesregierung kurz vor Weihnachten einige Hausaufgaben zur Energiewende für dieses Frühjahr aufgegeben. Dazu gehören eine Erhöhung der Ausbaupfade für die erneuerbaren Energien, die Planungsbeschleunigung bei der Windenergie und die Absenkung der EEG-Umlage". Die Ergebnisse der Umfrage würden bestätigen, dass sich auch die Bürger ein zügiges Handeln vonseiten der Bundespolitik wünschen. "Die Bundesregierung muss daher gleich zu Beginn des neuen Jahres die ihr gestellten Aufgaben anpacken", betont Liebing. 

Die hohe Befürwortung der Förderung von Wasserstofftechnologien begründet der VKU mit der großen öffentlichen Aufmerksamkeit für die Technologien im vergangenen Jahr. Liebing wertet dies als "Zeichen für die Innovationsfreudigkeit der Deutschen". Zwar sei man bei der Umsetzung vieler Wasserstoffprojekte noch am Anfang. Das Umfrageergebnis bestärke jedoch die kommunale Energiewirtschaft darin, den eingeschlagenen Wasserstoff-Weg konsequent weiterzugehen.

Stärkere Sensibilisierung für Wärmemarkt und Elektromobilität nötig

Überrascht zeigt sich der VKU dagegen darüber, dass aus Sicht der Bürger eine klimafreundliche Wärmeversorgung (17,9 %) und die Elektromobilität (10,4 %) bei der Klimaschutzpolitik eine nachrangige Rolle einnehmen. Gerade der Wärmeversorgung komme eine enorme Rolle für das Erreichen der Klimaziele zu. Liebing: "Die Stadtwerke arbeiten unter Hochdruck an der Umstellung der Wärmeversorgung auf klimafreundliche Alternativen. Offenbar müssen wir als Branche noch stärker für die Bedeutung dieses Themas sensibilisieren".

Gleiches gelte für die Elektromobilität. Liebing betont die erhebliche Entwicklung im Bereich der Elektrofahrzeuge und der Ladeinfrastruktur in den vergangenen Jahren. Jedoch: "Wir müssen uns nicht wundern, dass die Bürgerinnen und Bürger wenig Zutrauen in die Elektromobilität haben, wenn Teile der Automobilwirtschaft diese Erfolge immer wieder kleinreden".

 
Geforderte Schwerpunkte beim Thema Klimaschutz aus Sicht der Bürger.
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Grafik: Civey

Montag, 4.01.2021, 12:59 Uhr
Davina Spohn

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