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Energie & Management > Studie - Verbraucher sehen Heizungstauschvorgaben skeptisch
Quelle: Fotolia / sasel77
Studie

Verbraucher sehen Heizungstauschvorgaben skeptisch

Infrastrukturausbau ja, verpflichtender Heizungstausch nein: Einer Umfrage des Beratungsunternehmens EY zufolge ist eine Mehrheit gegen ein Verbot von Öl- und Gasheizungen.
Während die Bundesregierung noch immer um das umstrittene Gebäudeenergiegesetz (GEG) ringt, überwiegt in der Bevölkerung weiterhin die Skepsis. Das geht aus dem aktuellen "Energie-Radar" des Beratungsunternehmens EY hervor. Demnach sprechen sich 58 Prozent der Befragten gegen verbindliche Vorgaben zum Verbot von Öl- und Gasheizungen durch die Politik aus. 70 Prozent der Befragten sind nicht bereit, finanzielle Belastung aus der Erneuerung ihrer Heizung zu tragen, sobald diese verpflichtend wird.

In der Erhebung, für die das Unternehmen im Mai dieses Jahres 1.000 Personen befragt hatte, wird aber auch deutlich, dass die Ablehnung zumindest teilweise auf ein Kommunikationsdefizit zurückzuführen sein könnte. So fühlen sich der Umfrage zufolge nur 25 Prozent aller Befragten von der Politik ausreichend darüber informiert, was das Verbot von Öl- und Gasheizungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher überhaupt bedeutet.

85 Prozent erwarten "durch die Wärmewende" steigende Heizkosten, und nur 44 Prozent halten die Maßnahmen der Regierung für angemessen, um die Energieversorgung in Deutschland in Zukunft sicherzustellen.

Vor die Wahl gestellt, ob Versorgungssicherheit, Umwelt- und Klimaschutz oder Preisgünstigkeit höchste Priorität für die Politik in Deutschland haben sollten, entschieden sich 61 Prozent für die Versorgungssicherheit, 25 Prozent für den Umwelt- und Klimaschutz. Günstige Preise sind nur noch für 14 Prozent der Befragten am wichtigsten. Im März hatte dieser Punkt noch für 38 Prozent der Befragten höchste Priorität. 

Dabei überwiegt bei den Befragten auch in Bezug auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung die Skepsis: Nur 28 Prozent glauben daran, dass das Ziel, bis zum Jahr 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken, unter den aktuellen Bedingungen erreicht werden kann.

Immerhin: Der dafür nötige Infrastrukturausbau hätte der Umfrage zufolge großen Rückhalt in der Bevölkerung: 79 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Bau von Windenergie- und Solaranlagen sowie Stromtrassen in ihrer Umgebung einverstanden zu sein, wenn es für die Versorgungssicherheit erforderlich sei.
 
Der EY Energie-Radar
(zum Öffnen bitte auf das Bild klicken)
Quelle: EY

Montag, 3.07.2023, 14:36 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Studie
Verbraucher sehen Heizungstauschvorgaben skeptisch
Infrastrukturausbau ja, verpflichtender Heizungstausch nein: Einer Umfrage des Beratungsunternehmens EY zufolge ist eine Mehrheit gegen ein Verbot von Öl- und Gasheizungen.
Während die Bundesregierung noch immer um das umstrittene Gebäudeenergiegesetz (GEG) ringt, überwiegt in der Bevölkerung weiterhin die Skepsis. Das geht aus dem aktuellen "Energie-Radar" des Beratungsunternehmens EY hervor. Demnach sprechen sich 58 Prozent der Befragten gegen verbindliche Vorgaben zum Verbot von Öl- und Gasheizungen durch die Politik aus. 70 Prozent der Befragten sind nicht bereit, finanzielle Belastung aus der Erneuerung ihrer Heizung zu tragen, sobald diese verpflichtend wird.

In der Erhebung, für die das Unternehmen im Mai dieses Jahres 1.000 Personen befragt hatte, wird aber auch deutlich, dass die Ablehnung zumindest teilweise auf ein Kommunikationsdefizit zurückzuführen sein könnte. So fühlen sich der Umfrage zufolge nur 25 Prozent aller Befragten von der Politik ausreichend darüber informiert, was das Verbot von Öl- und Gasheizungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher überhaupt bedeutet.

85 Prozent erwarten "durch die Wärmewende" steigende Heizkosten, und nur 44 Prozent halten die Maßnahmen der Regierung für angemessen, um die Energieversorgung in Deutschland in Zukunft sicherzustellen.

Vor die Wahl gestellt, ob Versorgungssicherheit, Umwelt- und Klimaschutz oder Preisgünstigkeit höchste Priorität für die Politik in Deutschland haben sollten, entschieden sich 61 Prozent für die Versorgungssicherheit, 25 Prozent für den Umwelt- und Klimaschutz. Günstige Preise sind nur noch für 14 Prozent der Befragten am wichtigsten. Im März hatte dieser Punkt noch für 38 Prozent der Befragten höchste Priorität. 

Dabei überwiegt bei den Befragten auch in Bezug auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung die Skepsis: Nur 28 Prozent glauben daran, dass das Ziel, bis zum Jahr 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken, unter den aktuellen Bedingungen erreicht werden kann.

Immerhin: Der dafür nötige Infrastrukturausbau hätte der Umfrage zufolge großen Rückhalt in der Bevölkerung: 79 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Bau von Windenergie- und Solaranlagen sowie Stromtrassen in ihrer Umgebung einverstanden zu sein, wenn es für die Versorgungssicherheit erforderlich sei.
 
Der EY Energie-Radar
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Katia Meyer-Tien

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