Hauptsitz des Unternehmens in Dortmund. Quelle: Thyssenkrupp Nucera
Thyssenkrupp Nucera peilt für das abgelaufene Geschäftsjahr 2 Millionen Euro Gewinn an. Der Bereich für grünen Wasserstoff weist jedoch einen deutlich gesunkenen Auftragseingang aus.
Vorzeichenwechsel in der Bilanz des Anlagebauers Thyssenkrupp Nucera: Das Dortmunder Unternehmen schließt das Berichtsjahr 2024/2025 nach vorläufigen Zahlen mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von etwa 2 Millionen Euro ab. Im Geschäftsjahr davor stand ein Minus von 14 Millionen Euro zu Buche. Um rund 2 Prozent geringer fällt der Umsatz aus. Nach 862 Millionen Euro bilanziert das Unternehmen laut eigener Mitteilung nun voraussichtlich 845 Millionen Euro.
Im Unternehmenssegment für grünen Wasserstoff mit der Technologie der alkalischen Wasserelektrolyse meldet Thyssenkrupp Nucera einen Umsatz in Höhe von 459 Millionen Euro (2023/2024: 524 Millionen Euro). Vor Zinsen und Steuern landet der Elektrolyse-Spezialist mit 56 Millionen Euro in den roten Zahlen. Das Minus fällt damit um 20 Millionen Euro geringer aus als vor einem Jahr.
Im Segment Chlor-Alkali beträgt der Umsatz 386 Millionen Euro (2023/24: 338 Millionen Euro), das Ebit beläuft sich aller Voraussicht nach auf 58 Millionen Euro (2023/2024: 62 Millionen Euro).
Wasserstoff: Auftragseingang um 330 Millionen Euro geschrumpft
Der Auftragseingang hat sich im Vergleich zum vorigen Geschäftsjahr fast halbiert. Standen 2023/2024 636 Millionen neu in den Auftragsbüchern, so sind es in den zurückliegenden zwölf Monaten 348 Millionen Euro. Und davon entfallen 26 Millionen Euro auf das Geschäftsfeld mit grünem Wasserstoff – 330 Millionen Euro weniger als 2023/2024. Das Chlor-Alkali-Geschäftsfeld verzeichnet Neuaufträge mit einem Volumen von 322 Millionen (2023/2024: 279 Millionen Euro). Den Auftragsbestand zum 30. September beziffert Thyssenkrupp Nucera auf 0,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro).
„Die Lage auf dem Markt für grünen Wasserstoff ist im Berichtsjahr noch herausfordernder geworden. Die Zurückhaltung bei finalen Investitionsentscheidungen dauert an. Außerdem trübten sich weltweit die konjunkturellen Rahmenbedingungen ein“, so Nucera-CEO Werner Ponikwar in der Unternehmensmitteilung. Um diese Phase zu überbrücken, seien vorausschauend Maßnahmen in die Wege geleitet worden. „So werden wir die mit dem Umsatzrückgang einhergehende geringere Kostendeckung und die Auswirkungen auf das EBIT senken“, wird Ponikwar zitiert.
Die geprüften und detaillierten Geschäftszahlen sowie die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025/2026 sollen zusammen mit dem neuen Geschäftsbericht am 17. Dezember veröffentlicht werden.
Dienstag, 25.11.2025, 09:00 Uhr
Manfred Fischer
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