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Die staatliche Förderung von Elektrofahrzeugen ist seit dem 17. Dezember Geschichte. Viele Hersteller der vollelektrischen Fahrzeuge wollen diesen Wegfall aus eigener Tasche stemmen.
Die ursprünglichen Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums terminierten das Ende der staatlichen Förderung beim Kauf rein batterieelektrisch angetriebener Fahrzeuge erst auf Ende des Jahres 2024. Durch das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichtes sah sich das Ministerium jedoch zu umfangreichen Sparmaßnahmen für den Klima- und Transformationsfonds gezwungen, aus dem sich die Förderung der Elektrofahrzeuge speiste. Mit Ablauf des 17.
Dezembers fand so die staatliche Förderung für den Kauf von Elektrofahrzeugen ihr vorzeitiges Aus.
Das für die Auszahlung der staatlichen Prämie zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle − kurz „BAFA“ − bearbeitet aktuell nur noch Anträge, die bis zu diesem Datum eingegangen sind. Die förderberechtigten Fahrzeuge müssen bei Einreichung des Antrages bereits dem Kunden geliefert und von diesem zugelassen worden sein. Der verbindlich abgeschlossene Kaufvertrag allein reicht nicht. Das heißt: Wer sein Fahrzeug bislang nicht erhalten hat und daher noch nicht zulassen konnte, geht damit seit dem 18.
Dezember bei der staatlichen Förderung
leer aus.
Autohersteller reagieren auf das AusViele Hersteller von Elektrofahrzeugen haben bereits auf das Ende der Förderung reagiert und kompensieren zeitweise den staatlichen Förderanteil zusätzlich zu dem eigenen Herstelleranteil. Dabei gehen sie unterschiedlich vor.
Die Auszahlung des Umweltbonus unter bestimmten Voraussetzungen gewährt beispielsweise der Autokonzern Stellantis. Zu diesem zählen die Automarken
Abarth,
Citroën,
DS Automobiles, Fiat, Jeep, Opel und Peugeot. Laut einer Mitteilung zahlt der Konzern Kunden, die ihr bestelltes Fahrzeug bis zum 31.
Dezember vergangenen Jahres zugelassen haben, den vollen Bonus. Für bereits erfolgte Bestellungen, die der Kunde bis zum 29.
Februar dieses Jahres zulässt, will der Konzern den von der Bundesregierung ursprünglich ab dem 1. Januar 2024 vorgesehenen reduzierten Umweltbonus zahlen − 3.000
Euro für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von bis zu 45.000
Euro.
Mercedes-Benz will den staatlichen Förderanteil ebenfalls ab Jahresbeginn aus eigener Tasche finanzieren. So sollen, wie es in einer Mitteilung des Autokonzerns heißt, Käufer der Typen „EQA“ und „EQB“ neben dem Herstelleranteil in Höhe von 1.500
Euro auch den staatlichen Förderanteil in Höhe von 3.000
Euro erhalten. Die Voraussetzung dafür: Das Auto muss bis zum 31.
Januar dieses Jahres bestellt, geliefert und zugelassen sein. Nach dem 1.
Februar soll es weiterhin den Herstelleranteil geben, der Ausgleich für die staatliche Prämie entfällt jedoch.
Ähnliches ist auch vom japanischen Autohersteller
Toyota und dessen Tochtermarke
Lexus zu vernehmen. Kunden, die bis zum 31.
März dieses Jahres einen neuen vollelektrischen Toyota oder Lexus kaufen und zulassen, sollen eine Prämie von 4.500
Euro erhalten. Der Autokonzern spricht in diesem Zusammenhang von einer „Vertrauensgarantie“ für den Kunden.
Auch die Hersteller der Marken
Tesla,
Seat/
Cupra,
Skoda,
Dacia,
Renault,
Nissan und
Kia haben bereits unterschiedlich hohe Kompensationen für den im Dezember weggefallenen staatlichen Umweltbonus für deutsche Käufer verlautbaren lassen, wie die Informationsplattform für Elektromobilisten
Efahrer.com am 2.
Januar mitteilte.
Hyundai gewährt demnach für Käufe nach dem 17.
Dezember 2023 keine Prämie mehr. Vom bayerischen Autobauer
BMW gibt es zur weiteren Förderung von Elektrofahrzeugen noch keine offizielle Stellungnahme. Der Autobauer vermeldete auf seiner Internetseite bislang lediglich, dass die Unternehmensgruppe das kurzfristige Aus des Umweltbonus sehr bedauere.
Mittwoch, 3.01.2024, 13:11 Uhr
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